07.09.2015 15:36:45
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Lufthansa will trotz Streiks Hälfte aller Langstreckenflüge starten
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Lufthansa reagiert wie üblich mit einem Sonderflugplan auf den angekündigten Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Trotz des Streikaufrufs sollen mehr als die Hälfte aller geplanten Langstreckenflüge stattfinden, teilte die Airline mit.
Von den geplanten Flügen am Dienstag seien 84 gestrichen worden. Dank freiwilliger Piloten könnten 90 Interkontinental-Passagierflüge sowie alle Frachtflüge starten. Zuvor hatte Cockpit angekündigt, von 8 Uhr morgens bis Mitternacht alle Langstreckenverbindungen aus Deutschland heraus und alle Abflüge der Lufthansa Cargo aus Deutschland zu bestreiken. Im angekündigten Streikzeitraum sah der ursprüngliche Lufthansa-Flugplan insgesamt 1.300 Passagierflüge, davon 170 Langstreckenflüge, sowie sieben Frachtflüge vor.
Um am Mittwoch wieder einen möglichst ungestörten Flugbetrieb zu gewährleisten, strich Lufthansa am Montag zusätzlich einzelne Interkontinentalflüge nach Frankfurt, München oder Düsseldorf.
Es ist der 14. Streik der Piloten innerhalb von nur 18 Monaten. Die Gewerkschaft hatte der Lufthansa vergangene Woche mit neuen Streiks gedroht. Sie warf dem Konzernvorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr vor, das Angebot zu einem vom Unternehmen im Frühjahr selbst geforderten "Bündnis für Wachstum und Beschäftigung" abgelehnt zu haben. Die Deutsche Lufthansa hatte darauf mit Unverständnis reagiert und der Gewerkschaft am Donnerstag Gespräche für Freitag und Samstag angeboten. Diese hätten nur auf den ersten Blick vielversprechend geklungen, teilte Cockpit dann aber mit. "Eine genauere Analyse zeigte jedoch, dass die Inhalte erneut substanzlos waren."
Der Streit zwischen der Gewerkschaft und dem Management dauert bereits seit über einem Jahr an. In mehr als einem Dutzend Arbeitskämpfen versuchten die Piloten, ihre Forderungen durchzusetzen. Im Kern geht es um die Frage, bis zu welchem Alter Lufthansa-Piloten fliegen müssen, ehe sie mit finanzieller Unterstützung des Arbeitgebers in den Vorruhestand gehen können. Bis jetzt geht das bereits mit 55 Jahren. Spohr will die Altersgrenze aber auf 60 Jahre anheben. Ungeklärt sind aber auch Vergütungsfragen. Zudem kritisiert die VC die Verlagerung von Pilotenarbeitsplätzen ins Ausland.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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September 07, 2015 09:06 ET (13:06 GMT)
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