Hot Stock der Wall Street: Kinross Gold

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Das einstige Hoch von 25 Dollar vor acht Jahren ist aber in weiter Ferne. Das hat Gründe. Im Jahr 2010 kauften die Kanadier für sieben Milliarden Dollar Red Back Mining. Die Schulden drückten auf die Bilanz, der Goldpreis brach kurz nach dem Deal ein. Kinross erholt sich von dem Fehlgriff.

Die Kosten, um eine Unze Gold zu gewinnen, sind dank der Sparmaßnahmen auf einem Vierjahrestief. Chef Paul Rollinson ist zuversichtlich. Er beschloss Ende März, das Herzstück der zugekauften Mine namens Tasiast auszubauen. Dort sollen in zwei Jahren die ersten Unzen produziert werden. Im laufenden Jahr peilt Kinross zwischen 2,7 und 2,9 Millionen Unzen an, was ein Rekord wäre.

2015 holten die Kanadier 2,6 Millionen Unzen aus dem Boden, der Löwenanteil stammt vom amerikanischen Kontinent. Ein kleiner Teil kommt aus Russland und Westafrika. Bleibt der Goldpreis stabil, dürfte sich die Erholung der Kinross-Aktie fortsetzen.

Kinross Gold

Branche: Rohstoffe
Firmensitz: Toronto (Kanada)
Börsenwert: 5,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.