15.02.2019 13:06:44

MÄRKTE EUROPA/Börsen drehen ins Plus - Verfall stützt

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen drehen am Freitagmittag kräftiger ins Plus. Im Handel wird vor allem auf den kleinen Verfall verwiesen, der kurstreibend wirke. Ansonsten bleibt die Nachrichtenlage gemischt. Zwar wird in den USA ein neuerlicher Stillstand von Behörden wohl vermieden, allerdings will US-Präsident Donald Trump mit Unterzeichnung des gefundenen Haushaltskompromisses zugleich den "Nationalen Notstand" ausrufen, um den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko zu finanzieren.

Der Euro-Stoxx-50 steigt um 1 Prozent auf 3.213 Punkte, für den DAX geht es um 1 Prozent auf 11.201 nach oben. In Europa gibt es in Sachen Brexit weiter keine positiven Signale. Am Vorabend hat die britische Premierministerin Theresa May erneut eine empfindliche Niederlage im Parlament einstecken müssen. Den Pfund-Kurs belastet das aktuell aber nicht, die britische Währung zieht tendenziell sogar gegen den Euro an.

Gespanntes Warten auf Erklärung aus China

Im Fokus stehen weiter die laufenden US-chinesischen Handelsgespräche. Die Unterhändler Chinas und der USA wollen nach Angaben aus informierten Kreisen ihre Handelsgespräche in der nächsten Woche in Washington fortsetzen. Die Verhandlungsführer Chinas und der USA arbeiten derzeit an einer gemeinsamen Erklärung, sagten Insider. Die Erklärung wird voraussichtlich Fragen im Zusammenhang mit Pekings Angeboten zum Kauf von mehr amerikanischen Waren und Dienstleistungen behandeln. Zudem dürfte es um eine schnellere Marktöffnung Chinas in Bereichen wie Finanzdienstleistungen und Produktion gehen und besseren Schutz von geistigen Eigentumsrechten der USA.

Die neuesten Konjunkturdaten klingen negativ. Die Inflation in China zeigt eine stärkere Abschwächung nach unten im Januar. Nach einem Plus von 0,9 Prozent bei den Erzeugerpreisen im Dezember ging es zu Jahresbeginn nur noch 0,1 Prozent nach oben. Analysten interpretieren dies als sinkenden Nachfragedruck und damit fallende Preissetzungsmacht der Unternehmen. In den USA hatten am Vortag die Einzelhandelsdaten enttäuscht, nachdem aus Deutschland ein Nullwachstum des BIP im vierten Quartal gemeldet worden war.

Gebot treibt Scout 24

Nach Zahlen, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegen, geht es für die Allianz-Aktie um 1,9 Prozent nach oben. Stützend wirkt die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Die neue Prognose für den operativen Gewinn 2019 bewegt sich nach Einschätzung der Analysten im Rahmen der Erwartung.

Für Scout24 geht es um 12,7 Prozent nach oben auf 46,74 Euro. Hier treibt ein Übernahmeangebot von Hellman & Friedman und Blackstone über 46 Euro je Aktie, das von Scout24 auch begrüßt wird. Ein früheres Gebot in Höhe von 43,50 Euro je Aktie hatte das Unternehmen noch abgelehnt.

Zalando verlieren 4,3 Prozent auf 24,70 Euro, nachdem Berenberg das Kursziel fast halbiert hat auf 14 Euro. Osram steigen dagegen um 2,2 Prozent auf 40,87 Euro nach einer Kaufempfehlung von Mainfirst mit Ziel 52 Euro.

Thyssenkrupp werden weiter gemieden, die Aktie fällt gegen den Trend um 0,2 Prozent. Hier nähmen Sorgen um eine eventuelle Kapitalerhöhung zu, heißt es im Handel. Daneben verweisen Beobachter darauf, dass sich im Tagesverlauf die EU-Kommission zum geplanten Gemeinschaftsunternehmen von Thyssenkrupp Steel und Tata Steel äußern könnte. Darin gehe es um Stolpersteine, die die Grundlage für weiteren Gespräche mit Brüssel über Zugeständnisse bildeten.

Medienunternehmen Vivendi und TF1 überraschen positiv

In Paris springen Vivendi um 6,3 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen enthalten keine negativen Überraschungen. Positive Fantasie schürt, dass der zum Verkauf stehende Streaming-Dienst UMG ein gutes viertes Quartal abgeliefert hat. Die Aktien der französischen Senderkette TF1 legen um 4,5 Prozent zu, nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Im MDAX steigen Prosieben um 1,3 Prozent, RTL liegen unverändert.

Kein gutes Haar lassen die Citi-Analysten an den Zahlen von Eutelsat. So kamen die Umsätze im zweiten Quartal deutlicher zurück als erwartet. Zu dem Minus trugen alle drei Geschäftsbereiche bei. Auch beim EBITDA schrammte das Unternehmen im ersten Halbjahr knapp an der Markterwartung vorbei. Damit benötige das Unternehmen nun ein gutes zweiten Halbjahr, um das Jahresziel noch zu erreichen. In Paris geht es für die Aktie um 6,9 Prozent nach unten.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.210,62 0,88 27,96 6,97

Stoxx-50 2.982,02 0,90 26,51 8,04

DAX 11.185,18 0,86 95,39 5,93

MDAX 24.187,30 1,08 257,88 12,04

TecDAX 2.573,95 0,39 9,93 5,05

SDAX 10.678,97 0,52 54,98 12,30

FTSE 7.224,38 0,38 27,37 6,97

CAC 5.115,52 1,05 53,00 8,13

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,10 -0,01 -0,14

US-Zehnjahresrendite 2,66 0,00 -0,02

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:55 Do, 17:26 % YTD

EUR/USD 1,1276 -0,17% 1,1276 1,1274 -1,6%

EUR/JPY 124,54 -0,22% 124,36 124,83 -1,0%

EUR/CHF 1,1345 -0,05% 1,1339 1,1353 +0,8%

EUR/GBP 0,8795 -0,31% 0,8806 0,8821 -2,3%

USD/JPY 110,44 -0,04% 110,30 110,73 +0,7%

GBP/USD 1,2823 +0,21% 1,2807 1,2782 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 3.575,26 +0,26% 3.575,64 3.570,26 -3,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 54,60 54,41 +0,3% 0,19 +19,4%

Brent/ICE 64,85 64,57 +0,4% 0,28 +19,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.318,91 1.312,49 +0,5% +6,42 +2,8%

Silber (Spot) 15,70 15,62 +0,5% +0,08 +1,3%

Platin (Spot) 791,50 787,50 +0,5% +4,00 -0,6%

Kupfer-Future 2,80 2,77 +1,1% +0,03 +6,6%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

February 15, 2019 07:06 ET (12:06 GMT)

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