26.06.2013 18:40:30

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.05 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 2.602,81 +2,34% Stoxx-50 2.599,79 +1,96% DAX 7.940,99 +1,66% FTSE 6.165,48 +1,04% CAC 3.726,04 +2,09% DJIA 14.840,49 +0,54% S&P-500 1.596,78 +0,55% Nasdaq-Comp. 3.367,29 +0,58% Nasdaq-100 2.885,83 +0,67% Nikkei-225 12.834,01 -1,04% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 140,93% +57

+++++ MARKTGEFLÜSTER +++++

   Die Commerzbank hat Marktgerüchten zufolge Probleme, ihr Portfolio an Schiffahrtskrediten zu verkaufen. Der von potenziellen Käufern gebotene Preis sei angeblich so niedrig, dass die damit verbundenen Abschreibungen das gesamte Eigenkapital der Bank aufbrauchen würden. Die Aktie verlor trotz Unternehmensdementis 2,1 Prozent.

   +++++ FINANZMARKT USA +++++

   Sorgte die chinesische Zentralbank am Vortag für Entspannung und steigende Kurse, legt am Mittwoch die EZB nach. Präsident Mario Draghi hat zwar einerseits auf die Grenzen der Geldpolitik verwiesen, zugleich aber das Staatsanleihekaufprogramm verteidigt. Die EZB sei bereit zu agieren, sollte dies notwendig werden. An der Wall Street sorgt Draghi für eine Fortsetzung der Erholung. Die insgesamt freundliche Stimmung wird allerdings von schwachen BIP-Daten getrübt. Die Daten sorgten beim Gold zwischenzeitlich für eine leichte Erholung. Die Fed könnte ihre ultralockere Geldpolitik auf Grundlage der revidierten BIP-Daten erst einmal beibehalten, hieß es. Jedoch verpufft die leichte Erholung beim Gold schnell wieder. Der Preis rutschte auf 1.234 Dollar ab. Beim Euro zeigt sich ein ähnliches Bild. Nach einer leichten Zwischenerholung fiel er unter 1,30 Dollar - der niedrigste Stand seit Anfang des Monats. Nach den überraschend stabilen US-Rohöllagerbeständen sinkt der Ölpreis WTI deutlich auf 94,57 Dollar, nachdem er im Tageshoch bereits auf 95,55 Dollar gestiegen ist. Analysten hatten mit einem Rückgang der Rohöllagerbestände gerechnet. Gewinner der nachlassenden Wachstumsdynamik sind die US-Staatsanleihen, deren Notierungen ziehen erkennbar an. Die Rendite zehnjähriger US-Schuldpapiere fällt auf 2,53 nach 2,59 Prozent am Vorabend. Die Sommerflaute beim Blick auf die Einzelwerte setzt sich unterdessen fort. Bei General Mills enntäuschte die Prognose, die Aktie verliert 0,4 Prozent.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   18:00 FR/Arbeitsmarktdaten Mai

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die Angst vor einem Ende der lockeren Geldpolitik lässt weiter nach und die Aktienmärkte beschleunigen ihre Aufholjagd. Vergleichsweise schwache US-Konjunkturdaten haben die Angst vor einem Ende der lockeren Geldpolitik weiter gedämpft. Nun wächst auch die Zuversicht Richtung Wochenende. Die Optimisten hoffen nun, dass der Euro-Stoxx-50 bald die 200-Tage-Linie zurückerobert, dazu fehlen ihm noch 30 Punkte. Bis zum Vormittag habe der Markt vor allem von terminmarktorientierten Käufen derjenigen profitiert, die bisher auf fallende Kurse gesetzt haben. "Nun kommen langsam strategisch orientierte Käufer an den Markt", sagt ein Händler. Bereits am Vormittag trieb EZB-Präsident Mario Draghi die Erholung voran. Er versicherte, die Zentralbank sei bereit zu agieren, sollte dies notwendig werden. Die Renditen an den Anleihemärkten der Peripherie waren in den vergangenen Wochen in Erwartung einer Drosselung der Anleihekäufe in den USA stark gestiegen. Nun fallen die Zinsen der Peripherie kräftig, die Situation entspannt sich. Wieder beschleunigt hat sich am Mittwoch die Talfahrt des Goldpreises. Für die Feinunze werden nun nur noch 1.235 Dollar bezahlt - der tiefste Preis seit August 2010. Auch der Euro steht tendenziell unter Druck und kann sich kaum von der Marke von 1,30 Dollar lösen. Die Pharmakonzerne Roche und AstraZeneca werden künftig in der Medikamentenforschung zusammenarbeiten. Der Branchenindex gewann 2,6 Prozent, die Einzeltitel bis zu 4,5 Prozent. Noch gefragter waren Technologiewerte mit einem Plus von 2,9 Prozent. Besonders SAP legten mit einem Plus von 4,6 Prozent zu. SAP bestätigte die Prognose. Die Societe Generale bestätigt ihre Kaufempfehlung. Commerzbank fielen um 2,1 Prozent - zwischenzeitlich auf Allzeittief. Gerüchte über Schwierigkeiten beim Verkauf Schiffssparte belasteten.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.15 Uhr Di, 17.36 Uhr EUR/USD 1,3003 -0,53% 1,3073 1,3078 EUR/JPY 126,6952 -0,53% 127,3748 127,9862 EUR/CHF 1,2269 0,08% 1,2259 1,2281 USD/JPY 97,4360 0,02% 97,4210 97,8550 GBP/USD 1,5331 -0,63% 1,5428 1,5411

