Kampf um Milliardenübernahme 12.09.2017 08:32:45

HOCHTIEF-Mutter ACS plant offenbar Gegengebot für Abertis

HOCHTIEF-Mutter ACS plant offenbar Gegengebot für Abertis

Die spanische Bauholding ACS will offenbar über ihre deutsche Tochter HOCHTIEF ein Gebot für Abertis vorlegen und damit die italienische Atlantia-Gruppe mit ihrer gut 16 Milliarden Euro schweren Offerte ausstechen, wie die Börsen-Zeitung (BöZ) berichtet. ACS könne sogar eine Fusion von Abertis mit HOCHTIEF planen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Kreise des Bieterkonkurrenten Atlantia weiter.

Zur Finanzierung der Transaktion sei angeblich eine große Kapitalerhöhung bei HOCHTIEF geplant, an der sich ACS nicht beteiligen würde. Dadurch würde der Anteil der Spanier an dem Essener Baukonzern von etwa 72 Prozent auf 40 Prozent sinken. Zudem müsste HOCHTIEF rund 10 Milliarden Euro an Schulden aufnehmen und einige Unternehmensteile verkaufen, schreibt die BöZ.

Ein HOCHTIEF-Sprecher verwies gegenüber Dow Jones Newswires darauf, dass ACS im Juli angekündigt hatte, ein Gebot für Abertis zu prüfen. Seinerzeit habe ACS-Chef Marcelino Fernandes Verdes, der auch CEO von HOCHTIEF ist, die deutsche Tochter als mögliches Vehikel für eine Übernahme ins Spiel gebracht. Dies sei immer noch der Stand der Dinge, so der Sprecher. Weitergehende Spekulationen wollte er nicht kommentieren.

Bereits im Juli war im Handel darüber spekuliert worden, dass ACS ihre HOCHTIEF-Beteiligung oder Teile davon zur Disposition stellen könnte.

Die auf Mautabwicklung spezialisierte Atlantia, hinter der die Benetton-Familie steht, hatte im Mai ein 16,3 Milliarden Euro schweres Gebot für Abertis angekündigt. Hinzu kommen Schulden von 15 Milliarden Euro, die die Italiener ebenfalls übernehmen würden. Atlantia habe die Finanzierung ihrer Offerte in Aktien und Barmitteln inzwischen auf die Beine gestellt, schreibt die BöZ weiter. Durch einen Zusammenschluss mit Abertis würde der weltgrößte Betreiber von Mautstraßen geschaffen, der ein Straßennetz im Umfang von mehr als 14.000 Autobahnkilometern in 19 Ländern verwaltet.

Die spanische Regierung steht der Übernahme von Abertis durch die Italiener laut der Zeitung jedoch ablehnend gegenüber. Sie würde nach Angaben aus Atlantia-Kreisen ein Gegenangebot durch ACS befürworten.

DJG/sha/cbr

FRANKFURT (Dow Jones)

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