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Vor Börsengang 17.06.2013 13:33:32

Kion tritt Sorgen vor zu großem chinesischen Einfluss entgegen

Der Mehrheitsübernahme durch seinen chinesischen Großaktionär Weichai hat das Unternehmen daher einen Riegel vorgeschoben. Fünf Jahre habe sich der Staatskonzern dazu verpflichtet, seine Beteiligung nicht auf über 49,9 Prozent auszubauen, wie Kion am Montag bei einer Pressekonferenz in Frankfurt mitteilte. Im Zuge des Börsengangs erhöhen die Chinesen ihre Beteiligung von derzeit 25 auf zunächst 30 Prozent. Zudem haben sie in den nächsten sechs Monaten die Option, weitere 3,3 Prozent zu kaufen.

    Seit Montag können Anleger Kion-Aktien zeichnen. Die Aktien sollen zwischen 24 und 30 Euro kosten, damit wird das Unternehmen mit 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro bewertet. Erstmals gehandelt werden sollen die Papiere am 28. Juni. Vorgesehen sind verschiedene Kapitalerhöhungen durch Ausgabe neuer Aktien. Nach der Erstnotiz sollen sich bei einer vollen Platzierung inklusive der Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) rund 20 Prozent der Aktien in Streubesitz befinden.

    Die Finanzinvestoren KKR und Goldman Sachs werden über ihre gemeinsame Holding Superlift das Unternehmen weiter kontrollieren und zunächst die Hälfte der Aktien halten. Beim Börsengang nehmen sie eine Verwässerung ihrer Anteile hin. Nur über die Mehrzuteilungsoption wollen sie zunächst Kasse machen. Mit dem Komplettverkauf wollen sie sich nach Angaben von Goldman-Sachs-Investmentbanker Christoph Stanger auch danach Zeit lassen. "Man kann davon ausgehen, dass es für den kompletten Verkauf zwei weitere Schritte braucht."

    KKR und Goldman Sachs hatten Kion 2006 für rund vier Milliarden Euro vom Linde-Konzern übernommen. Hohe Schulden waren seitdem eine große Herausforderung für das Management. Mit dem Einstieg von Weichai vor einem Jahr und dem Verkauf des Hydraulik-Geschäfts an die Chinesen gelang ein erster kräftiger Abbau der Verbindlichkeiten.

    Das wird nun mit dem Börsengang (Initial Public Offering - IPO) fortgesetzt. Kion rechnet durch den IPO mit einem Erlös von rund 950 Millionen Euro. Damit will das Unternehmen die Schuldenlast von aktuell rund 2,7 Milliarden Euro senken. "Wir gewinnen damit neuen Spielraum für unseren globalen Wachstumskurs", sagte Vorstandschef Gordon Riske. "Kion wird ein normales Unternehmen."

    Der massive Einstieg von Weichai weckte mancherorts Sorgen, dass sich die Chinesen vor allem die Technologie zu eigen machen wollten. Das wies das Kion-Managament erneut zurück. Vorstandschef Riske betonte, dass er froh über den langfristig orientierten Investor sei. Kion habe so auch die Möglichkeit, gerade in China schnell zu wachsen. Zudem wollten sich die Chinesen bei der Kontrolle des Unternehmens zurückhalten. So soll der bisherige Aufsichtsratschef John Feldmann auch bis 2017 weitermachen.

    Mit dem Kion-Börsengang nimmt das Börsenkarussell nach jahrelanger Flaute weiter Fahrt auf. In diesem Jahr haben schon der Chemiekonzern Evonik und das Immobilienunternehmen LEG ihr Börsendebüt gegeben. LEG gelang dabei auf Anhieb die Aufnahme in den MDAX. Bereit zum Sprung auf das Parkett sind auch der Publikumsbuchverlag Bastei Lübbe, der Fachverlag Springer Science und das Immobilienunternehmen Deutsche Annington.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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