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die beruhigenden Aussagen der People's Bank of China (PBoC) zur drohenden Kreditklemme in China haben zur Wochenmitte an der Börse in Schanghai ihre Wirkung verfehlt. Während es in Hongkong und Australien zu einer Erholung von den Vortagesverlusten kam, verlor der Shanghai-Composite weitere 0,4 Prozent und markierte erneut ein Vierjahrestief. "Die Aussagen der Notenbank waren mit der kräftigen Erholung am Dienstag bereits eingepreist", so Analyst Wang Weijun von Zheshang Securities. Mit den weiter bestehenden Unsicherheiten hätten die Investoren lieber ihr Geld abgezogen, so ein Teilnehmer. Deutlich unter Druck stand der Goldpreis. Dieser baute die Verluste aus dem US-Handel im asiatischen Geschäft massiv aus und fiel mit 1.234 Dollar je Feinunze auf den tiefsten Stand seit August 2010. Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis schon 26 Prozent eingebüßt. Händler begründeten den Verfall mit Bedenken um eine baldige Reduzierung der Anleihekäufe durch die US-Notenbank, den Sorgen um eine mögliche Kreditklemme in China und einer schwächeren Nachfrage aus Indien, einem der größten Absatzmärkte für das Edelmetall. Dort sorgen Beschränkungen der Notenbank bei Goldimporten für eine sinkende Nachfrage. Der Aktienmarkt in Tokio schloss nach einem volatilen Verlauf im Minus. Übergeordnet belasteten nach wie vor die Sorgen bezüglich einer möglichen Kreditklemme in China. Bei Autowerten machte sich der Anstieg des Greenback gegenüber dem Yen positiv bemerkbar. In Australien machten vor allem die zuletzt gebeutelten Rohstoffwerte Boden gut. Auch in Südkorea standen die Börsenampeln auf Grün.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Rhön-Klinikum fordert Großaktionär B. Braun heraus

   Die Rhön-Klinikum AG schafft Fakten und beschleunigt damit eine Entscheidung im Streit um die Satzung des Unternehmens. Der Klinikbetreiber will eine auf der Hauptversammlung beschlossene Satzungsänderung nun in das Handelsregister eintragen und damit wirksam werden lassen. Damit wird Großaktionär B. Braun herausgefordert. Dieser hatte angekündigt, gegen den Beschluss der Hauptversammlung vorzugehen, der nur durch eine Panne möglich geworden war.

   Aus für Nabucco-Pipeline

   Die Nabucco-Pipeline wird kein Gas aus dem aserbaidschanischen Feld Shahdeniz II nach Europa befördern. Im Rennen um den Zuschlag für die Gaslieferungen ging das Nabucco-Projekt leer aus, wie der an dem Projekt beteiligte österreichische Energiekonzern OMV mitteilte. Das Förderkonsortium Shahdeniz II habe das Nabucco-West-Projekt nicht ausgewählt.

   Biotest erlöst mit Kapitalerhöhung 76 Millionen Euro

   Der Arzneimittelhersteller Biotest hat mit seiner im Mai angekündigten Kapitalerhöhung brutto 76 Millionen Euro erlöst. Alle angebotenen Aktien seien zum Preis von je 52 Euro entweder von den bisherigen Aktionären bezogen oder bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte das Unternehmen aus Dreieich bei Frankfurt mit. Ausgegeben wurden damit 1.461.909 neue Vorzugsaktien. Die Börsenzulassung der neuen Papiere ist für den 28. Juni 2013 und die Lieferung am 1. Juli 2013 vorgesehen.

   Vodafone droht bei Kabel-Deutschland-Kauf schwächere Bonität

   Die Ratingagentur Moody's überprüft das aktuelle Rating des Mobilfunkbetreibers Vodafone mit Blick auf eine mögliche Herabstufung. Damit reagieren die Bonitätswächter auf das Übernahmeangebot des Mobilfunkkonzerns für den Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland. Für Moody's sind die Risiken der 10,7 Milliarden Euro schweren Übernahme für die aktuelle Vodafone-Bonität von A3 größer als der mögliche Nutzen.

=== DJG/flf (END) Dow Jones Newswires

   June 26, 2013 12:10 ET (16:10 GMT)

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