19.10.2007 12:18:00
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IG Metall Küste erreicht Einigung mit Airbus über Abfindungen
HAMBURG (Dow Jones)--Die EADS-Tochter Airbus und die Gewerkschaft IG Metall Küste haben sich für die geplanten Entlassungen im Overheadbereich auf eine Abfindungsformel geeinigt. Die Unterzeichnung dieses Rahmenvertrages über die Auswirkungen des Airbus-Sparprogrammes Power8 sei der erste Teilerfolg, teilte die Arbeitnehmervertretung am Freitag mit.
Die Abfindungsformel errechne sich aus dem Alter des Beschäftigten multipliziert mit der Betriebszugehörigkeit und dem monatlichen Durchschnittsbrutto geteilt durch 25. Als Overheadbereich bezeichnet Airbus alle Tätigkeiten außerhalb der Produktion wie Verwaltung und Vertrieb.
Die Rahmenbedingungen für diesen Personalabbau sowie für alle weiteren anstehenden Maßnahmen durch Power8 würden durch eine betriebliche Einigungsstelle unter Vorsitz des Präsidenten des Landesarbeitsgerichtes Bremen, Martin Bertzbach, entschieden, hieß es weiter. "Dies ist ein erster Schritt, um die Auswirkungen von Power8 auf die Beschäftigten zu regeln. Nicht mehr, aber auch nicht weniger", sagte Airbus-Deutschland-Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender Rüdiger Lütjen.
Keine Annäherung hat es der Gewerkschaft zufolge bei der Frage der geplanten Werksverkäufe gegeben. Die IG Metall Küste behalte sich deswegen weiter vor, die Zukunftssicherung der vom Verkauf bedrohten Werke auch tarifpolitisch zu sichern. "Mit Werksverkäufen und Personalabbau werden die Probleme bei Airbus nicht gelöst, deswegen geht die Auseinandersetzung weiter", sagte Lütjen.
Die Probleme des Wettbewerbers Boeing beim neuen Dreamliner zeigten, dass Outsourcing kein Allheilmittel sei, sagte IG Metall Küste-Bezirksleiterin Jutta Blankau. Airbus müsse sich fragen, ob man nicht das falsche Modell kopiere. Wenn die Airbusführung an ihren Outsourcingplänen festhalte, würde die Gewerkschaft weiter für die Zukunftsfähigkeit der Werke streiten. Hierzu gehöre insbesondere eine Standort- und Beschäftigungsgarantie sowie die langfristige Zusicherung von Arbeitspaketen und Tarifstandards. Ohne eine Sicherheit für die Werke und Mitarbeiter zeichne sich ein schwerer Konflikt bei Airbus ab, sagte Blankau.
Der Gewerkschaft ist noch nicht bekannt, wie viele Mitarbeiter in welchen Werken entlassen werden sollen. Das Unternehmen werde bis Ende des Jahres die Zahlen für den Personalabbau konkretisieren, sagte Gewerkschaftssprecher Daniel Friedrich. Ein für beide Seiten freiwilliges Ausscheiden solle ab 2008 möglich sein.
Webseite: http://www.eads.com http://www.airbus.com -Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com DJG/kib/jhe (END) Dow Jones NewswiresOctober 19, 2007 06:04 ET (10:04 GMT)
Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 04 AM EDT 10-19-07
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