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19.05.2023 18:11:40

MÄRKTE EUROPA/DAX steigt auf Rekordhoch

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Freitag nach oben gegangen. Der DAX legte um 0,7 Prozent auf 16.275 Punkte zu. Das Rekordhoch schraubte er am Nachmittag auf 16.332 Punkte nach oben. Mit Blick auf das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,8 ist der DAX nicht teuer, im historischen Kontext gesehen. Auch wenn einige Marktteilnehmer mit Margendruck im zweiten Halbjahr rechnen, muss der Index damit nicht unter Druck geraten. Der Rückenwind durch die Dividendensaison ist allerdings für den Performance-Index erst einmal vorbei.

Der Euro-Stoxx-50 handelte 0,6 Prozent höher bei 4.395 Zählern. Gestützt wurde die Stimmung auch von der Hoffnung auf eine schnelle Anhebung der Schuldenobergrenze im Staatshaushalt. Allerdings wurde im späten Geschäft mitgeteilt, dass die Verhandlungen dazu gegenwärtig pausieren. Der Gaspreis notiert gemessen am europäischen TTF-Gas mit rund 3 Cent je Kilowattstunde auf dem Niveau von vor zwei Jahren. Auch wenn die Versorger den Preisrückgang für die Privat-Konsumenten bisher offensichtlich nicht weiterreichen, stützt das laut Marktteilnehmern zumindest energieintensive Branchentitel wie Stahlunternehmen oder Chemieaktien.

Die deutschen Erzeugerpreise haben im April gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zugelegt. Für Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der LBBW, ist dies eine leichte Überraschung. Auffällig sei, dass die Preise für Investitionsgüter deutlich angezogen haben. Das dürfte einerseits eine etwas bessere Konjunkturlage widerspiegeln, aber auch Zweitrundeneffekte könnten eine Ursache gewesen sein. Alles in allem sei die Teuerung keine dramatische Zahl, aber sie zeige, dass die Inflation zurückgehen mag, die Preise selbst aber wohl nicht.

Rheinmetall Top - Vonovia Flop

Eine starke Performance haben seit Jahresbeginn die Aktien der DAX-Unternehmen abgeliefert, die von der aktuellen Politik in Berlin Rückenwind erhalten. Von den steigenden Rüstungsausgaben profitiert Rheinmetall, die Aktie liegt seit Jahresbeginn gut 40 Prozent im Plus. Auf Platz zwei rangieren die Aktien von Siemens Energy, die mit den Bereichen Energieerzeugung und Energieübertragung vorteilhaft positioniert ist. Die Aktie notiert rund 38 Prozent gegenüber dem Jahresstart im Plus. Das Schlusslicht gegenüber Jahresultimo sind Vonovia mit einem Minus von 20 Prozent. Hier sorgen unter anderem die steigenden Zinsen wie auch die fallenden Immobilienpreise für Gegenwind.

Adidas und Puma schwach - Foot Locker belasten

Die Aktien von Adidas und Puma schlossen 3,3 und 5,6 Prozent im Minus. Hier belasteten die Zahlen zum ersten Quartal sowie der Ausblick des Sportartikelhändlers Foot Locker. Bei dem US-Unternehmen brach der vergleichbare Umsatz zum Start in das Jahr um 9,1 Prozent ein, der Gewinn je Aktie verfehlte zudem den Konsens deutlich. In Folge senkte das US-Unternehmen die Umsatz- und Gewinnprognose für 2023. Seit März verkauft Foot Locker weniger Schuhe, wie CEO Mary Dillon sagte. Die Kunden hielten sich wegen der schwierigen Wirtschaftslage zurück. Der sinkenden Nachfrage wolle Foot Locker mit "aggressiveren" Preisnachlässen begegnen. Die Kunden hielten sich wegen der schwierigen Wirtschaftslage zurück. Der sinkenden Nachfrage wolle Foot Locker mit "aggressiveren" Preisnachlässen begegnen.

