08.01.2018 18:28:42
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MÄRKTE EUROPA/Gewinnserie dauert an
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen haben zu Wochenbeginn ihren Anstieg fortgesetzt. Gesucht waren vor allem die zyklischen Sektoren wie Automobilwerte oder Rohstofftitel. Dies zeigte, dass die Investoren nach den jüngst guten Konjunkturdaten optimistisch für das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten sind. Zudem dürften einige Anleger nun aus dem Urlaub zurückkommen und auf den fahrenden Zug aufspringen: "Das dürfte die Kurse weiter nach oben treiben", sagte ein Händler bereits vor Handelsbeginn.
Der DAX legte um 0,4 Prozent auf 13.368 Punkte zu, im Tageshoch trennten ihn nur 118 Punkte von seinem Rekordhoch vom 7. November 2017 bei 13.526 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,2 Prozent auf 3.616 Punkte. Daneben kam ein stützender Impuls vom Euro, der leichter in die Woche startete. Die Gemeinschaftswährung notierte bei Handelsschluss in Europa bei etwa 1,1975 Dollar, verglichen mit knapp 1,2040 am Freitag in den USA.
Anleger setzen auf Daimler & Co
Unter den Sektoren gehörten die zyklischen und eurosensiblen Autoaktien mit einem Anstieg des Subindex von 0,9 Prozent zu den Gewinnern. Daimler legten um 1,1 Prozent zu, nachdem die Deutsche Bank die Kaufempfehlung bestätigt hatte. Obwohl der Pkw-Zyklus allmählich sein Ende erreiche, gebe es dennoch drei Gründe, warum die Aktie 2018 attraktiv bleibe. Zum einen sei in der Sparte Trucks mit Ergebniswachstum zu rechnen, möglicherweise mit Rekordmargen.
Zum zweiten dürfte Daimler stärker den Schwerpunkt auf den Bereich Mobility Services legen und so dem Markt verdeutlichen, dass der Konzern auf diesem Feld gegenüber den Wettbewerbern klar die Nase vorn hat. Drittens dürfte die neue Konzernstruktur - Daimler bereitet gerade die Holding vor - den Summe-der-Teile-Wert deutlich steigern.
Leicht positiv bewerteten Händler einen Bericht der "Bild am Sonntag" zu neuen Rekordzahlen bei VW. Die Zeitung schrieb, der Konzern rechne für das vergangene Jahr mit etwa 10,7 Millionen verkauften Fahrzeugen und mit gut 220 Milliarden Euro Umsatz. "Damit würde VW den Marktanteil im Vergleich zu Toyota gesteigert haben", sagte ein Händler. Während Toyota auf ein Plus von 2 Prozent gekommen sei, seien es bei VW knapp 4 Prozent. VW stiegen um 0,4 Prozent.
Wenige Minuten vor Handelsschluss legte Beiersdorf vorläufige Geschäftszahlen zum vergangenen Jahr vor. Beim organischen Wachstum übertraf der Konzern demnach 2017 die eigenen Ziele. Die Aktie schloss 1 Prozent höher.
Anschlussverkäufe gab es bei der Aktie der Deutschen Bank nach der Gewinnwarnung am späten Freitagnachmittag. Die HSBC hatte die Aktie des Konkurrenten auf "Halten" abgestuft. Deutsche Bank gaben um 1 Prozent nach, Commerzbank um 0,1 Prozent.
Übernahmefantasie im Biotechnologiesektor
Biotechnologiewerte zogen mit Übernahmefantasie in der Branche Interesse auf sich. In den USA kauft Celgene Impact Biomedicines. Der Wert des Deals hängt am Erfolg eines Medikaments gegen Blutkrebs. Außerdem wurde bekannt, dass Novo Nordisk im Dezember bereits zwei Gebote für die belgische Ablynx mit abgegeben hatte und damit abgeblitzt war. Das Volumen beläuft sich auf 2,6 Milliarden Euro, was 28 Euro je Ablynx-Aktie entspricht und einem Aufschlag von 66 Prozent auf den dreimonatigen Durchschnittskurs per 5. Januar. Die Ablynx-Aktie war in Brüssel zunächst vom Handel ausgesetzt und sprang nach der Wiederaufnahme um gut 45 Prozent auf 30,80 Euro nach oben. Novo Nordisk schlossen etwas fester.
