21.09.2018 18:01:45
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MÄRKTE EUROPA/Börsen steigen - Pfund nach May-Rede unter Druck
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben ihren Anstieg am Freitag fortgesetzt. Gute Vorlagen stützten genauso wie das Ausbleiben neuer Störfeuer im Handelsstreit. Dieser schwelt zwar weiter im Hintergrund, wird aber überlagert davon, dass die chinesischen Behörden in Reaktion auf die Ankündigung der jüngsten Strafzölle der US-Regierung mit Stützungsmaßnahmen für die heimische Wirtschaft reagieren werden. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 12.431 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls 0,8 Prozent auf 3.431 nach oben.
Das Pfund hatte dagegen keinen guten Tag. In einer Rede hatte die britische Premierministerin Theresa May erklärt, dass sich die Brexit-Gespräche in einer Sackgasse befänden. Auch sei kein Deal einem schlechten Deal vorzuziehen. Am Markt kamen ihre Worte nicht gut an, steigen doch damit die Chancen auf einen harten Brexit. May reagierte auf den gescheiterten EU-Gipfel in Salzburg, auf dem die EU Schlüsselelemente des Chequers-Plans von May zurückgewiesen hat. Das Pfund gab etwas über 1 Prozent gegen den Euro nach - der Londoner Aktienindex FTSE-100 stieg dagegen um 1,7 Prozent.
Indexumbauten im Blick
Im Blick vor allem am deutschen Aktienmarkt standen die Änderungen von DAX & Co, die am Freitagabend wirksam werden. Hinzu kam der große Verfall, der zu lebhaften Umsätzen führte: Am Mittag waren Futures und Optionen auf den DAX und den Euro-Stoxx-50 abgerechnet worden, zum Handelsschluss verfielen Optionen auf Einzelwerte.
Weil die Deutsche Börse im Zuge ihrer planmäßigen September-Überprüfung der Indexzusammensetzungen den MDAX von 50 auf 60 Werte und den SDAX von 50 auf 70 Werte erweitert hat, dürften passive Fondsmanager, die die betreffenden Indizes exakt nachbilden, zum Wochenausklang viel zu tun gehabt haben.
Letzter Tag der Commerzbank-Aktie im DAX - MDAX und SDAX werden größer
Hintergrund ist die Einführung eines Doppel-Listings von Technologieaktien. Dadurch werden die meisten bislang nur im TecDAX enthaltenen Aktien ab Montag auch dem MDAX oder dem SDAX angehören. Außerdem steigt das DAX-Urgestein Commerzbank nach 30-jähriger Zugehörigkeit aus der ersten deutschen Börsenliga ab in den MDAX. Dafür kommt Wirecard aus dem TecDAX nun auch in den DAX.
SAP, Deutsche Telekom und Infineon werden ab Montag als neue Schwergewichte auch dem TecDAX angehören. Von den bisherigen 30 TecDAX-Aktien kommen 13 in den erweiterten MDAX und 16 in den SDAX. Wirecard stiegen nach dem schwachen Vortag um 1,2 Prozent, Commerzbank gewannen 1,3 Prozent. Der Kurs der Deutschen Bank, die zum gleichen Termin aus dem Euro-Stoxx-50 herausgenommen wird, stieg um 1,6 Prozent.
Nyrstar-Gewinnwarnung lässt Rohstoffsektor kalt
Die zyklischen Rohstoffaktien zogen um 1,7 Prozent an wegen der Hoffnung auf wirtschaftliche Stützungsmaßnahmen aus China. Eine Gewinnwarnung von Nyrstar (minus 36,2 Prozent), einem der größten Zink-Produzenten weltweit, beeindruckte den Sektor nicht. Nyrstar hatte davor gewarnt, dass das operative EBITDA im zweiten Halbjahr erheblich unter dem des ersten Halbjahres liegen wird. Grund dafür seien schwierige Marktbedingungen und der schwache Zinkpreis. Dieser sei im Vergleich zum ersten Halbjahr um rund 25 Prozent eingebrochen.
Abwärts ging es bei Caixabank (minus 3,6 Prozent) und Repsol (minus 2,4 Prozent). Die spanische Bank hat den Verkauf der kompletten Beteiligung an Repsol angekündigt. Die Aktien der Smiths Group gaben nach Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 um 4,4 Prozent nach.
