04.10.2021 09:38:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX und Euro-Stoxx-50 kämpfen um runde Marken
FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Abgaben zeigen sich Europas Aktienmärkte am Montag im frühen Handel. Die Märkte bleiben nervös, da wichtige Marken im Fokus stehen. Zudem hatten sich am Morgen viele Marktteilnehmer abgesichert, was Druck auf die Terminkontrakte ausübte. Der Euro-Stoxx-50-Futures rutschte kurzzeitig schon unter die 4.000er-Marke. Beim DAX-Futures wurde die 15.000er-Marke kurz getestet. Seitdem erholen sich die Märkte wieder. Der DAX-Index notiert 0,5 Prozent im Minus bei 15.083 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,6 Prozent auf 4.010 Punkte.
Auf die Stimmung drückt vor allem die Entwicklung um China Evergrande. Die Aktie des Immobilienkonzerns ist in Hongkong vom Handel ausgesetzt worden. "China dürfte Evergrande fallen lassen, die Ansteckungsrisiken aber eindämmen", sagt ein Marktteilnehmer. Er erwartet, dass Europa die Belastung deshalb schnell abstreift und wieder nach oben dreht. Portfolio-Manager Stephen Chang vom Vermögensverwalter Pimco betont, dass er ein systemisches Risiko durch den chinesischen Immobiliensektor für sehr unwahrscheinlich hält.
Politik nach Wahlen im Blick
In Europa steht die Politik im Fokus: Sollten in Deutschland die Weichen in Richtung einer schnellen Regierungsbildung gestellt werden, dürfte der DAX von neuen Kapitalzuflüssen aus dem Ausland profitieren. Noch hielten sich die ausländischen Anleger jedoch zurück, heißt es.
In Österreich zeigt sich der ATX-Index dagegen lediglich knapp behauptet. Hier stützt das Steuerpaket, das nun früher fertig ist als erwartet und zu Entlastungen in der Einkommens- und Körperschaftssteuer führt. "Zudem ist die CO2-Bepreisung mit 30 Euro je Tonne moderat", so ein Marktteilnehmer.
Berichtssaison rückt in Fokus
Bei den Unternehmen rückt langsam die Berichtssaison in den Blick. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank rechnet mit stagnierenden Gewinnen bei US-Unternehmen: "Die abnehmende Konjunkturdynamik, der stärkere US-Dollar, die steigenden Energiepreise und die sich auf hohem Niveau stabilisierenden Gewinne der US-Tech-Riesen dürften dazu geführt haben, dass die Gewinne etwa so hoch wie im zweiten Quartal ausgefallen sind".
Damit lägen sie dieses Mal weniger als 10 Prozent über den Analystenschätzungen. In den vergangenen fünf Quartalen seien diese allerdings um 14 bis 21 Prozent übertroffen worden, "ungewöhnlich stark", wie Stephan sagt. "Gut möglich, dass der S&P-500 eine Verschnaufpause einlegt, sollten die gewohnt deutlichen Gewinnüberraschungen in der anstehenden Berichtssaison ausbleiben", ergänzt er.
In Deutschland springen Adler Real Estate um 5,8 Prozent nach oben. Die luxemburgische Immobiliengesellschaft Adler Group prüft einen Verkauf von Teilen ihrer Mietwohnungen, um den eigenen Verschuldungsgrad zu senken. Von mehreren institutionellen Interessenten lägen Übernahmeangebote dafür vor, heißt es vom Unternehmen. Adler Real Estate erklärte in einer separaten Mitteilung, mögliche Erlöse könnten zum Rückkauf von Anleihen sowie für weitere Maßnahmen verwendet werden.
MLP gesucht - Airline-Werte heben ab
Bei MLP geht es um 5,3 Prozent nach oben. Der Finanzdienstleister hatte positiv überrascht und erwartet für 2021 ein deutliches Übertreffen der eigenen EBIT-Prognose und für das dritte Quartal ein EBIT deutlich über Vorjahresniveau.
Bei Adidas im DAX geht es um 2,2 Prozent abwärts. Laut Händlern soll die Bank of America die Aktie auf "Underperform" nach "Neutral" abgestuft haben.
Die Aktien der Fluggesellschaften folgen den US-Mitbewerbern nach oben. IAG steigen um 1,6 Prozent, Ryanair um 2,3 Prozent und Air France-KLM um 0,7 Prozent, Lufthansa legen 0,3 Prozent zu. "Die Branche profitiert von der Hoffnung, dass Corona mit dem neuen Merck-Medikament weiter eingedämmt werden kann", so ein Marktteilnehmer. Der Index des Sektors Travel and Leisure tendiert knapp behauptet. Ryanair konnte zudem eine als "hoch" bezeichnete Auslastung von 81 Prozent vermelden. Damit steige die Wahrscheinlichkeit, profitabel zu fliegen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.009,57 -0,6% -25,73 +12,9%
Stoxx-50 3.472,33 -0,2% -8,43 +11,7%
DAX 15.083,43 -0,5% -73,01 +10,0%
MDAX 34.090,16 -0,2% -63,99 +10,7%
TecDAX 3.661,27 -0,3% -11,28 +14,0%
SDAX 16.314,03 -0,3% -45,84 +10,5%
FTSE 7.024,73 -0,0% -2,34 +8,8%
CAC 6.480,70 -0,6% -36,99 +16,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,22 +0,01 +0,36
US-Zehnjahresrendite 1,47 +0,01 +0,56
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Uhr Fr, 17:16 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1603 +0,1% 1,1598 1,1597 -5,0%
EUR/JPY 128,98 +0,2% 128,72 128,80 +2,3%
EUR/CHF 1,0797 +0,1% 1,0789 1,0786 -0,1%
EUR/GBP 0,8562 +0,0% 0,8564 0,8557 -4,1%
USD/JPY 111,14 +0,1% 110,98 111,05 +7,6%
GBP/USD 1,3552 +0,1% 1,3542 1,3553 -0,8%
USD/CNH (Offshore) 6,4517 +0,1% 6,4534 6,4382 -0,8%
Bitcoin
BTC/USD 47.688,26 -0,3% 47.612,01 47.334,01 +64,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,40 75,88 -0,6% -0,48 +57,6%
Brent/ICE 78,93 79,28 -0,4% -0,35 +55,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.755,06 1.760,80 -0,3% -5,75 -7,5%
Silber (Spot) 22,48 22,54 -0,3% -0,06 -14,8%
Platin (Spot) 960,55 978,05 -1,8% -17,50 -10,3%
Kupfer-Future 4,19 4,19 +0,1% +0,00 +18,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 04, 2021 03:39 ET (07:39 GMT)
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