Die Aktie des dänischen Windturbinenherstellers Vestas legte um 2,9 Prozent zu. Das Windkraftanlagenunternehmen konnte 2017 Aufträge mit einer Leistung von 10.691 Megawatt akquirieren und übertraf damit den bisherigen Rekord von 10.494 Megawatt aus dem Jahr 2016. Vestas hat daher die Prognose für den freien Cashflow 2017 erhöht.
Nach einer Gewinnwarnung verloren Mothercare über 27 Prozent. Vor allem das Geschäft auf dem Heimatmarkt verlief enttäuschend. In den zwölf letzten Wochen des Jahres 2017 brachen dort die Umsätze um 7,2 Prozent ein, im Online-Handel lag das Minus mit 6,9 Prozent nur knapp darunter. Auch der Ausblick las sich desaströs, denn das Unternehmen rechnet kurzfristig nicht mit einer Besserung. Marktstratege Neil Wilson von ETX Capital befürchtet, dass noch andere britische Einzelhändler mit Warnungen folgen könnten.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.616,45 +8,82 +0,2% +3,2%
Stoxx-50 3.241,70 +9,61 +0,3% +2,0%
Stoxx-600 398,41 +1,06 +0,3% +2,4%
XETRA-DAX 13.367,78 +48,14 +0,4% +3,5%
FTSE-100 London 7.695,40 -28,82 -0,4% +0,1%
CAC-40 Paris 5.487,42 +16,67 +0,3% +3,3%
AEX Amsterdam 560,89 +2,73 +0,5% +3,0%
ATHEX-20 Athen 2.156,50 +17,24 +0,8% +3,5%
BEL-20 Brüssel 4.114,53 +17,50 +0,4% +3,4%
BUX Budapest 40.104,03 +108,87 +0,3% +1,9%
OMXH-25 Helsinki 4.030,28 +11,87 +0,3% +2,9%
ISE NAT. 30 Istanbul 142.322,51 -649,96 -0,5% +0,9%
OMXC-20 Kopenhagen 1.047,69 +8,15 +0,8% +2,3%
PSI 20 Lissabon 5.615,62 +29,91 +0,5% +4,8%
IBEX-35 Madrid 10.398,40 -13,00 -0,1% +3,5%
FTSE-MIB Mailand 22.845,69 +83,40 +0,4% +4,5%
RTS Moskau 0,00 0,00 0,0% +5,7%
OBX Oslo 761,58 +1,07 +0,1% +2,5%
OMXS-30 Stockholm 1.619,13 +7,83 +0,5% +2,7%
WIG-20 Warschau 2.544,92 +15,37 +0,6% +3,4%
ATX Wien 3.550,10 -0,78 -0,0% +3,8%
SMI Zürich 9.541,73 -15,25 -0,2% +1,7%
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:24 Fr, 17:51 % YTD
EUR/USD 1,1973 -0,33% 1,2012 1,2043 -0,4%
EUR/JPY 135,40 -0,47% 136,04 136,24 +0,1%
EUR/CHF 1,1690 -0,29% 1,1723 1,1738 -0,2%
EUR/GBP 0,8826 -0,44% 0,8865 1,1268 -0,7%
USD/JPY 113,09 -0,15% 113,26 113,14 +0,4%
GBP/USD 1,3565 +0,12% 1,3549 1,3568 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 14.902,41 -9,18% 15.616,04 16.339,89 3,75
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,53 61,44 +0,1% 0,09 +1,8%
Brent/ICE 67,59 67,62 -0,0% -0,03 +1,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.316,87 1.319,42 -0,2% -2,55 +1,1%
Silber (Spot) 17,06 17,22 -0,9% -0,16 +0,7%
Platin (Spot) 971,30 969,85 +0,1% +1,45 +4,5%
Kupfer-Future 3,22 3,22 +0,1% +0,00 -2,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 08, 2018 12:28 ET (17:28 GMT)
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