Dow Jones
15.10.2015 18:46:47
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.238,81 +1,48% Stoxx-50 3.099,14 +1,65% DAX 10.064,80 +1,50% FTSE 6.338,67 +1,10% CAC 4.675,29 +1,44% DJIA 16.966,04 +0,24% S&P-500 2.000,63 +0,32% Nasdaq-Comp. 4.802,74 +0,42% Nasdaq-100 4.364,91 +0,41% Nikkei-225 18.096,90 +1,15% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,76 -23 +++++ FINANZMARKT USA +++++
Etwas fester - Weiter im Fokus stehen die Spekulationen um den Zeitpunkt für die Zinswende in den USA. "Die jüngsten Daten haben ein eher gemischtes Bild gezeigt", so Analyst Jim Baird von Plante Moran Financial Advisors. "Auch die heutigen Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt haben nicht mehr Klarheit gebracht, doch dürften sie der Fed etwas in die Karten spielen, die Zinsen eher früher als später anzuheben", ergänzt der Teilnehmer. Vor allem die in der Kernrate etwas stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise befeuern die Zinsspekulationen. Aber auch die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten zeichnen ein konjunkturfreundlicheres Bild als erwartet und sprechen eher für steigende Zinsen. Da die aktuellen US-Konjunkturdaten insgesamt eher den Befürwortern einer Zinserhöhung in den USA Munition liefern, legt auch der Dollar zu. Die Ölpreise geben mit den wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten nach. Der Anstieg fiel mit 7,6 Millionen Barrel deutlich höher aus als erwartet. Daneben steht die Berichtssaison im Fokus. Aus dem Dow haben Goldman Sachs und United Health ihre Bücher geöffnet. Goldman Sachs hat im dritten Quartal nur noch 1,43 Milliarden US-Dollar verdient. Der Gewinn je Aktie verfehlte die Prognose der Analysten knapp. Der Kurs legt nach anfänglichen Verlusten um 0,9 Prozent zu. Der Krankenversicherer United Health ist dank einer gestiegenen Anzahl Versicherter und einer jüngst erfolgten Übernahme kräftig gewachsen. Der Gewinn blieb jedoch im Vergleich zum Vorjahr nur stabil. Der Kurs gibt um 2,3 Prozent nach. Gut kommen dagegen die Ergebnisse der Citigroup an. Die Netflix-Aktie gibt um 7,5 Prozent nach, nachdem der Streaming-Anbieter enttäuschende Zuwächse bei den US-Kundenzahlen gemeldet hat.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 3Q, Sunnyvale
23:30 GB/Rio Tinto plc, Operation Report 3Q, London
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Erholt - Für gute Stimmung sorgte die Spekulation, dass die US-Notenbank erst später im Jahr die Leitzinsen anheben dürfte. Dafür spreche, dass die US-Konjunktur laut dem "Beige Book" der Notenbank gegen Ende des dritten Quartals nur moderat gewachsen sei, hieß es. Unterstützung kam aber auch vom schwächeren Euro und aus Kreisen der EZB. Der Gouverneur der österreichischen Notenbank, Ewald Nowotny, hatte Hoffnungen auf eine noch lockerere europäische Geldpolitk Nahrung verliehen. Zu den Gewinnern gehörten Infineon im Einklang mit dem insgesamt festeren Technologiekomplex. Bei Infineon trieb zusätzlich die Aussicht auf ein Zusammengehen mit Fairchild Semiconductor den Kurs. Infineon legten um 5,1 Prozent zu, der Technologiesektor um 3,0 Prozent. VW gaben um 3,6 Prozent nach. Der neue VW-Chef Matthias Müller hatte in der Krise um manipulierte Abgaswerte das bislang gültige Absatzziel des Autokonzerns relativiert. Burberry rutschten um 8,2 Prozent ab. Das Traditionsmodehaus hatte im zweiten Quartal deutlich weniger umgesetzt als erwartet. Unilever gewannen dagegen 4,7 Prozent nach einem überraschend starken Umsatzanstieg im dritten Quartal. In der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt waren Zalando und Wacker Neuson die großen Kursverlierer. Der Online-Händler Zalando hatte wie auch der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson die Prognose für die Gewinnmarge gesenkt.