LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.04 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.826,05 +0,49% Stoxx-50 2.725,24 +0,43% DAX 8.416,99 +0,23% FTSE 6.492,10 +0,70% CAC 4.069,47 +0,25% DJIA 14.975,22 +0,08% S&P-500 1.659,68 +0,16% Nasdaq-Comp. 3.650,43 +0,32% Nasdaq-100 3.119,02 +0,55% Nikkei-225 13.660,55 +2,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 139,56% -22

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Musik an den US-Finanzmärkten spielt am Freitag nicht an der Wall Street. Denn dort dümpeln die Indizes lustlos vor sich hin, während Rohstoffe, Renten und der Euro deutlich zulegen. Marktbeobachter erklären die Marktbewegungen mit schwachen Immobiliendaten. Denn die Zahl der Verkäufe neu gebauter Häuser hat sich in den USA im Juli stark verringert. Das löst die Befürchtung aus, dass gestiegene Hypothekenzinsen die Lage im Wohnungssektor insgesamt eintrüben und damit die gesamte Wirtschaftsentwicklung belasten könnten. Die Zahl der US-Neubauverkäufe brach zum Vormonat um 13,4 Prozent ein, Ökonomen hatten einen solchen Absturz nicht annähernd vorausgesehen. Die Aussicht auf ein Anhalten der Dollarflut belastet den Greenback, alle wichtigen Währungen werten zum US-Dollar auf. Der Euro springt über die Marke von 1,34 Dollar nach einem Tagestief von 1,3333 Dollar. Weitere Nutznießer der Spekulation sind Rohstoffe wie Gold und Öl. Der Goldpreis gewinnt 1,5 Prozent auf 1.396 Dollar je Feinunze, das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,9 Prozent auf 106,00 Dollar. Auch am US-Rentenmarkt wird eine Aufrechterhaltung des aktuellen Wertpapier-Kaufprogramms von monatlich 85 Milliarden Dollar durch die Fed gespielt. Während sich die Notierungen deutlich erholen, sinken die Renditen. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren mit 2,83 Prozent nach 2,89 Prozent am Vorabend. Beim Blick auf die Einzelwerte springen Microsoft-Titel ins Auge, die um 6,6 Prozent zulegen und das Tableau der größten Gewinner im Dow klar anführen. Der Vorstandsvorsitzende Steve Ballmer will innerhalb der kommenden zwölf Monate von seinem Amt zurücktreten. Zudem stehen die Bankenwerte im Fokus. Die Ratingagentur Moody's prüft etliche große US-Banken auf eine mögliche Abstufung hin. Während sich die Titel von Citigroup, Wells Fargo und Bank of America wenig bewegen, gibt die Aktie von Goldman Sachs um 0,4 Prozent nach.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt haben die Märkte am Freitagnachmittag kräftig durcheinander gewirbelt. Der Goldpreis stieg bis knapp an die Marke von 1.400 Dollar. Der Euro kämpfte wieder mit der Marke von 1,34 Dollar. Händler erwarten, dass die Anhänger einer weniger lockeren Geldpolitik nun gebremst werden. Die zehnjährigen US-Zinsen kamen auf 2,82 Prozent zurück von 2,90 Prozent vor Veröffentlichung der Daten. Die Rendite der Bundesanleihen zog zwar weiter an auf 1,93 Prozent, damit lag sie allerdings unter ihrem Tageshoch. Trotzdem erwarten Marktteilnehmer, dass die 2-Prozent-Marke bald nach oben durchstoßen wird. Denn gestützt wurde die Stimmung in Europa weiter von der Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung in der Eurozone, angeheizt von einem weiteren Anstieg des europäischen Verbrauchervertrauens. Mit den guten Daten haben die europäischen Aktienmärkte ihre Gewinne vom Vortag ausgebaut. Im Dax waren mit den guten chinesischen Konjunkturdaten Chemiewerte gefragt: BASF und Lanxess standen mit Aufschlägen von je gut einem Prozent weit vorne. Commerzbank-Titel stiegen um 2,6 Prozent. Die Bundesregierung will ihre 17-Prozent-Beteiligung nicht über die Börse, sondern direkt an einen strategischen Käufer veräußern.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.05 Uhr Do, 17.19 Uhr EUR/USD 1,3390 0,40% 1,3337 1,3358 EUR/JPY 132,0356 0,05% 131,9664 131,6008 EUR/CHF 1,2332 -0,04% 1,2337 1,2341 USD/JPY 98,6040 -0,34% 98,9390 98,5215 GBP/USD 1,5575 -0,03% 1,5579 1,5589

