31.05.2024 09:37:39
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MÄRKTE EUROPA/Börsen vor Inflationsdaten im Wartemodus
FRANKFURT (Dow Jones)--Zum erwartet vorsichtigen Start kommt es am Freitag an den europäischen Börsen. Weil der Tag wichtige neue Erkenntnisse für die globalen Inflationserwartungen und damit die Zinsspekulationen bringen könnte, gehen die Akteure zunächst in den Wartemodus.
Um 11.00 Uhr werden die Verbraucherpreise für Mai aus der Eurozone berichtet, am Nachmittag steht als mutmaßliches Highlight des Tages ein wichtiges Preismaß aus den USA auf der Agenda. Aus Deutschland wurden Preisdaten bereits am Mittwoch berichtet, aus Spanien am Donnerstag und aus Frankreich und den Niederlanden am Morgen. Sie alle deuten darauf hin, dass mit keiner Überraschung zu rechnen ist. Erwartet wird auf Jahressicht ein Anstieg der Preise in der Eurozone um 2,5 Prozent, in der Kernrate um 2,7 Prozent.
Der DAX gibt um 0,2 Prozent nach auf 18.461 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent nach unten. Am Anleihemarkt steigen die Renditen nach dem Rücksetzer am Vortag leicht. Der Euro gibt leicht nach.
Die Preisdaten dies- und jenseits des Atlantiks werden als Trendsetter für die Bereitschaft der jeweiligen Notenbanken zu Zinssenkungen gesehen. Während in Europa relative Einigkeit herrscht, dass die EZB auf ihrer Juni-Sitzung in der kommenden Woche den Leitzins um 25 Basispunkte senken wird, haben sich in den USA die Senkungsaussichten immer weiter nach hinten verschoben. Der Preisindex der persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher dürfte zumindest etwas mehr Klarheit bringen, wann eine erste Zinssenkung erfolgen könnte.
Allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen neue Konjunkturdaten aus Asien. Die chinesische Konjunktur lahmt weiter, der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Immerhin senkt dies tendenziell den internationalen Preisdruck.
In Deutschland ist derweil der Einzelhandelsumsatz um 1,2 Prozent gesunken, wohingegen Ökonomen ein Plus von 0,1 Prozent geschätzt hatten. Allerdings stammen die Daten aus dem April, sind also schon etwas älter. Der Stoxx-Subindex Einzelhandel gibt um 0,7 Prozent nach.
Telecom Italia wieder schwach
Bei den Einzelaktien fallen Telecom Italia mit einem Minus von fast 6 Prozent aus dem Rahmen. Die EU-Kommission genehmigte am Vorabend den Verkauf des Festnetzes an KKR für bis zu 22 Milliarden Euro. Die Aktie hatte am Donnerstag nach Geschäftszahlen phasenweise rund 9 Prozent eingebüßt, auf die Nachricht wenige Minuten vor Handelsschluss dann aber noch 1,5 Prozent im Plus geschlossen.
In London können sich NatWest gut behaupten, obwohl der britische Staat seine Beteiligung deutlich reduziert und über 392 Millionen Aktien im Gegenwert von rund 1,24 Milliarden Pfund verkauft hat. Allerdings entsprach der Verkaufspreis dem Schlusskurs des Vortages, so dass von hier kein Druck ausgeht.
Einstellen müssen sich die Anleger am Abend auf kräftigere Kursbewegungen als Folge zahlreicher Änderungen bei der Zusammensetzung globaler MSCI-Aktienindizes. "Das ist kurzfristig für die betroffenen Fonds ein größeres Thema als die aktuelle Zinsdiskussion", sagt ein Händler. Die Änderungen in den diversen MSCI-Indizes sind so massiv wie lange nicht mehr.
Im DAX können sich SAP nicht erholen und geben um weitere 1,5 Prozent nach. Am Vortag hatte der Kurs im Sog eines Kurseinbruchs des US-Wettbewerbers Salesforce um rund 4 Prozent nachgegeben. Carl Zeiss verbilligen sich nach einem negativen Analystenkommentar um gut 2 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.979,69 -0,1% -2,49 +10,1%
Stoxx-50 4.469,02 +0,1% 4,95 +9,2%
DAX 18.461,35 -0,2% -35,44 +10,2%
MDAX 26.653,41 -0,6% -152,02 -1,8%
TecDAX 3.332,73 -0,5% -18,11 -0,1%
SDAX 15.039,42 -0,3% -49,21 +7,7%
FTSE 8.239,55 +0,1% 8,50 +6,3%
CAC 7.977,09 -0,0% -1,42 +5,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,66 +0,01 +0,09
US-Zehnjahresrendite 4,56 +0,01 +0,68
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:19 Do, 17:29 % YTD
EUR/USD 1,0822 -0,1% 1,0816 1,0844 -2,0%
EUR/JPY 169,92 +0,0% 169,72 169,89 +9,2%
EUR/CHF 0,9792 +0,1% 0,9792 0,9800 +5,5%
EUR/GBP 0,8518 +0,1% 0,8507 0,8510 -1,8%
USD/JPY 157,01 +0,1% 156,91 156,65 +11,5%
GBP/USD 1,2706 -0,2% 1,2714 1,2743 -0,1%
USD/CNH (Offshore) 7,2631 +0,2% 7,2596 7,2532 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 68.329,19 -0,1% 68.323,81 68.435,70 +56,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,76 77,91 -0,2% -0,15 +7,2%
Brent/ICE 81,82 81,86 -0,0% -0,04 +7,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.343,69 2.343,45 +0,0% +0,24 +13,6%
Silber (Spot) 31,17 31,23 -0,2% -0,06 +31,1%
Platin (Spot) 1.027,20 1.029,00 -0,2% -1,80 +3,6%
Kupfer-Future 4,64 4,67 -0,7% -0,03 +18,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 31, 2024 03:38 ET (07:38 GMT)
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