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14.06.2023 16:11:40

MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Vodafone mit Fusionsplan in Großbritannien

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen weisen auch am Mittwochnachmittag leichte Kursgewinne aus. Anleger nehmen vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend eine abwartende Stellung ein. Die Stimmung bleibt aber gut. Eine Zinspause wird an den Märkten fest eingepreist, im Blick steht daher der geldpolitische Ausblick der Fed. "Da die Kerninflation (...) nur sehr langsam zurückgeht, besteht die Gefahr, dass (US-Notenbankgouverneur Jerome) Powell heute Abend die Tür für eine weitere Zinserhöhung im Juli offen lässt", so die Commerzbank.

"Entscheidend werden zwei Punkte sein", so Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners: Zum einen gehe es darum, wie sich die Fed in Richtung Zinssitzungen im Juli und im September positioniere. Und zum anderen stehe im Blick, ob der Markt auf erste Zinssenkungen zumindest Anfang 2024 hoffen könne. Der DAX gewinnt 0,4 Prozent auf 16.302 Punkte, bei 16.336 markierte der Index ein neues Allzeithoch. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 4.375 nach oben. An den Devisenmärkten zieht der Euro leicht an auf 1,0840 Dollar. Neue Erzeugerpreise in den USA verfestigen die Erwartung einer Zinspause und belasten den Dollar.

Casino könnte Finanzspritze erhalten

Die Aktien von Casino springen in Paris um 20 Prozent an. Den französischen Einzelhändler stützt das Angebot einer Finanzspritze von 1,1 Milliarden Euro durch ein Konsortium von Investoren. Für seinen Großaktionär Rallye Groupe geht es sogar 28 Prozent höher. Casino ächzt unter einer Schuldenlast von rund 4,5 Milliarden Euro per Ende vergangenen Jahres.

Vodafone steigen an der Londoner Börse um 1,5 Prozent. Der Telekomkonzern hat mit CK Hutchison eine Vereinbarung geschlossen, die jeweiligen britischen Telekommunikationsgeschäfte Vodafone UK und Three UK in einem von Vodafone dominierten Gemeinschaftsunternehmen zusammenzuführen. Die Transaktion, die ohne Bargeld über die Bühne gehen wird, soll vor Jahresende 2024 abgeschlossen werden. Die Unternehmen erwarten Synergien von über 700 Millionen Pfund im Jahr bis zum fünften Jahr nach Abschluss der Transaktion.

Shell klettern um 1,3 Prozent. Die Nachrichtenlage ist positiv, der Ölkonzern will die Ausschüttungen an seine Aktionäre weiter erhöhen - so mit einer um 15 Prozent höheren Dividende und einem neuen Aktienrückkauf über 5 Milliarden Dollar. Per Saldo soll die Ausschüttungsquote des freien Cashflows von bisher 20 bis 30 Prozent auf nun 30 bis 40 Prozent steigen. Die Investitionen sollen dagegen sinken. Shell kommt damit den Aktionärswünschen entgegen.

Für Entain geht es an der Londoner Börse mit Abschlägen von 8,9 Prozent kräftig nach unten. Die Ankündigung des britischen Spieleanbieters, den polnischen Sportwettenanbieter STS Holding für 750 Millionen Pfund übernehmen zu wollen, kommt bei Anlegern nicht gut an. Entain will 75 Prozent des Kaufpreises per Kapitalmaßnahmen finanzieren, der Rest wird von Partner EMMA Capital bereit gestellt. Die Akquisition mache keinen billigen Eindruck, so die Davy-Analysten.

Wacker Neuson machen einen Satz von 7,3 Prozent. Die Titel steigen dank eines optimistischen Ausblicks und Strategie-Updates. Das Unternehmen geht nun im Rahmen seiner neuen "Strategie 2030" von einem kräftigen Umsatzwachstum aus. Wacker Neuson strebt einen Konzernumsatz von 4 Milliarden Euro 2030 an, was fast eine Verdoppelung wäre gegenüber 2022. Die EBIT-Marge soll von 9 auf rund 11 Prozent steigen.

Für K+S geht es hingegen um 5 Prozent nach unten. Das Unternehmen dürfte wegen zusätzlichen Preisdrucks bei Kalidünger die Finanzziele für das Gesamtjahr verfehlen. Die Erreichbarkeit der prognostizierten Kennzahlenbandbreiten ist aufgrund der jüngsten Kalipreisbewegungen "unwahrscheinlich", heißt es.

Bei Logitech geht überraschend der CEO

Fraport steigen um 2,8 Prozent. Wie erwartet setzt sich die Nach-Corona-Erholung am Frankfurter Flughafen im Mai weiter fort. Dabei stehen die starken Urlaubsreisemonate noch bevor. Die Passagierzahl stieg um 12,2 Prozent zum Vorjahr. Gegenüber der Messlatte aus der Vor-Corona-Zeit liegt der Flughafen damit nur noch 17,5 Prozent unter den Zahlen vom Mai 2019.

Logitech brechen um 12,9 Prozent ein. CEO Bracken Darrell ist überraschend zurückgetreten. "Das wirkt alles überstürzt", kommentiert ein Händler: "Denn Logitech hat gesagt, dass sie sich erst jetzt auf die internationale Suche nach einem neuen CEO machen". Solche Vorgänge wirkten ungeplant und ließen an der Börse immer die Sorge vor Zerwürfnissen in der Unternehmensführung aufkommen.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.376,21 +0,7% 28,66 +15,4%

Stoxx-50 4.005,64 +0,3% 13,55 +9,7%

DAX 16.305,24 +0,5% 74,56 +17,1%

MDAX 27.555,48 +0,3% 82,34 +9,7%

TecDAX 3.244,52 -0,2% -5,01 +11,1%

SDAX 13.716,92 +0,4% 59,51 +15,0%

FTSE 7.616,54 +0,3% 21,76 +1,9%

CAC 7.332,44 +0,6% 41,64 +13,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,46 +0,04 -0,11

US-Zehnjahresrendite 3,79 -0,03 -0,09

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:43 Di, 17:28 % YTD

EUR/USD 1,0843 +0,5% 1,0787 1,0794 +1,3%

EUR/JPY 151,31 +0,0% 151,17 151,20 +7,8%

EUR/CHF 0,9736 -0,3% 0,9760 0,9780 -1,6%

EUR/GBP 0,8547 -0,1% 0,8555 0,8562 -3,4%

USD/JPY 139,55 -0,5% 140,18 140,08 +6,4%

GBP/USD 1,2685 +0,6% 1,2608 1,2606 +4,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1559 -0,2% 7,1743 7,1692 +3,3%

Bitcoin

BTC/USD 26.007,51 +0,6% 25.898,47 25.819,88 +56,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,10 69,42 +1,0% +0,68 -12,2%

Brent/ICE 74,86 74,29 +0,8% +0,57 -10,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,01 36,05 +8,2% +2,95 -55,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.956,12 1.943,77 +0,6% +12,35 +7,3%

Silber (Spot) 23,98 23,68 +1,3% +0,30 +0,0%

Platin (Spot) 979,73 981,50 -0,2% -1,78 -8,3%

Kupfer-Future 3,85 3,83 +0,5% +0,02 +0,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 14, 2023 10:12 ET (14:12 GMT)

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Entain PLC Registered Shs 9,00 -0,27% Entain PLC Registered Shs
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