31.01.2017 09:40:51
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MÄRKTE ASIEN/Trump-Verunsicherung greift um sich
Von Ese Erheriene
TOKIO (Dow Jones)--Während an den chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai das Neujahrsfest gefeiert worden ist, verkauften Anleger an den übrigen Handelsplätzen in der Region Aktien. In Schanghai bleibt die Börse bis einschließlich Donnerstag geschlossen. Händler sprachen von einer allgemein schlechten Stimmung, die in Asien um sich greife. Die politischen Rundumschläge von US-Präsident Donald Trump würden immer stärker als Bedrohung - auch für die Börsen - wahrgenommen, hieß es.
Trumps Festhalten an den weltweit kritisierten Einreisebeschränkungen für Bürger bestimmter islamischer Staaten sei kein vertrauensstiftender Schritt und befördere die wachsende Verunsicherung an den Börsen. Im Streit um sein Einwanderungsdekret entließ Trump nun sogar die kommissarische Justizministerin. Sie hatte sich öffentlich gegen Trumps Dekret gestellt.
In Australien beendete der S&P/ASX-200 den Handel mit einem Abschlag von 0,7 Prozent, Seoul meldete Verluste von 0,8 Prozent, und in Tokio büßte der Nikkei-225 um 1,7 Prozent auf 19.041 Punkte ein - auch belastet vom festen Yen. "Was man sieht, ist eine Art Käuferstreik. Anleger warten auf die nächsten Schritte der Trump-Administration, um zu sehen, wie sich die Lage in den kommenden Wochen entwickelt", sagte IG-Marktstratege Chris Weston.
In Japan stützten angesichts der globalen Verunsicherung selbst positive Wirtschaftsdaten nicht. So war unter anderem die Industrieproduktion im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Die japanische Notenbank beließ ihre Geldpolitik zwar unangetastet, hob aber den Wachstumsausblick für das Land an. Ihre Inflationserwartungen bestätigte die Bank of Japan.
Yen mit Daten und Trump gefragt Trotz des Festhaltens an der lockeren Geldpolitik legte der Yen zu, was im Devisenhandel mit den gestiegenen Wachstumsprojektionen erklärt wurde. Allerdings räumten Händler auch ein, dass die japanische Währung von der Unsicherheit über die Trump-Politik befeuert worden sei und von ihrer Reputation als vermeintlich sicherer Hafen profitiert habe. Der US-Dollar fiel auf 113,51 Yen nach Wechselkursen um 114,50 zur Vortageszeit. "Sollte der Dollar unter die Marke von 113,45 rutschen, dürfte sich der Abwärtsdruck intensivieren und den Greenback Richtung 112 Yen drücken", sagt Devisenstratege Kengo Suzuki von Mizuho Securities.
Trump-Sorgen und Dollarschwäche lassen den Goldpreis wieder über die Marke von 1.200 Dollar steigen. Am Vortag war die Feinunze noch für rund 1.192 Dollar zu haben gewesen. Marktteilnehmer sprachen aber auch die Risiken verbunden mit den Wahlen in Frankreich und den Niederlanden an, die Anleger in den vermeintlich sicheren Goldhafen trieben. Auch die Zuflüsse in börsennotierte Goldfonds hatten zuletzt angezogen.
Export-, Technologie- und Finanzwerte unter Druck Export-, Technologie- und Finanzaktien zählten in der gesamten Region zu den klaren Verlierern. Allerdings machten Analysten bei den Finanztiteln Kurspotenzial aus, nachdem sich Trump erneut für die Abschaffung des "Dodd-Frank-Act" zur Bankenaufsicht in den USA ausgesprochen hatte - mithin eine Deregulierung des Bankensektors. NEC brachen in Tokio um über 17 Prozent auf ein Dreimonatstief ein. Der Elektronikkonzern hatte die Prognose gesenkt. Sony ermäßigten sich um 2,3 Prozent auf ein Dreiwochentief. Der Elektronikriese plant Abschreibungen von rund 1 Milliarde US-Dollar auf das Film- und Fernsehstudio-Geschäft.
QBE stiegen in Sydney gegen den Trend um 1,2 Prozent. Der Versicherungskonzern hatte am Vortag einen Bericht dementiert, wonach die Allianz erwäge, QBE zu übernehmen. Darin war von einem 20-prozentigen Aufschlag auf den Kurs die Rede gewesen. Virtus Health stürzten um 17,7 Prozent ab. Der Spezialist für In-vitro-Befruchtungen gab eine Gewinnwarnung aus.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.620,90 -0,72% -1,37% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.041,34 -1,69% -0,38% 07:00 Kospi (Seoul) 2.067,57 -0,77% +2,03% 07:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) Feiertag Hang-Seng-Index (Hongkong) Feiertag Straits-Times (Singapur) 3.046,14 -0,61% +5,74% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.679,36 -0,42% +2,29% 10:00 BSE (Mumbai) 27.675,45 -0,63% +3,94% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 10.18 Uhr % YTD EUR/USD 1,0701 -0,0% 1,0702 1,0689 +1,8% EUR/JPY 121,53 -0,1% 121,71 122,64 -1,1% EUR/GBP 0,8568 +0,0% 0,8566 0,8541 +0,5% GBP/USD 1,2489 -0,0% 1,2493 1,2516 +1,2% USD/JPY 113,58 -0,1% 113,73 114,74 -2,8% USD/KRW 1163,07 -0,7% 1170,80 1177,68 -3,7% USD/CNY 6,8817 -0,0% 6,8817 6,8817 -0,9% USD/CNH 6,8564 -0,1% 6,8610 6,8681 -1,7% USD/HKD 7,7581 -0,0% 7,7586 7,7583 +0,1% AUD/USD 0,7560 +0,0% 0,7557 0,7548 +4,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,44 52,63 -0,4% -0,19 -4,1% Brent/ICE 55,12 55,23 -0,2% -0,11 -2,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.201,03 1.195,46 +0,5% +5,58 +4,3% Silber (Spot) 17,21 17,12 +0,5% +0,09 +8,1% Platin (Spot) 992,00 989,00 +0,3% +3,00 +9,8% Kupfer-Future 2,67 2,66 +0,4% +0,01 +6,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 31, 2017 03:10 ET (08:10 GMT)
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