Schrumpfen des PC-Marktes |
27.01.2023 22:11:00
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Intel-Aktie sackt ab: Intel vermeldet Umsatzeinbruch
Intel lag mit den Quartalszahlen unter den Schätzungen von Analysten und verfehlte auch mit der Prognose für das laufende Vierteljahr die Erwartungen. Der Konzern rechnet mit Erlösen von 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar (9,6 bis 10,6 Mrd Euro), während Analysten eher mit knapp 14 Milliarden gerechnet hatten.
Im Geschäft mit PC-Chips fiel Intels Umsatz um fast 36 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. Die Verkäufe von Personal Computern brachen im vergangenen Quartal nach Berechnungen der Analysefirma Gartner um gut 28 Prozent ein. Das war der schärfste Rückgang seit Gartner Mitte der 90er Jahr begann, den Markt zu erfassen. In den ersten Jahren der Corona-Pandemie war der Verkauf von Computern - vor allem Notebooks - explosiv gewachsen. Inzwischen ließ die Nachfrage stark nach.
Das operative Ergebnis von Intels PC-Bereich brach auf nur noch 699 Millionen Dollar ein - von rund 3,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Konzern nennt als Grund unter anderem Investitionen in künftige Chips und Produktionsprozesse.
Bei Technik für Rechenzentren fielen die Erlöse um rund ein Drittel auf 4,3 Millionen Dollar. Intel kämpft in dem lukrativen Markt gegen angreifende Rivalen wie AMD. Auch in dieser Sparte gab es einen Ergebniseinbruch mit 371 Millionen Dollar statt 2,3 Milliarden Dollar vor einem Jahr.
Der Konzernumsatz fiel im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 14 Milliarden Dollar (12,8 Mrd. Euro). Unterm Strich gab es einen Verlust von 664 Millionen Dollar nach einem Gewinn von gut 4,6 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie Intel nach US-Börsenschluss mitteilte.
Minister Schulze sieht Intel-Produktionsstart 2027/28 nicht gefährdet
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) blickt weiter optimistisch auf die geplante Ansiedlung des US- Chipherstellers Intel in Magdeburg. "Ich sehe einen Produktionsstart 2027, spätestens 2028 nicht gefährdet", sagte Schulze in einem Interview der "Magdeburger Volksstimme" (Freitag). "Für uns - also für das Land und die beteiligten Kommunen - gilt weiterhin höchstes Tempo. Wir müssen alles so vorbereiten, dass wir bereit sind, wenn Intel das Startsignal gibt." Die Erschließung des Hightechparks koste das Land in den kommenden zehn Jahren geschätzt 500 Millionen Euro.
Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen.
Intel hatte kürzlich betont, man stehe zu den Investitionsplänen und 2024 als mögliches Jahr für den Baustart genannt. Zudem rückte das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Magdeburg in den Fokus. Es geht um die Energie- und Baukosten sowie um Personal. Intel-Vorstand Keyvan Esfarjani sagte in einem Interview "Zeit online": "Deutschland hat seine eigenen Experten dafür, die wissen, wie man die Energiepreise wieder auf unter 6 bis 8 Cent bekommt. Ich kann nur sagen: Eine Chipfabrik mit Strompreisen von 50 Cent (je Kilowattstunde) ist definitiv nicht wettbewerbsfähig."
Wirtschaftsminister Schulze bezeichnete die Forderung als verständlich. "Intel braucht Planungssicherheit. Und in vielen Regionen der Welt ist Energie deutlich günstiger." In einer Taskforce in Berlin würden die Fragen diskutiert. "Bei den Energiekosten sind wir auf einem guten Weg. Ich denke, dass ein Preis von um die zehn Cent machbar ist", so der Minister.
Er betonte, dass er dankbar sei, dass der Bund die Investition mit 6,8 Milliarden Euro fördern wolle. "Über ein noch höheres Volumen reden wir derzeit nicht - wir sprechen vielmehr darüber, wie wir künftig anfallende Kosten reduzieren können." Intel sei stark an erneuerbaren Energien interessiert, deshalb sei der Bau großer Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt ein Thema. "Ein weiteres Thema ist ein Energiekonsortium, mit dem Intel langfristig direkte Lieferverträge zu guten Konditionen vereinbaren kann." Mit Blick auf die Baukosten sagte Schulze, niemand wisse, wohin sie sich entwickelten.
Wirtschaftsminister Schulze hob zudem die geplante verstärkte Fachkräftegewinnung hervor. Den Fachleuten aus der ganzen Welt und ihren Familien sollten beste Startbedingungen geboten werden. "Sachsen-Anhalt muss sich zu einem Top-Land in der internationalen Akquise entwickeln", das gelte auch mit Blick auf andere Unternehmensansiedlungen. "Sachsen-Anhalt braucht Zehntausende Arbeitskräfte in allen Qualifikationsniveaus."
SANTA CLARA / MAGDEBURG (dpa-AFX)
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