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Konflikt im Nahen Osten: Palantir mit Mitarbeiterschwund

Konflikt im Nahen Osten: Palantir mit Mitarbeiterschwund

• Palantir-CEO rechnet mit weiteren Mitarbeiterverlusten
• Palantir unterstützt Israel mit KI-Modellen
• Gesellschaftlicher Druck auf Unternehmen wächst


Der Israel-Gaza-Konflikt bewegt die ganze Welt: Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober im vergangenen Jahr, sind auf beiden Seiten zahlreiche Menschen getötet, verletzt und als Geiseln genommen worden. Palantir-CEO Alex Karp sprach sich schon kurz nach dem Angriff für Israel aus und bekräftigte jüngst erneut seine Entscheidung, das Land auch weiterhin unterstützen zu wollen. Laut ihm sei seine öffentliche Unterstützung Israels der Grund dafür, weshalb Palantir eine große Zahl an Mitarbeitern verloren habe. "Wir haben Mitarbeiter verloren. Ich bin sicher, wir werden Mitarbeiter verlieren", so Karp in einem Interview mit CNBCs Money Movers Mitte März. "Wenn Sie eine Position vertreten, bei der Sie nie einen Mitarbeiter verlieren, ist das keine Position", führt er weiter aus. Karp sei bereit, auch weiterhin Personal einzubüßen - an seinen Prinzipien festzuhalten, sei ihm in diesem Fall wichtiger, erklärt er gegenüber CNBC.

Palantirs Unterstützung

Das amerikanische Datenanalyseunternehmen ist für seine Arbeit im Verteidigungs- und Geheimdienstbereich bekannt. So unterstützt Palantir nicht nur Israel, sondern auch die Ukraine in ihrem Krieg mit Russland - unter anderem in Form von zur Verfügung gestellten KI-Modellen. Im Januar hielt das Unternehmen seine erste Vorstandssitzung des Jahres in Tel Aviv ab. Hiernach stimmte Palantir einer "strategischen Partnerschaft" mit dem israelischen Verteidigungsministerium zu, um das Land mit geeigneter Technologie für seine militärischen Bemühungen zu versorgen. Ende Oktober ließ der Palantir-CEO eine ganzseitige Anzeige in der New York Times veröffentlichen, in der er seine Unterstützung für Israel deutlich zum Ausdruck brachte. Einen Monat später erklärte Karp in einer Telefonkonferenz, dass "Palantir seine Produkte nur an westliche Verbündete liefert". Im Interview mit CNBC betont er ausdrücklich: "Aus meiner Sicht geht es nicht nur um Israel. Glauben Sie an den Westen? Glauben Sie nicht, dass der Westen eine überlegene Lebensweise geschaffen hat? Sind Sie bereit zuzugeben, dass Sie das glauben?".

Unternehmen stehen vor Herausforderung

Der Krieg im Nahen Osten hat auch Unternehmen vor gesellschaftliche Probleme gestellt: Ob sie sich für Israel oder Palästina aussprechen, Unternehmen scheinen grundsätzlich für die Unterstützung der einen oder anderen Seite boykottiert zu werden. Die CEOs anderer großer, in den USA ansässiger Unternehmen, wie Apple,Google, Microsoft und BlackRock, verurteilen zwar den Angriff der Hamas auf Israel, doch nur wenige Führungskräfte haben ihre Unterstützung für Israel in einer ähnlichen Deutlichkeit wie Karp zum Ausdruck gebracht. Wired berichtet, dass mehr als 600 Mitarbeiter einen Brief unterzeichnet haben, in dem sie Google dazu auffordern, das Sponsoring von "Mind the Tech", einer jährlichen Konferenz zur Förderung der israelischen Technologieindustrie, einzustellen. "Bitte ziehen Sie sich von Mind the Tech zurück, entschuldigen Sie sich und stehen Sie Google-Mitarbeitern und Kunden zur Seite, die über den überwältigenden Verlust an Menschenleben in Gaza verzweifeln. Wir brauchen Google, um es besser zu machen", heißt es in dem Brief, den Wired eingesehen hat.

Redaktion finanzen.at

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