Vertrauen |
18.08.2023 23:45:00
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Intel-Chef Pat Gelsinger kauft weiterhin Aktien des Chip-Riesen
• Der Intel-Chef kaufte Aktien des Unternehmens
• Gelsinger erwarb auch Aktien der Intel-Tochter Mobileye
Im Vorjahr waren die beiden wichtigsten Standbeine des Intel-Konzerns - das Geschäft mit PC-Chips sowie die Verkäufe von Personal Computern - um jeweils rund ein Drittel eingebrochen. Infolgedessen verlor der Aktienkurs in 2022 rund 49 Prozent an Wert. Zumindest teilweise konnten diese Verluste 2023 wieder aufgeholt werden - so kletterte die Intel-Aktie seit Jahresbeginn um rund 35 Prozent (Stand: 14.08.2023).
Rückkehr in Gewinnzone
Im vergangenen Quartal gelang es dem Chip-Giganten sogar, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren, insbesondere weil sich die Talfahrt beim Geschäft mit PC-Prozessoren verlangsamte. Zudem hofft Intel auf deutlich bessere Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte. So liegen die unternehmenseigenen Prognosen zum Umsatz und zum Ergebnis pro Aktie für das laufende Quartal über den Erwartungen der Analysten.
KI-Geschäft mit Fragezeichen
Marktteilnehmer treibt insbesondere die Frage um, wie sehr Intel wohl vom derzeitigen Trendthema Künstliche Intelligenz profitieren kann. In den vergangenen Monaten lösten insbesondere der Chatbot ChatGPT sowie Software, die Bilder auf Basis von Text-Beschreibungen erzeugen kann, einen regelrechten KI-Hype aus. Viele Unternehmen wollen bei solchen Anwendungen mithalten, das steigert den Bedarf an spezialisierter Technik in Rechenzentren.
Jedoch gehen Wedbush-Analysten laut "Investopedia" davon aus, dass nicht die gesamte Chip-Branche davon profitieren wird, weil sich der Fokus weg von der CPU- und hin zu der GPU-Technologie bewege. Dies hänge damit zusammen, dass GPUs (Graphical Processing Units) im Gegensatz zu klassischen Prozessoren (CPUs) parallelisiert und bandweitenoptimiert arbeiten. Somit eignen sie sich besser für rechenintensive Vorgänge - vor allem im Bereich künstliche Intelligenz, Machine Learning und Deep Learning. Dies gehe unter anderem zu Lasten von Intel, einem der dominanten CPU-Marktakteure.
Intel-Chef will Unternehmen wieder auf Kurs bringen
Angesichts der derzeitigen Entwicklungen beabsichtigt Intel-CEO Pat Gelsinger, den Konzern stärker zu einem Auftragsfertiger für andere Chip-Anbieter umzubauen. In diesem Zusammenhang sollen auch die Kapazitäten in Europa erweitert werden - unter anderem soll eine Fabrik in Magdeburg (Deutschland) entstehen.
Pat Gelsinger kauft Intel-Aktie
Pat Gelsinger scheint vom Erfolg des von ihm eingeschlagenen Kurses überzeugt zu sein, dafür spricht zumindest, dass er wohl gerade seinen Besitz an Intel-Aktien aufgestockt hat. Wie das amerikanische Finanz-Magazin "Barron's" unter Berufung auf die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC berichtet, erwarb er über Treuhandgesellschaften, die er kontrolliert, vom 31. Juli bis zum 2. August 7.100 Intel-Papiere zu einem durchschnittlichen Preis von jeweils 35,20 US-Dollar und zahlte somit insgesamt knapp 250.000 US-Dollar.
Bereits im Mai habe Pat Gelsinger ebenfalls rund 250.000 US-Dollar in Intel-Aktien angelegt, als er 8.200 Titel zu einem Durchschnittspreis von je 30,41 US-Dollar erwarb. Da er schon zuvor beachtlich in Intel investiert hatte, besitzt der CEO nun nach seiner jüngsten Investition 337.129 Intel-Aktien über Treuhandgesellschaften und weitere 148.489 Intel-Papiere in einem persönlichen Depot.
Auch Mobileye-Aktien erworben
Daneben habe Gelsinger am 31. Juli auch für 100.391 US-Dollar Mobileye-Papiere erworben. Laut "Barron's" zahlte er durchschnittlich 37,88 US-Dollar für jede der insgesamt 2.650 Aktien. Die Intel-Tochter stattet Fahrzeuge verschiedener Hersteller seit Jahren mit Assistenzsystemen aus und arbeitet auch an Technologie für selbstfahrende Autos. Gelsinger ist einer der Direktoren bei Mobileye und hatte davor zuletzt Aktien des Unternehmens erworben als dieses Ende Oktober 2022 an die Börse gebracht wurde.
Redaktion finanzen.at
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