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.43 Uhr Mi, 17.47 Uhr EUR/USD 1,1413 -0,65% 1,1488 1,1437 EUR/JPY 135,02 -1,04% 136,43 136,31 EUR/CHF 1,0831 -0,64% 1,0901 1,0894 USD/JPY 118,29 -0,39% 118,76 119,19 GBP/USD 1,5490 -0,01% 1,5491 1,5430 Der Dollar legte im Tagesverlauf in zwei Schüben zu und erholte sich von einem Tagestief knapp unter 1,15 auf im Hoch 1,1370 je Euro. Für den ersten sorgte der Gouverneur der österreichischen Notenbank, Ewald Nowotny, der Hoffnungen auf eine noch lockerere europäische Geldpolitk Nahrung verlieh. Einen zweiten noch kräftigeren Abwärtsschub erfuhr er am Nachmittag nach Bekanntwerden neuer US-Konjunkturdaten. Vor allem der stärker als erwartet ausgefallene Anstieg der Verbraucherpreise in der Kernrate verlieh Spekulationen über steigende US-Zinsen wieder Nahrung - zumindest am Devisenmarkt. Zuletzt waren Zinserhöhungserwartungen wegen schwacher US-Konjunkturdaten immer mehr ausgepreist worden und hatten den Euro kontinuierlich nach oben getrieben. In die gleiche Kerbe schlugen besser als gedacht ausgefallene wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die im Vierwochen-Durchschnitt auf dem niedrigsten Niveau seit gut 40 Jahren liegen. Auch zum Yen legte der Dollar zu.+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Freundlich - Nach den Verlusten der Vortage kam es am Donnerstag zu einer breiten Erholung. In den USA hatten die Aktienkurse mit Verlusten auf eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten reagiert, in Asien schürten diese Daten allerdings Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinswende noch länger hinausschiebt. Das zeigte sich auch am Devisenmarkt, wo der US-Dollar auf breiter Front nachgab. Der Euro näherte sich zeitweise dicht der Marke von 1,15 Dollar. Zur japanischen Währung gab der Greenback auf 118,35 Yen nach. Am Mittwoch kostete der Dollar noch über 1 Yen mehr. Dass die japanischen Anleger gelassen auf den stärkeren Yen reagierten, lag auch daran, dass sie von ihrer eigenen Notenbank geldpolitische Lockerungen erwarten, wenn deren Ratsmitglieder Ende des Monats zu Beratungen zusammentreffen. Furore machte in Hongkong die Nachricht von Fusionsverhandlungen zwischen den beiden Logistikunternehmen China Merchants Energy Shipping und Sinotrans & CSC Holdings. Für die Aktien der Töchter Sinotrans und Sinotrans Shipping ging es um 6,9 Prozent und 1,2 Prozent nach oben. China Merchants Energy Shipping gewannen 4,9 Prozent. Ein optimistischer Ausblick von Nike verhalf dem Kurs von Yue Yuen zu einem Plus von 1,1 Prozent. Yue Yuen fertigt Sportschuhe für Nike, aber auch für adidas. In Seoul stiegen die Aktienkurse deutlich, nachdem die Bank of Korea den Leitzins auf dem Rekordtief von 1,50 Prozent belassen hatte. Der schwächere Dollar schob in Sydney die Aktien rohstoffnaher Unternehmen an. BHP Billiton und Rio Tinto gewannen 1,8 und 2,3 Prozent.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
VW-Chef Müller relativiert das Absatzziel für 2018
Der neue Volkswagen-Chef Matthias Müller hat in der Krise um manipulierte Abgaswerte das bislang gültige Absatzziel des Autokonzerns relativiert. Einige Beobachter und Mitarbeiter hätten bisher "nicht richtig verstanden, dass es bei der Strategie 2018 um viel mehr geht als um Stückzahlen", sagte Müller während eines Führungskräftetreffens in Leipzig.
VW suspendiert im Abgasskandal weiteren Ingenieur
Die Volkswagen AG hat wegen des Abgasbetrugs in den USA offenbar einen vierten hochrangigen Ingenieur suspendiert. Der 50-jährige Falko Rudolph sei von seinen Pflichten als Leiter des VW-Komponentenwerkes in Baunatal bei Kassel freigestellt worden, sagte eine mit der Sache vertraute Person.
HeidelbergCement baut Vorstand um
Der Baustoffeproduzent HeidelbergCement baut seinen Vorstand komplett um und vollzieht dabei einen Generationenwechsel. Im Rahmen der langfristig ausgerichteten Nachfolgeplanung und zur Neustrukturierung der Konzerngebiete nach der Italcementi-Übernahme werden die im Juni 2016 auslaufenden Verträge von Daniel Gauthier und Andreas Kern nicht verlängert.
