30.07.2015 13:43:49
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MÄRKTE EUROPA/Gute Unternehmenszahlen stützen Stimmung
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen am Donnerstagmittag die Gewinne aus. Mehrheitlich gute Unternehmenszahlen stützen das Sentiment. Der Dax steigt 0,5 Prozent auf 11.264 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,3 Prozent auf 3.587 Punkte nach oben. Die Anleger warten nun auf die Bekanntgabe der US-BIP-Zahlen für das zweite Quartal. Analysten rechnen mit einem Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Die US-Notenbank hatte am Vorabend, wie erwartet, keine neuen Erkenntnisse geliefert. Die Citigroup sieht den Schlüssel in den Aussagen der Fed darin, dass aus Sicht der Notenbank erst eine weitere Erholung am Arbeitsmarkt eine Zinserhöhung rechtfertige. "Wir interpretieren das so, dass eine Zunahme der Beschäftigung von 210.000 bis 220.000 Stellen im August und September und ein Rückgang der Arbeitslosenquote für eine Zinserhöhung ausreichen", heißt es.
Alle Hände voll zu tun haben die Marktteilnehmer, um der Zahlenflut Herr zu werden. Als "überraschend stark" werten Händler die Geschäftszahlen von Siemens. Wie die Commerzbank anmerkt, haben Auftragseingang und Gewinn von Siemens die Markterwartung im zweiten Quartal übertroffen. Der Umsatz sei dagegen hinter der Konsenserwartung zurückgeblieben. Die Anleger stören sich nicht daran - die Siemens-Aktie steigt 4,1 Prozent.
Fresenius profitieren von einer "extrem starken Performance" bei Kabi und der erhöhten Jahresprognose, die Aktie legt um 1,8 Prozent zu. Kabi habe ein organisches Wachstum von 11 Prozent abgeliefert, ähnlich stark sei das EBIT-Wachstum in dem Bereich, der stark von der US-Nachfrage profitiere, heißt es im Handel.
Dagegen hat die Tochter FMC enttäuscht. Nicht nur die gesenkte Prognose für 2016 störe, auch die Gewinne im laufenden Quartal lägen unter Erwartung. Die Aktie verliert fast 5 Prozent.
Zurückhaltende Wachstumsaussichten hatten im frühen Handel die Infineon-Aktie belastet. Inzwischen steigt das Papier aber um 1 Prozent. Händler verweisen auf die Telefonkonferenz. "Infineon ist es gelungen, die Befürchtungen um ein zu schwaches Umsatzwachstum zu entkräften oder zumindest zu relativieren", sagt ein Händler. Nun aber habe Infineon klargestellt, dass dies auf verschobene Umsätze durch nur einen Kunden im Automobilbereich zurückgehe.
Die Deutsche Lufthansa hat ihr Ergebnis im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Der Wert gewinnt 0,4 Prozent. Positive Nachrichten gibt es auch von der Deutschen Bank, sie hat im zweiten Quartal trotz hoher Kosten den Nettogewinn mehr als verdreifacht. Der Gewinnsprung verdankt sich neben einem starken operativen Geschäft auch einer niedrigeren Steuerabgabe. An der Börse legt die Aktie um 2,8 Prozent zu.
adidas profitieren nach Aussagen aus dem Handel vom Einstieg des belgischen Investors Albert Frere, dessen Anteil 3 Prozent der stimmberechtigten adidas-Aktien überstiegen hat. "Seine Holding GBL ist mit einem Fünftel an Lafarge beteiligt und hat die Fusion mit Holcim unterstützt", merkt ein Händler an. Frere gelte als strategischer Investor, und am Markt könnten nun Erwartungen geweckt werden, dass Frere den Anteil an adidas noch aufstockt. adidas steigen 3,4 Prozent.
Bei der spanischen Bank Santander springe ein ungewöhnlich schwacher Nettogewinn ins Auge, sagt ein anderer Händler. Mit rund 1,7 Milliarden Euro liege dieser um rund 800 Millionen Euro unter der Schätzung seines Hauses, die Aktie verliert 2 Prozent. Das enttäuschende Abschneiden im wichtigsten Segment Schaden-/Unfallversicherung zieht indes bei dem schweizerischen Rückversicherer Swiss Re Verkäufe nach sich, die Aktie handelt 2,2 Prozent im Minus.
Im Technologiesektor sind Alcatel-Lucent und Nokia nach guten Quartalszahlen gesucht. "Alcatel-Lucent und Nokia folgen mit ihren Ergebnissen denen von Juniper Networks vom Wochenbeginn. Sie belegen, dass die Lage (in der Branche der Telekomausrüster) besser wird oder sich zumindest nicht verschlechtert", sagt George O'Connor von Panmure. Während Alcatel-Lucent in Paris um 5,9 Prozent anziehen, steigen Nokia in Helsinki um 8,4 Prozent.
Am Devisenmarkt gibt der Euro nach und fällt auf 1,0960 Dollar zurück. "Der Liftoff ist näher gerückt", kommentiert die Commerzbank die Fed-Sitzung. Zwar habe die US-Notenbank kein eindeutiges Signal für eine Zinserhöhung gegeben. Sofern die Daten nicht massiv enttäuschten, sei ein erster Zinsschritt im September nach wie vor möglich, so die Analysten.
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.587,05 +0,32% Stoxx-50 3.440,03 +0,72% DAX 11.264,37 +0,47% FTSE 6.684,42 +0,81% CAC 5.045,37 +0,56% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 153,96 +18
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.48 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0962 0,08% 1,0953 1,1022 EUR/JPY 136,31 0,22% 136,02 136,54 EUR/CHF 1,0641 0,20% 1,0619 1,0617 USD/JPY 124,36 0,13% 124,21 123,89 GBP/USD 1,5621 0,16% 1,5596 1,5628 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
July 30, 2015 07:13 ET (11:13 GMT)
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