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die chinesischen Märkte zeigten sich äußerst wechselhaft. Allerlei Gerüchte schwirrten durch die Handelssäle. So hieß es, neue Bankregulierungen drohten. Von anderer Seite war zu hören, dass der Broker Everbright Securities die Papiere abstoßen wolle, die er in der vergangenen Woche durch fehlerhafte Orders gekauft hatte. Am Ende verlor der Shanghai Composite 0,5 Prozent, für den HSI in Hongkong geht es 0,1 Prozent aufwärts. Ganz anders das Bild in Tokio. Angefacht wurde die dortige Euphorie von der schwächelnden japanische Währung, der Dollar wurde mit rund 99 Yen bezahlt, das war ein Dreiwochen-Hoch. Ein Grund hierfür waren die guten amerikanischen Konjunkturdaten vom Vortag. Der Nikkei stieg um 2,2 Prozent. Shorteindeckungen verstärkten noch die Aufwärtsbewegung. Autowerte stehen ganz oben auf den Kauflisten. Honda Motor rückten um 2,5 Prozent vor und Mitsubishi Motors steigerten sich um 2,6 Prozent. An den südostasiatischen Börsen kehrte unterdessen nach einer turbulenten Woche etwas mehr Ruhe ein. Die Sorge wegen eines möglicherweise schärferen Kurses der US-Notenbank hatte hier im Wochenverlauf zum Teil panikartige Verkäufe ausgelöst.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Fresenius-Tochter von US-Gesundheitsbehörde verwarnt

   Der Gesundheitskonzern Fresenius hat offenbar Probleme in einem Werk seiner auf Transfusionstechnologie spezialisierten Tochter Fenwal. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Fresenius Kabi einen "Warning Letter" zukommen lassen, wie die Fresenius SE & Co KGaA mitteilte.

   S&P erhöht TUI-Rating auf B; Ausblick stabil

   Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Touristikkonzern TUI hochgestuft. Sie bewertet die langfristige Bonität der TUI AG nun mit B statt zuvor B-. Der Ausblick ist stabil. Zur Begründung nannte S&P die Verbesserung der Finanzergebnisse, die sich positiv auf die Verschuldungssituation auswirke.

   Balda-Aufsichtsratschef darf Hauptversammlung nicht leiten

   Der westfälische Kunststoffspezialist Balda hat im Machtkampf mit seinem Großaktionär Elector einen Rückschlag erlitten: Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Bad Oeynhausen muss der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens, Michael Naschke, die Leitung einer von Elector einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung an einen externen Juristen abgeben.

   Germania zieht als erste Airline an Hauptstadtflughafen BER um

   Die Fluggesellschaft Germania wird als erste Airline in das Gebäude des neuen Hauptstadtflughafens BER ziehen. Zwar ist nach den zahlreichen Pannen weiter unklar, wann genau der Flughafen seine Pforten öffnet und wann die ersten Maschinen an dem Nordpier starten und landen können. Trotzdem will Germania bereits zum 1. November 2013 vom bisherigen Heimatairport Tegel nach Schönefeld umziehen, wie sie mitteilte.

   Glencore-Kupfermine in Peru stößt auf chinesisches Interesse

   Der Rohstoffkonzern Glencore Xstrata kann sich über mangelndes Interesse für seine zum Verkauf stehende Kupfermine in Peru nicht beklagen. Der größte chinesische Kupferproduzent Jiangxi Copper kündigte ein Gebot für die Mine Las Bambas an.

   Microsoft-Chef Steve Ballmer tritt zurück

   Der Microsoft-Konzern muss die vor einigen Wochen angekündigte Neuausrichtung ohne seinen Chef bewältigen. CEO Steve Ballmer, seit mehr als 13 Jahren im Amt, hat seinen Rücktritt innerhalb der nächsten 12 Monate angekündigt. Der 57-jährige wird noch bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist. Die Anleger reagieren erfreut: Die Aktie klettert im frühen Handel an der Wall Street um knapp 7 Prozent.

   Italiens Börsenaufsicht wirft Monte dei Paschi Irreführung vor

   Monte dei Paschi di Siena hat erneut Ärger im Zusammenhang mit dem Kauf des kleineren Bankhauses Antonveneta: Die italienische Börsenaufsicht Consob wirft der ältesten Bank Italiens vor, die Arbeit der Aufsichtsbehörden im vergangenen Jahr behindert zu haben. Sie habe "unwahrheitsgemäße und irreführende" Informationen über 2008 ausgegebene hybride Schuldtitel weitergeben, mit denen der Kauf teilweise finanziert wurde, schrieb Consob an die Staatsanwaltschaft der Stadt Siena.

=== DJG/ros/flf (END) Dow Jones Newswires

   August 23, 2013 12:09 ET (16:09 GMT)

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