NIKKEI 225
22.03.2013 19:07:31
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Hoffnungen, dass der Staatsbankrott Zyperns doch noch abgewendet wird, lassen die US-Anleger mutig zu Aktien greifen. Auch der Euro macht Boden gut. Die Gemeinschaftswährung überwand die Marke von 1,30 Dollar, als verlautete, dass eine Lösung für Zypern möglicherweise noch am heutigen Freitag gefunden werde. Die Europäische Zentralbank hat dem Land dafür bis Montag Zeit gegeben, andernfalls stellt sie ihre Liquiditätsspritzen für die zyprischen Banken ein. Aktuell verhandelt Zypern mit der Troika aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds. Ein Bankrott Zyperns und ein möglicher Austritt aus der Eurozone wären für die USA kaum von Bedeutung. Das wird vielen Anlegern klar, die sich in den vergangenen Tagen in sichere Häfen" wie Gold und Staatsanleihen geflüchtet hatten und sich nun wieder aus der Deckung wagen. An den Börsen sind vor allem die Papiere von Nike gesucht, nachdem der Sportartikelhersteller überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt hat. Auch Aktien von Tiffany verteuern sich. Geschäftszahlen und Ausblick des Edeljuweliers waren besser als erwartet ausgefallen. Der Chiphersteller Micron Technology hat ebenfalls besser abgeschnitten als erwartet und lässt die Titel kräftig steigen.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Während die Politiker in Zypern noch den Weg aus der Krise suchen, haben die Börsen das Ergebnis der Verhandlungen bereits vorweggenommen. Kaum anders ist zu erklären, dass sich die Aktienmärkte wie auch der Euro im Vorfeld des Wochenendes mit einer stabilen Tendenz zeigten. Die Börsianer gehen davon aus, dass es - wie bereits im Falle anderer Eurokrisen erlebt - auch in Zypern in letzter Minute eine Entscheidung pro Europa geben wird. Zuvor hatte der Dax bereits den leicht enttäuschenden Ifo-Index gut weggesteckt. Der Euro zeigte sich weitgehend unbeeindruckt von der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung und legte über den Tag gesehen deutlich zu. Mit Blick auf die europäischen Indizes legten die Versorger bereits den fünften Tag in Folge zu. In Frankfurt stiegen E.ON nach einem positiven Analystenkommentar von Exane BNP um 1,2 Prozent. In London verteuerten sich die Titel von AstraZeneca um 3,3 Prozent auf 3.236 Pence. Die Barclays-Bank hat das Kursziel für die Aktie des Pharmakonzerns um 150 auf 3.300 Pence erhöht. Die Ankündigung eines acht Milliarden US-Dollar schweren Aktienrückkaufprogramm ließ BP um knapp zwei Prozent steigen.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.29 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,2985 0,65% 1,2900 1,2910 EUR/JPY 122,7225 0,35% 122,2984 122,7501 EUR/CHF 1,2229 0,18% 1,2207 1,2220 USD/JPY 94,5100 -0,34% 94,8370 95,0700 GBP/USD 1,5220 0,25% 1,5181 1,5168+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
In Asien hat die andauernde Suche nach einer Lösung für die zyprischen Finanzprobleme erneut auf die Stimmung gedrückt. Nachdem die Europäische Zentralbank angekündigt hatte, Zypern die Unterstützung zu kürzen, falls das Land bis Montag zu keiner Lösung seiner Finanzprobleme komme, notierten die Finanzmärkte in Ostasien uneinheitlich. Steil bergab ging es in Tokio. Zusätzlich belastet von einem wieder stärkeren Yen führte der Nikkei-Index mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 12.338 Punkte die Liste der Verlierer mit Abstand an. In Japan standen insbesondere die Aktien exportorientierter Unternehmen unter Abgabedruck: Mazda gaben 2,7 Prozent nach, Nikon verloren 3,2 Prozent und die Papiere von Fanuc sogar 5,5 Prozent. In Hongkong bestimmte die Zahlenvorlage von Unternehmen weitgehend den Handel. Nachdem China Unicom im vergangenen Jahr einen überraschend hohen Gewinn erzielt hatte, legten die Papiere um 4,6 Prozent zu. Abwärts ging es dagegen für die Titel von PetroChina sowie Foxconn International. Nach enttäuschenden Zahlen gaben die Papiere um 2,1 Prozent bzw 2,4 Prozent nach.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
SAP-Vorstände verdienen 2012 zunächst deutlich weniger
Die Vorstände von Deutschlands größtem Softwarekonzern SAP haben 2012 - zunächst einmal - deutlich weniger verdient als noch vor einem Jahr. So sanken die Bezüge von Co-CEO Bill McDermott im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Fünftel auf 4,46 Millionen Euro. Sein Amtskollege Jim Hagemann Snabe verdiente mit 3,93 Millionen Euro 13 Prozent weniger. Finanzvorstand Werner Brandt kassierte mit 2,31 Millionen Euro 15 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Allerdings könnten die Vorstände nachträglich doch noch auf ein dickes Plus kommen. Neben ihrem festen Grundgehalt und einer auf das Geschäftsjahr bezogenen variablen Vergütung bekommen sie auch eine langfristige, aktienkursbasierte Vergütung.
Bosch gibt Solargeschäft auf
Der Autozulieferer und Technologiekonzern Bosch kann dem Niedergang der Solarbranche nicht entkommen und zieht daher nun einen Schlussstrich unter sein verlustbringendes Solargeschäft. 2014 will das Unternehmen aus Stuttgart keine Ingots, Wafer, Zellen und Module mehr produzieren. Die Robert Bosch GmbH sucht deshalb nun nach einem Käufer für die aleo solar AG sowie ihr Modulwerk im französischen Venissieux.
ElringKlinger schüttet für 2012 weniger an die Aktionäre aus
Der Autozulieferer ElringKlinger erhöht dank des Gewinnwachstums im vergangenen Jahr seine Regeldividende, schüttet insgesamt aber weniger aus. Die reguläre Dividende soll zwar um 5 Cent auf 0,45 Euro je Aktie erhöht werden, ein Anstieg um 12,5 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Neben der Dividende hatte ElringKlinger für 2011 aber auch einen Sonderbonus von 0,18 Euro je Aktie aus der Veräußerung des Gewerbeparks Ludwigsburg gezahlt. Diese Ausschüttung fällt nun weg, insgesamt sinkt die Auszahlung an die Aktionäre für 2012 damit um rund 15 Prozent.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresMarch 22, 2013 13:37 ET (17:37 GMT)
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