Neuer CEO bei ThyssenKrupps Anlagensparte
Die Anlagensparte von ThyssenKrupp hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Jens Michael Wegmann übernimmt das Amt ab sofort, wie ThyssenKrupp am Donnerstag mitteilte. Der bisherige CEO des Konzernteils, Hans Christoph Atzpodien, wird sich auf die Führung der U-Boot-Sparte Marine Systems konzentrieren.
ProSieben und Tele Columbus kooperieren bei Video auf Abruf
ProSiebenSat.1 und der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus kooperieren bei Video-auf-Abruf-Angeboten. Ab Mitte kommenden Jahres werden Tele-Columbus-Kunden die Inhalte der ProSieben-Plattform Maxdome zur Verfügung gestellt. Auf Maxdome erhältliche Filme können direkt über die Kabelreceiver von Tele Columbus abgerufen werden.
Wettbewerber Busch stockt Beteiligung an Pfeiffer Vacuum auf
Der Vakuumpumpenhersteller Busch hat seine Beteiligung an dem börsennotierten Konkurrenten Pfeiffer Vacuum auf 27,19 Prozent aufgestockt. Das baden-württembergische Unternehmen war im September mit 15 Prozent der Stimmrechte bei der Pfeiffer Vacuum Technology AG eingestiegen.
Vodafone ahmt Tarifportfolio der Telekom nach
Vodafone hat in Deutschland neue Tarife aufgelegt, die Festnetz und Mobilfunk miteinander kombinieren. Das "Red One" getaufte Tarifpaket ist offenbar Vodafones Antwort auf Magenta 1 von der Deutschen Telekom. Die Tarife starten bei 70 Euro im Monat für Alleinstehende.
Boeing erhält Großauftrag von EVA Airways
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 15, 2015 12:16 ET (16:16 GMT)
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-2 of 2- 15 Oct 2015 16:16:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der US-Flugzeugbauer Boeing erhält einen Großauftrag aus Taiwan. Die dortige Fluggesellschaft EVA Airways will 24 Langstreckenflugzeuge des Typs 787-10 Dreamliner bestellen und zusätzlich 2 Maschinen des Typs 777-300ER. Nach Listenpreis hat der Auftrag ein Volumen von über 8 Milliarden US-Dollar.
Goldman Sachs leidet unter Volatilität an den Kapitalmärkten
Die US-Bank Goldman Sachs hat im dritten Quartal unter der hohen Volatilität an den Kapitalmärkten gelitten, die die Handelsaktivität der Kunden einschränkte. Das Geldhaus verdiente deshalb nur noch 1,43 Milliarden US-Dollar, während es im Vorjahreszeitraum noch 2,2 Milliarden Dollar waren
Citigroup übertrifft im dritten Quartal die Erwartungen
Die Citigroup hat ihren Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Grund waren geringere Rechtskosten. Die Aktie steigt im vorbörslichen Handel um 2,5 Prozent. Der Gewinn kletterte auf 4,3 Milliarden US-Dollar von 2,84 Milliarden im Vorjahr.
Phillip Morris hebt Gewinnausblick für das Gesamtjahr an
Der Zigarettenhersteller Philip Morris hat seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr leicht angehoben. Demnach erwartet das Unternehmen nun ein Wachstum beim bereinigten Gewinn von 11 bis 12 Prozent statt der zuvor prognostizierten 9 bis 11 Prozent. Die Aktien legen im vorbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent auf 86,58 US-Dollar zu.
Tesla startet beim Model S mit Autopilot-Funktionen
Für Tesla-Fahrer des Model S dürfte das Autofahren etwas entspannter werden. Seit Donnerstag werden Fahrzeuge mit erweiterten Funktionen für das autonome Fahren ausgestattet. Von einem Auto, das als komplett selbstfahrend bezeichnet werden kann, ist aber auch der US-Elektroautobauer noch weit entfernt.
US-Behörden stellen Justizverfahren gegen Ölkonzern Exxon ein
Mehr als 25 Jahre nach der Umweltkatastrophe durch den Öltanker "Exxon Valdez" haben die US-Behörden sämtliche Justizverfahren gegen den Ölkonzern Exxon in dem Fall eingestellt. Die Havarie der "Exxon Valdez" am 24. März 1989 vor Alaska hatte die zweitschlimmste Ölpest in der Geschichte der USA zur Folge.
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