21.09.2017 09:52:46
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MÄRKTE EUROPA/Gespaltener Markt nach US-Notenbank-Sitzung
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit geringeren Kursgewinnen als erwartet sind Europas Börsen am Donnerstagmorgen in den Handel gestartet. Die US-Notenbanksitzung am Vorabend sei wie erwartet verlaufen, sagen Händler. Im Winter werde es noch eine Zinserhöhung geben, vor allem aber habe die Fed signalisiert, das Zurückfahren der Anleihekäufe werde sehr vorsichtig und marktschonend vor sich gehen. Gleichzeitig unterstrich die Notenbank ihre Zuversicht für die US-Wirtschaft.
Im späten Geschäft am Mittwochabend feierten die Märkte diese Entscheidung. Der Terminkontrakt auf den DAX sprang deutlich nach oben über die 12.600er-Marke, weswegen am Donnerstag bereits wieder Gewinnmitnahmen zu sehen seien, heißt es im Handel. Zudem verhindern Kursverluste der Versorger, dass die Kursgewinne der Banken auch die breiten Indizes mit nach oben ziehen. "Der Markt ist heute extrem gespalten", sagt ein Händler. Der DAX legt um 0,2 Prozent zu auf 12.589 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,4 Prozent auf 3.539 Zähler.
US-Notenbank sorgt für Entspannung
An den internationalen Aktien- und Anleihemärkten sei daher nicht mit Verwerfungen aufgrund der künftig fallenden Liquidität zu rechnen. Lee Ferridge, Leiter der Abteilung Multi Asset Strategy für Nordamerika, betonte danach, die Fed werde darauf achten, "dass es sich bei der Bilanzverkürzung um einen allmählichen und vorhersehbaren Prozess handeln wird, der die Märkte kaum beeinflusst".
Vor allem im US-Dollar zeigte sich nach den Fed-Aussagen eine heftige Reaktion: Der Euro verlor über einen Cent und notiert nun wieder bei 1,1895 Dollar. Bei den Branchen zeigen sich vor allem bei zinssensitiven Aktien deutliche Bewegungen. Banken und Finanzwerte sind als ganzer Sektor deutlich gesucht, umgekehrt stehen Versorger unter Druck. Eon und RWE führen die DAX-Verlierer mit bis zu 2 Prozent Minus an. Deutsche Bank notieren dagegen 3,1 Prozent höher, Commerzbank sogar 3,7 Prozent.
Banken in Europa vorn - Fantasien um Commerzbank
Bei der Commerzbank treiben jedoch neben den Zinsvorlagen auch neue M&A-Fantasien, so über ein Interesse der Unicredit. "Auch wenn die Verhandlungen noch in einem frühen Stadium sind und der Deal vielleicht gar nicht zustande kommt, die M&A-Fantasie ist da", so ein Händler. Zudem berichtet die Wirtschaftswoche, in der Berliner Regierung werde ein Zusammenschluss der Commerzbank mit der französischen BNP Paribas bevorzugt. Dies hält ein schweizerischer Derivate-Händler jedoch für "politischen Unfug": "Denn die BNP steht für Derivate, womit die Commerzbank fast nichts mehr am Hut hat."
Das Interesse an Finanzwerten stützt auch die Aktien der Hannover Rück. Sie notieren unverändert, obwohl der Rückversicherer nun doch die befürchtete Gewinnwarnung wegen der Hurrikans in den USA abgegeben hat. Erst vor zehn Tagen hatte Hannover Rück ihre Gewinnziele noch bekräftigt. Auch die Muttergesellschaft von Hannover Rück, Talanx, gab am Morgen eine Gewinnwarnung aus und notiert dennoch 1 Prozent höher.
Schaeffler erholen sich um 2,9 Prozent mit Spekulationen, Continental könnte ihre Reifensparte an die Börse bringen. Für Conti im DAX geht es erneut 0,7 Prozent nach oben. Gerresheimer steigen um 1,6 Prozent, nachdem sie von Main First auf "Outperform" hochgestuft worden sind. Airbus profitieren vom fallenden Euro und steigen um 1,6 Prozent.
Beim Zementhersteller CRH geht es um kräftige 4,2 Prozent nach oben. Analysten loben den günstigen Zukauf von Ash Grove Cement für 3,5 Milliarden Dollar.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.538,75 0,37 13,20 7,54
Stoxx-50 3.123,28 0,38 11,87 3,74
DAX 12.589,09 0,16 19,92 9,65
MDAX 25.510,40 0,19 49,16 14,97
TecDAX 2.382,21 -0,37 -8,89 31,49
SDAX 11.733,00 0,05 5,45 23,25
FTSE 7.269,43 -0,03 -2,52 1,77
CAC 5.262,57 0,40 20,91 8,23
Bund-Future 160,88 -0,09 0,49
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 18:25 Uhr
EUR/USD 1,1895 +0,0% 1,1891 1,2003
EUR/JPY 133,91 +0,3% 133,55 133,75
EUR/CHF 1,1579 +0,4% 1,1533 1,1543
GBP/EUR 1,1353 +0,0% 1,1348 1,1304
USD/JPY 112,58 +0,3% 112,29 111,43
GBP/USD 1,3505 +0,1% 1,3495 1,3567
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 50,52 50,69 -0,3% -0,17 -11,5%
Brent/ICE 56,18 56,29 -0,2% -0,11 -4,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.294,74 1.301,15 -0,5% -6,42 +12,4%
Silber (Spot) 16,96 17,17 -1,2% -0,21 +6,5%
Platin (Spot) 939,05 943,50 -0,5% -4,45 +3,9%
Kupfer-Future 2,91 2,95 -1,4% -0,04 +15,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 21, 2017 03:53 ET (07:53 GMT)
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Continental AG | 69,20 | 1,91% | |
CRH plc | 95,08 | 1,13% | |
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E.ON SE | 11,47 | 2,27% | |
E.ON sp. ADRs | 11,20 | 1,82% | |
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Hannover Rück | 259,20 | -0,19% | |
Hannover Rueck SE (spons. ADRs) | 42,60 | -0,93% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 29,00 | 0,69% | |
RWE AG St. | 29,60 | 0,95% | |
Talanx AG | 82,35 | 0,30% |