Der mögliche Einstieg des Bringdiensteanbieters Uber Technologies beim britischen Wettbewerber Deliveroo wird kritisch für die Branche gewertet. Das neue Unternehmen würde über hohe finanzielle Ressourcen verfügen und könnte in der Folge den Wettbewerbsdruck erhöhen, so Peel Hunt. Der Deal sei allerdings noch lange nicht in trockenen Tüchern, auch seien regulatorische Hürden nicht auszuschließen. An der Londoner Börse verloren Just Eat 4,8 Prozent, Delivery Hero schlossen mit einem Plus von 0,2 Prozent.
Ein Dämpfer für den jüngst erst wieder stabilisierten Halbleitersektor kam aus den USA. Dort hatte Micron Technology mit einem enttäuschenden Ausblick aufgewartet. Infineon verloren daraufhin 1,4 Prozent und ASML 0,1 Prozent.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.430,81 +27,69 +0,8% -2,1%
. Stoxx-50 3.067,38 +22,58 +0,7% -3,5%
. Stoxx-600 384,29 +1,66 +0,4% -1,3%
Frankfurt XETRA-DAX 12.430,88 +104,40 +0,8% -3,8%
London FTSE-100 London 7.490,23 +122,91 +1,7% -4,2%
Paris CAC-40 Paris 5.494,17 +42,58 +0,8% +3,4%
Amsterdam AEX Amsterdam 549,79 +2,35 +0,4% +1,0%
Athen ATHEX-20 Athen 1.832,11 +42,25 +2,4% -12,1%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.774,89 +6,06 +0,2% -5,1%
Budapest BUX Budapest 35.783,48 -350,85 -1,0% -9,1%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.354,03 +40,76 +0,9% +11,1%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 121.402,02 +2650,53 +2,2% -13,9%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 982,35 +3,74 +0,4% -4,1%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.358,80 -12,95 -0,2% -0,8%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.590,40 +6,70 +0,1% -4,5%
Mailand FTSE-MIB Mailand 21.536,74 +148,36 +0,7% -2,1%
Moskau RTS Moskau 1.149,53 +8,88 +0,8% -0,4%
Oslo OBX Oslo 855,42 +5,10 +0,6% +15,2%
Prag PX Prag 1.101,71 -1,93 -0,2% +2,2%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.662,32 +16,48 +1,0% +5,4%
Warschau WIG-20 Warschau 2.257,47 -1,16 -0,1% -8,3%
Wien ATX Wien 3.368,91 -11,79 -0,3% -1,1%
Zürich SMI Zuerich 8.995,38 -5,43 -0,1% -4,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:35 Do, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1741 -0,31% 1,1778 1,1753 -2,3%
EUR/JPY 132,20 -0,21% 132,86 132,21 -2,3%
EUR/CHF 1,1261 -0,28% 1,1295 1,1296 -3,8%
EUR/GBP 0,8986 +1,27% 0,8884 0,8872 +1,1%
USD/JPY 112,59 +0,07% 112,83 112,48 -0,1%
GBP/USD 1,3067 -1,54% 1,3256 1,3247 -3,3%
Bitcoin
BTC/USD 6.772,80 +5,9% 6.549,40 6.435,05 -50,4%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,55 -0,55 0,06
Deutschland 10 Jahre 0,46 0,47 0,03
USA 2 Jahre 2,80 2,81 0,91
USA 10 Jahre 3,07 3,06 0,66
Japan 2 Jahre -0,11 -0,11 0,03
Japan 10 Jahre 0,13 0,11 0,08
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,46 70,32 +0,2% 0,14 +20,7%
Brent/ICE 78,58 78,70 -0,2% -0,12 +23,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.197,09 1.207,58 -0,9% -10,49 -8,1%
Silber (Spot) 14,35 14,31 +0,3% +0,04 -15,3%
Platin (Spot) 826,35 834,50 -1,0% -8,15 -11,1%
Kupfer-Future 2,84 2,72 +4,2% +0,11 -15,3%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 21, 2018 12:02 ET (16:02 GMT)
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ASML Holding NV NY Registered Shs | 642,00 | 3,88% | |
ASML NV | 645,30 | 1,27% | |
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Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,27 | 1,16% | |
Nyrstar NV | 0,06 | -6,38% | |
Repsol S.A. (spons. ADRs) | 11,60 | -1,69% | |
Repsol S.A. | 11,78 | -1,34% | |
SAP SE | 226,35 | 0,73% | |
SAP SE (spons. ADRs) | 228,00 | 3,64% | |
Smiths PLC | 20,94 | 2,55% | |
Smiths Group Plc (spons. ADRs) | 20,70 | 2,63% | |
Volkswagen (VW) St. | 83,70 | 0,36% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 81,46 | 0,44% | |
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