17.09.2013 23:03:31
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Lanxess plant drastische Sparmaßnahmen und Jobabbau
Von Heide Oberhauser-Aslan
LANXESS muss sparen. Der drastische Nachfrageeinbruch vor allem im Kautschukgeschäft zwingt den Spezialchemiekonzern jetzt zu umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen. Mit dem neu aufgelegten Programm "Advance" sollen ab dem Jahr 2015 jährliche Einsparungen von rund 100 Millionen Euro erreicht werden, gab der Konzern am Abend bekannt. Die Kostenreduzierungen werden weltweit zu einem Abbau von etwa 1.000 Stellen führen. Die Jahresergebnisprognose behält der Konzern bei.
Um den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten, will Lanxess ein Programm zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen starten, mit Abfindungszahlungen und Vorruhestandsregelungen. Ergänzend soll die variable Vergütungskomponente für das laufende Geschäftsjahr für alle Mitarbeiter inklusive des Vorstandes gekürzt werden. Die weltweiten Niederlassungen sollen "der aktuellen Marktlage angepasst" werden, hieß es. Weiter fortgesetzt wird zudem das flexible Anlagenmanagement. Erste Restrukturierungsmaßnahmen sind bereits angelaufen. Die Geschäftseinheit Rubber Chemicals hat schon einen Standort in Südafrika geschlossen und Produktionskapazitäten in Belgien gebündelt.
Das Sparprogramm wird 2013 und 2014 zu Sonderaufwendungen von insgesamt rund 150 Millionen Euro führen. Die derzeitige Konzernstruktur mit 3 Segmenten und 14 Geschäftseinheiten wird beibehalten. Für bestimmte Randgeschäfte will Lanxess aber strategische Optionen prüfen. Diese Geschäfte erzielen zusammen Erlöse von rund 500 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen von knapp 30 Millionen Euro. Dort sind rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Um seine Geschäftsaktivitäten zu verbreitern, will Lanxess mittel- bis langfristig Zukäufe bevorzugt in den Sparten Advanced Intermediates und Performance Chemicals tätigen und nicht in der Kautschuksparte Performance Polymers.
Die Jahresprognose und das Ergebnisziel 2018 wurden bestätigt. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen soll 2013 zwischen 700 bis 800 Millionen Euro liegen, nach 1,225 Milliarden Euro im Vorjahr. Im Jahr 2018 soll der bereinigte operative Gewinn 1,8 Milliarden Euro erreichen.
Im nachbörslichen Handel reagierte die Lanxess-Aktie mit einem Plus von knapp 1 Prozent auf die geplanten Maßnahmen.
Kontakt zur Autorin: heide.oberhauser@dowjones.com
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September 17, 2013 16:32 ET (20:32 GMT)
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