04.09.2020 09:39:43
|
MÄRKTE EUROPA/Börsen entspannt nach US-Absturz - Banken im Fokus
FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht im Plus zeigen sich Europas Börsen am Freitag kurz nach der Eröffnung - trotz sehr schwacher US-Vorgaben. Diese drückten die Indizes zum Start zwar deutlicher ins Minus, doch schnell wurden die Verluste wieder aufgeholt. Der Verkaufsdruck hält sich trotz des Kurseinbruchs an der Wall Street in Grenzen. Händler zeigen sich überwiegend entspannt. Man habe darauf bei den US-Tech-Werten schon lange gewartet. Auch das Timing sei nicht vollkommen überraschend: "Am Montag ist Labor Day und Gewinnmitnahmen vor einem langen Feiertagswochenende sind hier völlig normal", heißt es mit Blick auf den Feiertag in den USA. Dazu stützen gute Nachrichten aus Europas Bankenbranche.
Der DAX legt um 0,2 Prozent zu auf 13.083 Punkte, nachdem er kurz nach der Eröffnung bis auf 12.915 Punkte abgerutscht war. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,2 Prozent auf 3.311 Punkte. Der Markt warte zudem auf die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für August am Nachmittag, heißt es.
Korrektur bei US-Techs erwartet
Angesichts der fast täglichen Rekordstände an den US-Börsen hatten sich Anleger auf eine Korrektur eingestellt. Entsprechend scharf fiel der Kurseinbruch an der Wall Street am Vortag aus - der Nasdaq-Composite büßte 5 Prozent ein, Microsoft verloren über 6 Prozent, Apple sogar über 8 Prozent. In Europa reagiert man indes entspannt, so fallen im DAX SAP nur um 10,3 Prozent, Dialog Semiconductor verlieren ebenfalls 0,3 Prozent. Der Sektor der Tech-Werte in Europa gibt nur um 0,2 Prozent nach, nach Abgaben von gut 1,0 Prozent zur Eröffnung.
US-Arbeitsmarktbericht als Taktgeber
Ein wichtiger Impuls für den weiteren Handelsverlauf dürfte zudem vom US-Arbeitsmarktbericht für August am Nachmittag ausgehen. Die Anzahl neuer Stellen wird zwar steigend erwartet, dass Erholungsmomentum dürfte aber weiter nachlassen. Erwartet wird ein Plus von 1,3 Millionen nach knapp 1,8 Millionen neuen Stellen im Vormonat. "Der private ADP-Bericht ist recht enttäuschend ausgefallen. Sollte der offizielle Bericht heute ähnlich schwach ausfallen, könnte das die aktuelle Korrektur verschärfen", warnt Thomas Altmann von QC Partners.
Banken mit Fusionsgesprächen im Fokus
Tagesgewinner in Europa ist der Bankensektor. Der Subindex der Branche steigt um 2,2 Prozent. "Der Trend, oder besser, der Zwang zur Sektorkonsolidierung hält an", sagt ein Händler mit Blick auf Spanien. Dort haben Caixabank und Bankia SA bestätigt, sich in Fusionsgesprächen zu befinden. Dies wäre die größte Fusion seit Jahren in Spanien. Bankia springen um 30 Prozent an, Caixabank um 12 Prozent.
Aber auch bei den Konkurrenten BBVA und Santander geht es bis zu je 3,4 Prozent höher. Die Sektorkonsoldierung werden den Druck von den Gewinnmargen nehmen, hoffen Anleger.
Aktien von Nokia steigen in Helsinki um 2,0 Prozent. Grund ist eine kräftige Anteilsaufstockung durch den finnischen Staat. Dessen Staatsfonds Solidium Oy meldete in der Nacht zum Freitag, dass sein Anteil die 5-Prozent-Schwelle übersprungen hat.
Roche notieren 0,6 Prozent leichter trotz einer Erfolgsmeldung zu einem Corona-Test. Die US-Aufsichtsbehörde FDA hat hier die Notfall-Genehmigung noch schneller als erwartet erteilt.
Vonovia fallen nach einer Kapitalerhöhung um 3,9 Prozent und holen damit den Abschlag der platzierten Aktien bislang nicht auf. Bei den Nebenwerten steigen Westwing um 10 Prozent. Der Online-Möbelhändler hat erneut den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.
===
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.310,72 0,20 6,50 -11,60
Stoxx-50 2.965,87 -0,05 -1,48 -12,85
DAX 13.083,32 0,20 25,55 -1,25
MDAX 27.480,25 0,95 257,61 -2,94
TecDAX 3.062,17 0,65 19,83 1,57
SDAX 12.376,47 0,16 19,70 -1,08
FTSE 5.865,09 0,24 14,23 -22,43
CAC 5.026,61 0,34 17,09 -15,92
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,49 0,00 -0,73
US-Zehnjahresrendite 0,64 0,00 -2,04
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Do, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,1844 -0,06% 1,1840 1,1823 +5,6%
EUR/JPY 125,68 -0,11% 125,70 125,42 +3,1%
EUR/CHF 1,0788 +0,10% 1,0778 1,0767 -0,6%
EUR/GBP 0,8916 -0,11% 0,8922 0,8916 +5,4%
USD/JPY 106,11 -0,04% 106,17 106,12 -2,5%
GBP/USD 1,3284 +0,04% 1,3270 1,3256 +0,2%
USD/CNH (Offshore) 6,8439 -0,03% 6,8470 6,8455 -1,8%
Bitcoin
BTC/USD 10.277,76 -4,22% 10.270,01 10.680,26 +42,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 41,18 41,37 -0,5% -0,19 -28,1%
Brent/ICE 43,81 44,07 -0,6% -0,26 -29,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.935,69 1.930,85 +0,3% +4,84 +27,6%
Silber (Spot) 26,80 26,60 +0,8% +0,20 +50,2%
Platin (Spot) 906,50 893,43 +1,5% +13,08 -6,1%
Kupfer-Future 2,98 2,96 +0,7% +0,02 +5,6%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 04, 2020 03:40 ET (07:40 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Siemens AGmehr Nachrichten
17:59 |
Aufschläge in Europa: Euro STOXX 50 schlussendlich in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
15:59 |
Optimismus in Europa: Euro STOXX 50 nachmittags in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
15:59 |
Handel in Frankfurt: LUS-DAX am Nachmittag in Grün (finanzen.at) | |
15:59 |
Gute Stimmung in Europa: STOXX 50 am Montagnachmittag freundlich (finanzen.at) | |
15:59 |
Montagshandel in Frankfurt: DAX am Nachmittag mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
15:04 |
ANALYSE-FLASH: Bernstein belässt Siemens auf 'Outperform' - Ziel 220 Euro (dpa-AFX) | |
14:43 |
Siemens-Analyse: Bernstein Research stuft Siemens-Aktie mit Outperform ein (finanzen.at) | |
12:27 |
Freundlicher Handel: STOXX 50 verbucht am Montagmittag Gewinne (finanzen.at) |
Analysen zu Siemens AGmehr Analysen
13:51 | Siemens Outperform | Bernstein Research | |
19.11.24 | Siemens Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.24 | Siemens Buy | Deutsche Bank AG | |
15.11.24 | Siemens Buy | UBS AG | |
14.11.24 | Siemens Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 405,20 | 0,43% |