06.08.2018 09:59:57

MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Anleger preisen Linde-Praxair-Deal aus

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa sind etwas leichter in die Handelswoche gestartet. Etwas verschreckt hat am Morgen der schwache Auftragseingang der deutschen Industrie. Dieser hat sich im Juni deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Er sank gegenüber dem Vormonat um 4,0 Prozent, von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um nur 0,5 Prozent prognostiziert. In Folge wechselten die Vorzeichen im DAX von grün auf rot.

Ein weiteres viel diskutiertes Thema am deutschen Aktienmarkt ist der nun auf der Kippe stehende Zusammenschluss der Linde AG mit dem US-Unternehmen Praxair. Erhöhte Anforderungen der US-Behörde Federal Trade Commission könnten Linde zufolge "zu einer Überschreitung einer vereinbarten Obergrenze für von Linde und Praxair zu akzeptierenden Kartellauflagen führen". Dies wird an der Börse dahingehend interpretiert, dass die US-Politik mit "America First" den Deal zum Scheitern bringen könnte.

Über dem Aktienmarkt schwebt unverändert der US-Handelskonflikt mit China. Hier ist weiterhin nicht zu erkennen, ob und wie hoch mögliche Zölle ausfallen werden. "Die Eskalationsspirale dreht sich weiter, in der Folge nimmt die Verunsicherung bei den Anlegern deutlich zu", so Thomas Altmann, Senior Portfoliomanager bei QC-Partners. Wie hoch der finanzielle Schaden für das Reich der Mitte ausfallen wird, lasse sich noch nicht endgültig beziffern. Der DAX verliert im frühen Handel 0,4 Prozent auf 12.569 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert dagegen nur knapp 0,1 Prozent leichter

Linde-Praxair-Deal auf der Kippe

Als sehr negativ für Linde (minus 9,5 Prozent) werten Händler die Warnung vor weiteren Fusionshürden. Die Ankündigung, dass möglicherweise weitere kartellrechtliche Auflagen anstehen, könnte die Abspaltung weiterer Unternehmensteile zur Folge haben. "Damit dürften aber die Ziele der Fusion verfehlt werden", so ein Analyst mit Blick auf die zu erzielenden Synergien eines gemeinsamen Unternehmens. Zudem werde es auch zeitlich eng, da die Fusion bis 24. Oktober in trockenen Tüchern sein soll. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben sofort reagiert und die Aktie auf "Reduce" nach "Buy" gesenkt.

HSBC verdient im ersten Halbjahr etwas mehr

Die Großbank HSBC hat im ersten Halbjahr bei steigenden Einnahmen auch das Nettoergebnis leicht gesteigert. Das Geldhaus profitierte von besseren Geschäften im globalen Geschäft und zeigte sich mit dem Ergebnis trotz relativ deutlich gestiegener Ausgaben zufrieden. "Wir liegen innerhalb unserer Erwartungen und haben daher Raum für Investitionen", sagt CEO John Flint. Wegen um 7 Prozent gestiegener Ausgaben von 17,5 Milliarden Dollar sank das Ergebnis vor Steuern leicht um 2 Prozent auf 12,1 Milliarden Dollar. Etwas negativ wird an der Börse gewertet, dass die Kernkapitalquote CET1 knapp unterhalb der Markterwartung ausgefallen sei. Die Aktie notiert leicht im Minus.

PostNL will sich von ihren Töchtern Postcon und Nexivetrennen. Das Unternehmen, das im zweiten Quartal unter dem Strich in die Verlustzone gerutscht ist, senkte zudem das obere Ende der Prognosespanne für den Betriebsgewinn 2018. Die Aktie verliert zu Handelsbeginn rund 7 Prozent.

Der Automobilzulieferer Stabilus hat im dritten Geschäftsquartal dank einer starken Nachfrage besonders in Asien sowohl den Umsatz als auch den Gewinn gesteigert. Gebremst wurde das Unternehmen allerdings von negativen Währungseffekten. Am Ausblick für das Geschäftsjahr 2017/18 hält die im SDAX notierte Stabilus SA fest. Der Kurs gewinnt 3 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.481,13 -0,04 -1,27 -0,65

Stoxx-50 3.135,05 -0,04 -1,11 -1,35

DAX 12.569,47 -0,37 -46,29 -2,70

MDAX 26.859,31 -0,07 -18,48 2,51

TecDAX 2.930,54 0,20 5,74 15,88

SDAX 12.227,89 -0,07 -8,73 2,87

FTSE 7.662,03 0,04 2,93 -0,37

CAC 5.477,67 -0,02 -1,30 3,11

Bund-Future 162,03% -0,02 2,14

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.34 Uhr Fr, 17.29 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1566 -0,02% 1,1555 1,1599 -3,7%

EUR/JPY 128,70 +0,03% 128,56 128,89 -4,9%

EUR/CHF 1,1515 +0,10% 1,1507 1,1510 -1,7%

EUR/GBP 0,8912 +0,18% 0,8893 0,8907 +0,3%

USD/JPY 111,28 +0,05% 111,26 111,14 -1,2%

GBP/USD 1,2978 -0,19% 1,2993 1,3021 -4,0%

Bitcoin

BTC/USD 7.043,82 -0,4% 7.123,75 8.405,24 -48,4%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,59 -0,60 0,02

Deutschland 10 Jahre 0,41 0,41 -0,02

USA 2 Jahre 2,65 2,65 0,75

USA 10 Jahre 2,95 2,95 0,54

Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02

Japan 10 Jahre 0,11 0,11 0,06

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,85 68,49 +0,5% 0,36 +16,6%

Brent/ICE 73,55 73,21 +0,5% 0,34 +14,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.212,30 1.213,68 -0,1% -1,38 -7,0%

Silber (Spot) 15,37 15,42 -0,3% -0,05 -9,2%

Platin (Spot) 832,80 832,00 +0,1% +0,80 -10,4%

Kupfer-Future 2,73 2,75 -1,1% -0,03 -18,4%

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 06, 2018 04:00 ET (08:00 GMT)

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