12.11.2021 15:46:40
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Lufthansa-Chef sieht Konzern auch ohne Staatshilfen als krisenfest
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Vorstandschef von Lufthansa ist überzeugt, dass die Airline-Gruppe nach der Rückzahlung der Staatshilfe besser als bisher für Krisen gerüstet ist. "Auch nach Rückzahlung aller Kredite und Einlagen an den WSF bleibt uns noch mehr als dreimal so viel Liquidität wie vor der Krise", sagte Carsten Spohr dem Handelsblatt. Neue Reiserestriktionen wegen der massiv steigenden Infektionszahlen fürchtet Spohr nicht.
Lufthansa hat am Freitagvormittag die letzte verbliebene Staatshilfe in Höhe von einer Milliarde Euro zurückgezahlt. Der Manager bezeichnete den Schritt als "Meilenstein auf dem Weg unserer Transformation" und einen "mentalen Befreiungsschlag". "Als wir nach den drei besten Jahren unserer Unternehmensgeschichte plötzlich auf finanzielle Hilfe angewiesen waren, war das ein großer Schock. Dass wir nun vor fast allen anderen in der Branche finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen können, ist deshalb mental sehr wichtig", sagte Spohr.
Mit Blick auf die starke Nachfrage nach Premium-Sitzen hat die Lufthansa unterdessen die bisherigen Pläne zur Disposition gestellt, die Business-Klasse zugunsten der Premium Economy zu verkleinern. "Wir prüfen gerade, ob wir die Business Class nicht doch in der Größe unverändert lassen und die Premium Economy zu Lasten der Economy Class vergrößern. Auch, weil unsere Premium Economy bei vielen Privatreisenden immer besser ankommt", sagte Spohr.
Der wachsende Druck der Unternehmen, auch bei Dienstreisen klimaneutral zu werden, wird nach Einschätzung Spohrs nicht zu einem Einbruch bei Geschäftsreisen führen. Vertreter von Lufthansa hätten in den zurückliegenden Wochen mit vielen großen Unternehmen über Möglichkeiten gesprochen, Dienstreisen mit Hilfe von synthetischem Kraftstoff klimaneutral durchzuführen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr/mgo
(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2021 09:46 ET (14:46 GMT)
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