10.01.2020 10:05:53

MÄRKTE EUROPA/Börsen verteidigen Gewinne - Ryanair und RWE gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Freitag und verteidigen damit die jüngsten Kursgewinne. Zwar rechnen Händler mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends, aber vor allem der DAX scheint Respekt vor einem neuen Allzeithoch zu haben. Er pendelt nach einem etwas höheren Start mittlerweile um die 13.500er-Marke und das Niveau vom Vortag. Für viele Marktteilnehmer ist es nur eine Frage der Zeit, wann der DAX sein bisheriges Rekordhoch bei 13.597 Punkten erreicht. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,2 Prozent nach auf 3.788 Punkte.

Treiber für den Aktienmarkt ist unverändert die hohe Liquidität, die nach Anlagemöglichkeiten sucht. In Frankreich ist derweil die Industrieproduktion im November etwas stärker gestiegen als gedacht. Am Vortag hatten bereits deutsche Produktionsdaten positiv überrascht.

Die Entspannung rund um die US-Iran-Krise wird derweil nicht angezweifelt. Dazu trägt die Mutmaßung bei, dass ein versehentlicher Abschuss Ursache des Absturzes der ukrainischen Boeing im Iran war. Bei aller Tragik würde dies zusätzlich gegen eine militärische Eskalation zwischen den USA und Iran sprechen nach den zuletzt angeschlagenen moderateren Tönen beider Seiten.

US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Die Nachrichtenlage ist eher dünn. Zunächst für Zurückhaltung dürfte auch sorgen, dass um 14.30 Uhr der oft für den Tagesverlauf richtungweisende US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Einen ersten Vorgeschmack lieferte der ADP-Bericht am Mittwoch. Er hatte positiv überrascht und die robuste Verfassung des US-Arbeitsmarktes untermauert.

"Der Risikoappetit steigt weiter, weil die Investoren die US-Iran-Spannungen als nicht mehr so besorgniserregend wie zuvor einstufen", sagt Jingyi Pan, Stratege bei IG in Singapur. Nun konzentriere man sich auf Ereignisse wie die Unterzeichnung des US-chinesischen "Phase-1-Deals" in der kommenden Woche oder eine mögliche Überraschung bei den US-Arbeitsmarktdaten.

RWE könnte mehr Geld bekommen

Bremsend im DAX wirken aktuell Aktien wie Adidas und MTU, die am Vortag neue Rekordhochs erreicht hatten und nun mit leichten Gewinnmitnahmen aufwarten.

RWE sind klar vorne im DAX mit einem Plus von 2,8 Prozent an. Die Entschädigung für den Braunkohleausstieg könnte höher ausfallen als erwartet. Wie die Rheinische Post berichtet, könnte RWE für den Kohleausstieg bis zu 2 Milliarden Euro an Entschädigung erhalten. "2 Milliarden wären deutlich mehr als unser Analyst erwartet hat", so ein Aktienhändler.

Versorger stehen auch mit Umstufungen durch Bank of America im Blick. Eon wurden auf "Kauf" erhöht und steigen um 0,8 Prozent. Fortum verlieren 2,3 und Uniper 3,6 Prozent, nachdem beide Aktien abgestuft wurden.

Für gute Stimmung bei den Fluglinien sorgt Ryanair mit einer erhöhten Prognose. Die Aktie steigt um 6,4 Prozent und zieht auch IAG um 4,2 Prozent mit nach oben und Easyjet um 4,3 Prozent. Air France gewinnen 2,1 Prozent, während Lufthansa zurückbleiben und leicht nachgeben.

DFV Deutsche Familien Versicherung hat die Prognose nach oben genommen, der Kurs steigt um 7,3 Prozent.

Societe Generale hat Dürr und Norma auf "Kaufen" erhöht. Dürr schießen um über 7 und Norma um 6 Prozent nach oben. Hella fallen nach einer Abstufung durch Lampe um 2,2 Prozent.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.792,93 -0,08 -2,95 1,28

Stoxx-50 3.438,11 0,07 2,44 1,03

DAX 13.506,74 0,09 11,68 1,95

MDAX 28.565,41 0,04 11,40 0,89

TecDAX 3.104,64 0,30 9,36 2,98

SDAX 12.598,08 0,09 11,74 0,69

FTSE 7.597,16 -0,01 -0,96 0,74

CAC 6.039,10 -0,06 -3,45 1,02

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,24 -0,02 -0,48

US-Zehnjahresrendite 1,85 0,00 -0,83

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:23 Mi, 17:33 % YTD

EUR/USD 1,1096 -0,09% 1,1114 1,1114 -1,1%

EUR/JPY 121,58 +0,01% 121,43 120,90 -0,3%

EUR/CHF 1,0812 +0,05% 1,0824 1,0790 -0,4%

EUR/GBP 0,8496 -0,04% 0,8482 0,8489 +0,4%

USD/JPY 109,58 +0,10% 109,26 108,74 +0,7%

GBP/USD 1,3059 -0,07% 1,3105 1,3094 -1,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9257 +0,01% 6,9242 6,9444 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 7.684,01 -1,45% 7.938,51 8.268,01 +6,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,42 59,56 -0,2% -0,14 -2,7%

Brent/ICE 65,28 65,37 -0,1% -0,09 -1,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.551,10 1.553,50 -0,2% -2,40 +2,2%

Silber (Spot) 17,94 17,90 +0,2% +0,04 +0,5%

Platin (Spot) 971,40 968,50 +0,3% +2,90 +0,7%

Kupfer-Future 2,80 2,80 +0,1% +0,00 +0,3%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 10, 2020 04:06 ET (09:06 GMT)

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Dürr AG 21,64 0,09% Dürr AG
E.ON SE 10,55 -0,19% E.ON SE
E.ON sp. ADRs 10,40 -2,80% E.ON sp. ADRs
easyJet plc 5,86 -0,27% easyJet plc
Easyjet PLC (spons. ADRs) 5,65 0,00% Easyjet PLC (spons. ADRs)
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International Consolidated Airlines Group S.A. (spons. ADRs) 7,55 1,68% International Consolidated Airlines Group S.A. (spons. ADRs)
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RWE AG (spons. ADRs) 28,00 -1,41% RWE AG  (spons. ADRs)
RWE AG St. 28,38 -0,91% RWE AG St.
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