13.11.2014 13:30:33

MÄRKTE EUROPA/Erholung an den Börsen - RWE nach Zahlen schwach

   Von Thomas Leppert

   An den Börsen in Europa geht es nach dem Rücksetzer vom Vortag am Donnerstag wieder nach oben. Damit hält die Seitwärtsbewegung an den Börsen weiter an. Übergeordnet belasten die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone, auf der anderen Seite stützt die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken. Aber auch die laufende Berichtssaison zeigt, dass die Unternehmen trotz geringen Wachstums gutes Geld verdienen. Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 9.276 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3.061 Zähler nach oben.

   Nach Geschäftszahlen verliert die RWE-Aktie 2,7 Prozent und ist damit der schwächste DAX-Wert. Die Analysten von equinet sprechen zwar von Ergebnissen auf Konzernebene im Rahmen der Erwartungen. Für Enttäuschung bei den Anlegern könnten aber die schwächeren Segmentergebnisse aus Großbritannien und die Beiträge der Erneuerbaren Energien sorgen, so die Analysten. Ein anderer Teilnehmer verweist auf die "schwammigen" Aussagen des CFO zum wichtigsten Thema, der Dividende. "Das war nicht dazu geeignet, die Verunsicherung über die künftige Dividendenhöhe aus dem Markt zu nehmen", so der Händler.

   Die Analysten der Deutschen Bank sprechen mit Blick auf die Quartalszahlen der europäischen Unternehmen von einer guten Berichtssaison. Jeweils 57 Prozent der Unternehmen hätten die Umsatz- oder die Gewinnerwartungen geschlagen. Zugrunde liegen der Untersuchung die Quartalsberichte von 90 Prozent der Unternehmen aus dem Stoxx-600. Besonders positiv ist laut Deutsche Bank, dass die Gewinnerwartungen um 6 Prozent übertroffen wurden. "Das ist der beste Wert seit vier Jahren", so die Strategen weiter. Das sei besonders bemerkenswert, weil von der Währungsseite immer noch Gegenwind gekommen sei.

   Auch die Aktie von Merck KGaA gehört nach der Zahlenvorlage mit einem Plus von 2,6 Prozent zu den Gewinnern im DAX. Händler sprechen von einer guten organischen Entwicklung. Merck hat zudem die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht.

   Positiv ragen auch die Geschäftszahlen von K+S heraus. Der Düngemittel-Konzern hat die Gewinnerwartungen deutlich geschlagen und auch die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Händler sprechen von sensationellen Zahlen. "Der Abstand zu den Prognosen ist so hoch, das wirkt, als hätten Analysten das letzte halbe Jahr nicht mehr auf deren Geschäft geschaut", so ein Teilnehmer. Die Erwartungen seien teils um rund 20 Prozent übertroffen worden. K+S hat zudem die Gewinnerwartungen erhöht. Als Grund gibt der Konzern die Erwartung weiter steigender Produktpreise an. Die Aktie steigt um 2,1 Prozent.

   Gut kommen auch die Zahlen von Symrise an. Das Wachstum im dritten Quartal liege zwar leicht unter Erwartung, dies werde jedoch vom Ausblick auf ein dynamischeres Wachstum im vierten Quartal ausgeglichen, heißt es. Die Aktie steigt um 3,3 Prozent. Von enttäuschenden Geschäftszahlen sprechen Händler dagegen bei Talanx. "Die 'combined ratios' enttäuschen in allen Bereichen", sagt ein Marktteilnehmer. Auch die Eigenkapitalrendite sei schwach. Für das Talanx-Papier geht es um 5,4 Prozent nach unten.

   Auch aus Europa haben Unternehmen berichtet. Ahold verlieren 1,0 Prozent. SNS Securities bewertet die Quartalszahlen negativ. Insbesondere der Cashflow habe sich schwach entwickelt und auch der Margenausblick enttäusche. Die Analysten haben daraufhin ihre Einschätzung für die Aktie auf "Reduzieren" gesenkt. Für die Aegon-Aktie geht es 6,7 Prozent nach unten. "Durch die Bank schwach", sagt ein Marktteilnehmer zu den Geschäftszahlen. Grund sind laut dem Versicherer vor allem Änderungen in den Sterbetafeln.

   Wenig tut sich auf der Devisen- und Zinsseite. Die deutschen Langläufer haben am Mittwoch einen Versuch nach oben abgebrochen, das deutet gegen neue Renditetiefs am langen Ende hin. Und am Devisenmarkt pendelt der Euro in einer engen Spanne zwischen 1,24 und 1,25 Dollar. Das Pfund Sterling hat derweil auf ein neues 14-Monatstief gegen den Dollar abgewertet. Im Handel geht man von einer anhaltenden Dollar-Stärke an den Devisenmärkten aus.

=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.061,10 +0,45% Stoxx-50 2.988,34 +0,29% DAX 9.275,76 +0,70% FTSE 6.630,64 +0,30% CAC 4.194,85 +0,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,54% +21

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.28 Uhr Mi, 17.17 Uhr EUR/USD 1,2466 0,14% 1,2449 1,2470 EUR/JPY 144,15 0,01% 144,13 143,61 EUR/CHF 1,2018 -0,04% 1,2023 1,2019 USD/JPY 115,65 -0,13% 115,80 115,17 GBP/USD 1,5764 -0,09% 1,5778 1,5814 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   November 13, 2014 06:59 ET (11:59 GMT)

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