20.07.2023 15:48:42
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MÄRKTE EUROPA/DAX verhalten im Plus - Hellofresh enttäuscht
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Donnerstag nach oben. Etwas Unterstützung kommt am Nachmittag von der Wall Street, die besser als zunächst befürchtet startete. Der DAX legt um 0,4 Prozent auf 16.180 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,1 Prozent auf 4.363 Punkte. Hier bremsen die Technologiewerte, die im Schnitt 2,6 Prozent im Minus notieren. Die Musik spielt einmal mehr in den Einzelwerten, hier gibt die Berichtssaison den Takt vor. Am Donnerstag gibt es einige negative Überraschungen, so geben Hellofresh nach Zahlen um knapp 8 Prozent nach. Ansonsten gelten europäische Aktien, auch im Vergleich zum US-Markt, als nicht teuer. Hier verweist Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, auf die aktuelle Bewertung.
Der Stoxx-600 werde mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,4 bewertet - damit war er nur an neun Prozent der Handelstage günstiger als derzeit. Nur der britische FTSE-100 sei unter den großen Indizes vergleichbar "preiswert". Dessen KGV lag ebenfalls nur an neun Prozent der Handelstage niedriger als auf dem aktuellen Niveau von 10,5. Der S&P-500 werde mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,7 gehandelt und sei mittlerweile so teuer wie vor der Corona-Pandemie, obwohl sich die Staatsanleiherenditen seither verdoppelten.
Hellofresh enttäuscht bei Kundenentwicklung
Für Hellofresh geht es nach durchwachsenen Geschäftszahlen kräftig nach unten. Der Ergebnissprung im zweiten Quartal stellt für die Analysten der DZ Bank nur auf den ersten Blick eine positive Überraschung dar. Zu den wesentlichen EBITDA-Treibern zähle die Verschiebung von Investitionen und Marketingaufwendungen. Letztere zahlten sich aufgrund des schwachen Konsumklimas nur sehr bedingt aus. Die Entwicklung der aktiven Kundenanzahl verlaufe aus ihrer Sicht sehr enttäuschend. Die Visibilität bezüglich der Erfolgsaussichten des Geschäftsmodells sei aktuell zu gering, sie raten zum Verkauf der Aktie.
Nach Quartalszahlen zeigen sich Daimler Truck (+0,5%) gut behauptet. Nachdem der Nutzfahrzeughersteller seine Prognose bereits vor einer Woche erhöht hat, seien überzeugende Geschäftszahlen erwartet worden, heißt es. Lediglich einige Details wie das Margenwachstum dürften noch diskutiert werden. Auch hatten Analysten bereits mit Kurszielerhöhungen auf den verbesserten Ausblick reagiert, so dass dieser Kurstreiber nun ausbleiben dürfte.
Fresenius stellen mit einem Plus von 7 Prozent den Gewinner im DAX. Hier werden an der Börse zwei Gründe genannt. Zum einen komme es bei einem Wettbewerber Pfizer durch Tornado-Schäden in dem Werk in North Carolina zu Produktionsausfällen bei sterilen Injektionsprodukten, die eben durch Fresenius Kabi und andere aufgefangen würden. Aber auch die Auflösung der KGaA-Struktur und die Ausgliederung von FMC kommen weiter gut an.
Electrolux brechen ein
Electrolux brechen in Schweden um 20 Prozent ein. Der Haushaltsgerätehersteller hat die Gewinnerwartungen weit verfehlt. Sowohl Preise als auch Absatzmärkte hätten sich negativ entwickelt, heißt es dazu von der Citigroup. Für das kommende Quartal habe Electrolux sogar die eigenen Erwartungen an die Region Asien-Pazifik, Naher Osten und Afrika auf negativ gesenkt, womit nun alle Hauptregionen so gesehen würden. Die Analysten wiederholen daher ihre "Verkaufs"-Empfehlung.
Givaudan verlieren 1,1 Prozent. Der schweizerische Duftstoffhersteller hat durchwachsene Geschäftszahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Der Umsatz stieg nur um 1,2 Prozent auf vergleichbarer Basis, die Analysten von Jefferies hatten 2,9 Prozent erwartet, der Marktkonsens rund 2,2 Prozent mehr. Am schwächsten habe sich das Nordamerika-Geschäft entwickelt. EBITDA und Margen lägen hingegen bis zu 4 Prozent über ihren Schätzungen.
Tendenziell gut kommen die Geschäftszahlen von ABB (+3,1%) an der Börse an. Das Ergebnis von ABB spiegelt für die Citigroup eine gute Ausführung des Auftragsbestands in Kombination mit Preis- und Kostenvorteilen wider. ABB habe sich entgegen der erwarteten Normalisierung der Auftragstrends gut entwickelt. Die angehobene Margenprognose könne zu einer Verbesserung des Konsens im niedrigen einstelligen Prozentbereich für das Jahr führen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.373,15 +0,2% 10,87 +15,3%
Stoxx-50 3.973,05 +0,6% 24,43 +8,8%
DAX 16.192,68 +0,5% 83,75 +16,3%
MDAX 28.243,64 -0,5% -137,19 +12,5%
TecDAX 3.207,33 -0,5% -17,60 +9,8%
SDAX 13.709,70 -0,5% -71,71 +15,0%
FTSE 7.653,95 +0,9% 65,75 +1,8%
CAC 7.382,12 +0,8% 55,18 +14,0%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,46 +0,03 -0,11
US-Zehnjahresrendite 3,83 +0,08 -0,05
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:05 Uhr Mi, 17:35 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1180 -0,2% 1,1213 1,1194 +4,4%
EUR/JPY 156,46 +0,1% 156,37 156,36 +11,5%
EUR/CHF 0,9639 +0,2% 0,9607 0,9627 -2,6%
EUR/GBP 0,8688 +0,4% 0,8673 0,8687 -1,8%
USD/JPY 139,95 +0,2% 139,45 139,68 +6,7%
GBP/USD 1,2868 -0,5% 1,2928 1,2886 +6,4%
USD/CNH (Offshore) 7,1737 -0,8% 7,1822 7,2349 +3,6%
Bitcoin
BTC/USD 30.260,94 +1,1% 30.154,69 29.900,96 +82,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,00 75,35 +0,9% +0,65 -4,2%
Brent/ICE 80,12 79,46 +0,8% +0,66 -3,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 27,60 26,96 +2,4% +0,64 -68,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.974,45 1.977,11 -0,1% -2,66 +8,3%
Silber (Spot) 25,13 25,18 -0,2% -0,05 +4,9%
Platin (Spot) 970,95 977,50 -0,7% -6,55 -9,1%
Kupfer-Future 3,86 3,81 +1,5% +0,06 +0,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 20, 2023 09:49 ET (13:49 GMT)
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Daimler Truck | 34,65 | 1,88% | |
Electrolux AB (B) (spons. ADRs) | 14,70 | 0,15% | |
Electrolux AB Registered Shs -B- | 6,96 | -2,03% | |
Fresenius SE & Co.KGaA (spons. ADRs) | 8,15 | -0,61% | |
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) | 33,10 | 0,85% | |
Givaudan AG | 2 459,00 | -0,08% | |
Givaudan AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-50th Sh | 82,00 | -0,61% | |
HelloFresh | 11,25 | -1,70% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 261,75 | -0,18% |