Aktie im Tiefflug |
12.03.2024 23:20:00
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Heftige Kritik an Tesla-CEO Elon Musk: Tesla-Aktie bricht seinetwegen ein
• Die chinesische Konkurrenz BYD drängt Tesla zunehmend in die Enge
• Brandanschlag auf Tesla-Werk
Die Tesla-Aktie stürzt weiter ab. Der Autokonzern hat in diesem Jahr mehr als 250 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung verloren. Die Aktie ist seit Jahresbeginn um etwa 29 Prozent gefallen und scheint sich seither in einem regelrechten Sturzflug zu befinden. Investor Ross Gerber behauptet gegenüber CNBC, den Grund hierfür zu kennen: CEO Elon Musk habe zu viele unvollendete Projekte auf dem Tisch liegen. Als Beispiel führt der Tesla-Anleger die Selbstfahrttechnologie des Autokonzerns an. Diese sei laut Gerber noch immer nicht vollständig fertiggestellt. Für die Wertschöpfung des Unternehmens sei dies jedoch von entscheidender Bedeutung, so Gerber. Musk habe in der Vergangenheit davon gesprochen, KI-Projekte von Tesla weg zu verlagern, sofern er nicht 25 Prozent der Anteile an dem Unternehmen erhalte. Gerber bezeichnet diese Forderung als "wahnhaft". Anfang des Jahres sprach der Investor von einem unberechenbaren Verhalten Musks. Dieses soll der Tesla-Chef insbesondere auf X ausleben, was ihn, so Gerber, als CEO für Tesla nahezu automatisch "zurücktreten" ließe. Weiter führt er aus, dass Musk Investoren "erpresse", um mehr Kontrolle über den Autohersteller zu erlangen. Diese Beobachtung haben wohl auch andere Tesla-Anleger gemacht, denn eine Gruppe von 17 Aktionären wand sich vergangenes Jahr in Form eines Briefs an den Vorstand von Tesla. In diesem forderten sie Musk dazu auf, die Zügel anzuziehen. Zum Zeitpunkt des Briefes widmete sich Musk hauptsächlich der Übernahme von X, damals noch Twitter.
Herausforderungen aus dem In- und Ausland
Tesla scheint aktuell regelmäßig mit schlechten Neuigkeiten konfrontiert zu sein: Während der E-Autokonzern bereits im vergangenen Jahr mit Konkurrenten wie BYD in China zu kämpfen hatte und daraufhin einige Preisanpassungen seiner Modelle vornahm, wurde erst kürzlich ein Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide verübt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen verfassungsfeindlicher Sabotage sowie der Störung öffentlicher Betriebe und Brandstiftung. Tesla teilte am Mittwochabend mit, dass die Produktion in der Fabrik zunächst unterbrochen bliebe, aller Voraussicht nach bis einschließlich Ende dieser Woche. Werksleiter André Thierig gab an, mit einem Schaden von Hunderten Millionen Euro zu rechnen. Branchen-Experte Ferdinand Dudenhöffer schätzte den bisher erwarteten Schaden des Produktionsstopps geringer ein als das Unternehmen selbst. Laut ihm ist eine neunstellige Summe nur dann nachvollziehbar, wenn "sehr hohe Schäden an Maschinen durch den Brand bei Tesla entstanden sind". Dudenhöffer sieht andere Möglichkeiten, wie der Autohersteller den Ausfall auffangen könnte: "Derzeit können sie keine Autos bauen. Die Nachfrage für Elektrofahrzeuge ist im Moment aber auch schlecht", meint er. "Im Februar hat Tesla in Deutschland mit rund 6.000 Neuzulassungen 22 Prozent weniger Fahrzeuge in den Markt gebracht als im Vorjahresmonat." Die Tesla-Nachfrage leide aber auch in Märkten wie China. Laut Dudenhöffer würden sich die Tesla-Werke in Shanghai und USA nun dazu eignen, die Grünheide-Ausfälle vollumfänglich aufzufangen. Möglicherweise wird sich der Schaden auf eine geringere Summe belaufen, die Probleme bei Tesla bleiben jedoch bestehen. Insbesondere die Entwicklung in China bleibt ein Problem, das Tesla wohl besser im Auge behalten sollte.
Tesla-Aktie im Blick
Aktuell wird die Tesla-Aktie bei 175,34 US-Dollar (Schlusskurs vom 8. März 2024) gehandelt. Das derzeitige Allzeithoch liegt bei 407 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at
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