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08.03.2013 18:31:32

MÄRKTE EUROPA/DAX nach Flirt mit 8.000er Marke Richtung Rekordstand

Von Herbert Rude Ein günstiges Zins- und Konjunkturumfeld hat die Rally an den Aktienmärkten zum Wochenausklang weiter angeheizt. Der Dax gewann 47 Punkte oder 0,6 Prozent und schloss mit 7.986 Punkten nur knapp unter der 8.000er Marke. Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,3 Prozent. Die Konjunktur erholt sich, wie der US-Arbeitsmarktbericht mit einem Plus von 236.000 neuen Stellen im Februar zeigt, und die Zinsen bleiben niedrig. "In diesem Kontext leistet vor allem die Feuerkraft der Europäischen Zentralbank soliden Geleitschutz", meint Gregor Kuhn, Analyst von IG Markets, mit Blick auf die lockere Geldpolitik.

   Am Morgen hatte der DAX erstmals seit Anfang 2008 die Marke von 8.000 Punkten geknackt. "Nun kann er schnell auf neue Allzeit-Hochs steigen", erwartet Patrick Hussy von Sentix, einem Haus für Sentiment-Analyse. Das Allzeit-Hoch liegt bei 8.152 Punkten, markiert hat es der DAX am 13. Juli 2007. Trotz der Kursrally könne von ungesunder Euphorie an den Märkten keine Rede sein, meint Hussy. Viele Anleger suchten wegen der niedrigen Zinsen Alternativen zu Anleihen, und da stießen sie auf den Aktienmarkt.

   Daneben treibt die günstige Berichtssaison zum vergangenen Jahr die Kurse nach oben. "Die Aktienkurse korrelieren stark mit der Gewinnentwicklung der Unternehmen", sagt Markus Wallner, Aktienstratege der Commerzbank. Dabei favorisierten die Investoren die Aktien der Unternehmen, die einen hohen Anteil ihrer Gewinne außerhalb der Eurozone erwirtschafteten, meint Wallner, der deshalb Werte wie SAP, Hochtief und HeidelbergCement bevorzugt.

   Julius Bär rät zum Verkauf von Gold

   Von der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt profitierte der Dollar: Der Euro verlor mehr als einen Cent und steht knapp unter der Marke von 1,30 Dollar. Der Goldpreis gab vorübergehend kräftig nach und fiel fast auf das Jahrestief von knapp 1.560 Dollar. Später fing er sich zwar wieder, trotzdem sind Marktteilnehmer skeptisch. Zwar stehen die Zentralbanken weiter auf der Käuferseite. Im Januar haben vor allem Russland, Kasachstan und Südkorea ihre Reserven aufgestockt. Die Zentralbanken beherrschten den Goldmarkt aber nicht, da sie nur für ein Drittel der Nachfrage verantwortlich seien, heißt es bei Julius Bär. "Entsprechend würden wir eine zwischenzeitliche Erholung weiterhin zur Reduzierung von Positionen nutzen", meint Stephanie Lindeck, Analystin der schweizerischen Bank.

   Bei den Branchen in Europa führten Bankaktien die Gewinner an. Der Sektor-Index der Finanzinstitute gewann 2,5 Prozent, gestützt vom neuen Bankenstresstest in den USA. In dem durchgespielten Negativszenario verfügen laut US-Notenbank 17 von 18 der größten US-Banken über eine ausreichende Kapitaldecke. Lediglich das mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche Finanzinstitut Ally Financial wies eine harte Kernkapitalquote unterhalb der geforderten 5 Prozent auf. In Europa gewannen die Papiere von BNP Paribas, Societe Generale und BBVA alle mehr als 4 Prozent.

   Thyssen und Infineon an der Spitze der Gewinner

   Am deutschen Aktienmarkt stiegen die Aktien von Infineon um 5,6 Prozent auf 6,85 Euro. Zum einen sind die Analysten der Commerzbank unverändert bullisch für den Wert. Sie empfehlen ihren Kunden die Aktie im Vorfeld der zyklischen Erholung zum Kauf mit einem Ziel von 8,50 Euro. Und zum anderen hat Goldman Sachs Infineon auf eine Liste besonders aussichtsreicher Aktien gesetzt.

   Noch stärker im Markt lag die Aktie von Thyssen mit einem Plus von 6,4 Prozent. Der Markt reagierte damit positiv auf den Rücktritt von Gerhard Cromme als Aufsichtsratsvorsitzender des Stahlkonzerns. "Cromme hat als Aufsichtsratsvorsitzender nicht gerade geglänzt", sagte ein Händler. Das Unternehmen habe noch einige Baustellen aus seiner Zeit offen - wie zum Beispiel das US-Geschäft. Nun könne es einen Neuanfang geben.

   Auf der Verliererseite ragten die Aktien von Lanxess heraus. Sie fielen um 2,5 Prozent auf 62,21 Euro, nachdem mehrere Häuser die Kursziele gesenkt haben. Und in der zweiten Reihe brachen die Titel des Autozulieferers ElringKlinger nach schwachen Geschäftszahlen um mehr als 14 Prozent ein. "Offensichtlich war das Unternehmen nicht in der Lage, die Profitabilität bei den jüngsten Übernahmen zu steigern", lautet der Kommentare des Broker-Hauses Close Brothers Seydler.

Europäische Schlussbörsen vom Freitag, 8. März .=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.726,83 35,98 +1,3% 3,4 . Stoxx-50 2.698,42 22,16 +0,8% 4,7 . Stoxx-600 295,35 2,16 +0,7% 5,6 Frankfurt XETRA-DAX 7.986,47 46,70 +0,6% 4,9 London FTSE-100 6.483,58 44,42 +0,7% 9,9 Paris CAC-40 3.840,15 46,37 +1,2% 5,5 Amsterdam AEX 352,43 4,56 +1,3% 2,8 Athen ATHEX-20 313,13 5,98 +1,9% 1,1 Brüssel BEL-20 2.632,52 30,09 +1,2% 6,3 Budapest BUX 19.114,73 41,17 +0,2% 5,2 Helsinki OMXH-25 2.388,12 11,23 +0,5% 8,1 Istanbul ISE NAT. 30 103.864,39 2475,20 +2,4% 6,3 Kopenhagen OMXC-20 552,76 0,73 +0,1% 11,4 Lissabon PSI 20 6.012,36 63,73 +1,1% 7,4 Madrid IBEX-35 8.389,10 239,00 +2,8% 5,6 Mailand FTSE-MIB 16.204,03 256,86 +1,6% -0,4 Moskau RTS 1.532,66 0,57 +0,0% 0,4 Oslo OBX 441,68 2,85 +0,6% 7,6 Prag PX 1.038,89 10,68 +1,0% 0,0 Stockholm OMXS-30 1.215,14 7,05 +0,6% 10,0 Warschau WIG-20 2.490,70 16,00 +0,6% -3,8 Wien ATX 2.548,84 39,57 +1,6% 6,1 Zürich SMI 7.744,84 35,88 +0,5% 13,5

DEVISEN zuletzt '+/- % FR, 8.30 Uhr Do, 17.40 Uhr EUR/USD 1,2991 -0,71% 1,3085 1,3096 EUR/JPY 124,7577 0,02% 124,7280 124,2847 EUR/CHF 1,2391 0,23% 1,2362 1,2345 USD/JPY 96,0250 0,71% 95,3475 94,8935 GBP/USD 1,4927 -0,39% 1,4986 1,5047 .===

DJG/hru/raz (END) Dow Jones Newswires

   March 08, 2013 12:01 ET (17:01 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 01 PM EST 03-08-13

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