Bayer Aktie
WKN DE: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017
| Analystenmeinung |
08.12.2025 11:53:39
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JPMorgan sieht Chancen bei Bayer - Kursziel steigt deutlich - Aktie steigt
Richard Vosser von der Bank JPMorgan schrieb in einem Pharma-Branchenausblick für 2026, dass bei Bayer weder die Verbesserungen im Arzneigeschäft, noch diejenigen in der Agrarsparte angemessen vom Aktienkurs reflektiert würden. Der Aufwärtstrend in den Sparten sollte sich 2026 fortsetzen, was für 2027 bis 2030 einen starken Wachstumsausblick bedeute. Bei einem von 25 auf 50 Euro verdoppelten Kursziel stufte er die Papiere von "Neutral" auf "Overweight" hoch. Erst vor ein paar Tagen hatte Morgan Stanley sein Votum gleichlautend erhöht.
Für die Bayer-Aktien ging es am Montag an der DAX-Spitze denn auch um gut drei Prozent auf 34,35 Euro nach oben. Zuletzt notierte sie via XETRA 2,93 Prozent stärker bei 34,28 Euro. Für 2025 bedeutet das nun ein Kurszuwachs von fast 80 Prozent. Das mag auf den ersten Blick stark erscheinen, für langfristige Bayer-Aktionäre ist das zunächst aber wohl eher ein Tropfen auf den heißen Stein.
Denn mit der Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto hatte der ehemalige Bayer-Chef Werner Baumann die Leverkusener ab 2018 in eine tiefe Krise gestürzt. Unter der Last milliardenteurer Verfahren und Vergleiche rund im Klagen in den USA wegen angeblicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter haben die Bayer-Aktien eine lange Talfahrt hinter sich. Zum Vergleich: Vor der ersten Niederlage in einem Glyphosat-Prozess im Sommer 2018 hatten die Papiere noch rund 93 Euro gekostet, das Rekordhoch von 146 Euro aus dem Jahr 2015 ist noch weiter weg.
Bill Anderson, der seit Juni 2023 an der Spitze von Bayer steht, scheint nun aber eine Trendwende gelungen zu sein. Abgesehen von einer deutlichen Straffung des Managements und der Geschäftsabläufe machte er Fortschritte bei der Bewältigung der Causa Glyphosat.
So kann Bayer sich mittlerweile verstärkt Hoffnung machen auf ein Grundsatzurteil des höchsten US-Gerichts, nachdem der sogenannte Solicitor General - eine Art Generalanwalt der US-Regierung - den Antrag des Konzerns auf Prüfung eines Falls durch den US Supreme Court unterstützt. Bayer erhofft sich ein positives Grundsatzurteil dazu, ob Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf der Unkrautvernichter über dem Recht von Bundesstaaten steht.
Zusammen mit den positiven Studiendaten zu Asundexian in der zweiten November-Hälfte hatte diese Entscheidung des Solicitor General Anfang Dezember eine Erholungsrally von Bayer angetrieben. Seit der Veröffentlichung der Asundexian-Daten haben die Papiere nun schon rund ein Viertel an Wert gewonnen.
/mis/tih/men
FRANKFURT (dpa-AFX)
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