Ansonsten war die Nachrichtenlage extrem dünn, von daher lieferten Analysten die Impulse für die Einzelwerte. Im DAX gehörte die Aktie von Munich Re mit einem Plus von 2,7 Prozent zu den Gewinnern, nachdem die Analysten von Berenberg das Kursziel leicht auf 385 Euro je Aktie angehoben haben. Trotz der bevorstehenden Orkansaison gehöre Munich Re zu den Blue Chips im Versicherungsbereich, in der Positionen gehalten werden sollten, da das Marktumfeld für den Sektor in einer der besten Verfassungen der vergangenen Jahre sei. Für die Commerzbank-Aktie ging es hingegen um 1,4 Prozent nach unten - laut Angaben aus dem Handel hat die Bank of America das Papier auf "Underperform" gesenkt.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.395,30 +27,85 +0,6% +15,9%

Stoxx-50 4.075,35 +22,94 +0,6% +11,6%

Stoxx-600 468,85 +3,06 +0,7% +10,4%

XETRA-DAX 16.275,38 +112,02 +0,7% +16,9%

FTSE-100 London 7.756,87 +14,57 +0,2% +3,9%

CAC-40 Paris 7.491,96 +45,07 +0,6% +15,7%

AEX Amsterdam 767,10 +1,82 +0,2% +11,3%

ATHEX-20 Athen 2.767,02 +11,94 +0,4% +22,9%

BEL-20 Bruessel 3.736,78 +19,48 +0,5% +1,0%

BUX Budapest 46.587,39 +215,86 +0,5% +6,4%

OMXH-25 Helsinki 4.642,80 +11,14 +0,2% -4,0%

ISE NAT. 30 Istanbul 4.958,36 -187,60 -3,6% -16,6%

OMXC-20 Kopenhagen 0,00 0,00 0,0% +14,8%

PSI 20 Lissabon 6.056,56 -13,48 -0,2% +5,5%

IBEX-35 Madrid 9.251,50 +38,40 +0,4% +12,4%

FTSE-MIB Mailand 27.520,33 +284,68 +1,0% +14,9%

OBX Oslo 1.105,13 +10,99 +1,0% +1,4%

PX Prag 1.316,80 +0,59 +0,0% +9,6%

OMXS-30 Stockholm 2.288,37 +42,17 +1,9% +12,0%

WIG-20 Warschau 1.992,31 +52,41 +2,7% +11,2%

ATX Wien 3.161,59 +8,33 +0,3% +1,8%

SMI Zuerich 11.571,16 +133,38 +1,2% +7,9%

* zu Vortagsschluss

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9:15 Uhr Do, 17:35 % YTD

EUR/USD 1,0818 +0,4% 1,0782 1,0771 +1,1%

EUR/JPY 148,99 -0,3% 148,88 149,22 +6,2%

EUR/CHF 0,9726 -0,3% 0,9731 0,9749 -1,7%

EUR/GBP 0,8684 +0,0% 0,8686 0,8679 -1,9%

USD/JPY 137,72 -0,7% 138,10 138,54 +5,0%

GBP/USD 1,2458 +0,4% 1,2412 1,2411 +3,0%

USD/CNH (Offshore) 7,0228 -0,4% 7,0438 7,0539 +1,4%

Bitcoin

BTC/USD 26.960,00 +0,1% 26.956,60 27.117,64 +62,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,60 71,86 -0,4% -0,26 -10,7%

Brent/ICE 75,50 75,80 -0,4% -0,30 -9,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 30,04 29,79 +0,9% +0,25 -61,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.974,02 1.959,05 +0,8% +14,97 +8,2%

Silber (Spot) 23,82 23,53 +1,3% +0,30 -0,6%

Platin (Spot) 1.068,70 1.053,50 +1,4% +15,20 +0,1%

Kupfer-Future 3,72 3,68 +0,9% +0,03 -2,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2023 12:12 ET (16:12 GMT)

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