21.05.2007 17:03:00
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Gilead präsentiert Langzeitdaten für Ambrisentan, eine potentielle Behandlung für Patienten, die an pulmonalarterieller Hypertonie leiden
Gilead Sciences, Inc. (Nasdaq:GILD) meldete heute die Ergebnisse von
zwei Langzeitstudien über die Wirksamkeit von Ambrisentan, einem
Endothelin-Rezeptorantagonisten (ERA) zur Behandlung von Patienten mit
pulmonalarterieller Hypertonie (PAH), der sich derzeit in der klinischen
Testphase befindet. Die Langzeitdaten stammen von den ursprünglichen
Teilnehmern an zwei unter dem Namen ARIES durchgeführten
Phase-III-Leitstudien und an der Phase-II-Studie AMB-222, die Patienten
untersuchte, die zuvor aufgrund von Leberfunktionsstörungen eine
ERA-Therapie abbrechen mussten. Die Studien werden im Rahmen der
internationalen Konferenz ATS 2007 der American Thoracic Society
vorgestellt, die vom 18. bis 23. Mai in San Francisco, Kalifornien,
stattfindet.
"Pulmonalarterielle Hypertonie ist eine
progressive, lebensbedrohliche Erkrankung, für die offensichtlich neue
Therapien gefunden werden müssen", erklärte
Dr. Ronald J. Oudiz, Associate Professor of Medicine an der UCLA School
of Medicine und Direktor des Liu Center for Pulmonary Hypertension, Los
Angeles Biomedical Research Institute am Harbor-UCLA Medical Center. "Das
in diesen Studien beobachtete langfristige klinische Profil von
Ambrisentan ist sehr ermutigend."
Über die Studien
In der ersten Präsentation (Abstract #2307) stellte Dr. Oudiz die
Resultate einer integrierten Analyse aus einer fortlaufenden
langfristigen Erweiterungsstudie (ARIES-E) vor, die Patienten aus zwei
12-wöchigen placebokontrollierten Phase-III-Studien (ARIES-1 und
ARIES-2) untersuchte. Die integrierte Analyse umfasst insgesamt 383
Patienten, die an idiopathischer PAH oder an PAH im Zusammenhang mit
Bindegewebserkrankungen, HIV-Infektionen oder Anoretika-Gebrauch leiden,
und denen im Rahmen von ARIES-1, ARIES-2 oder ARIES-E mindestens eine
Dosis Ambrisentan (einmal täglich 2,5, 5 oder 10 mg) verabreicht wurde.
Die Daten geben den Stand per Februar 2006 wieder (durchschnittliche
Behandlungsdauer = 39 Wochen, maximale Behandlungsdauer = 109 Wochen).
Die Verbesserung der während eines 6-Minuten-Laufs zurückgelegten
Distanz ohne Placebokontrolle, die während den ersten 12 Wochen der
Ambrisentan-Therapie beobachtet wurde (+37,7 Meter), hielt auch nach
mindestens 48 Wochen noch an (+36,4 Meter). Auch Verbesserungen der WHO
Functional Class und des Borg-Dispnoe-Index bestanden nach einer
längerfristigen Ambrisentan-Behandlung weiterhin. Zudem lag die
Überlebenschance von Patienten, die Ambrisentan erhielten, nach einem
Jahr bei 95 Prozent.
Es wurden ähnliche Nebenwirkungen von Ambrisentan beobachtet wie jene,
die in den früheren 12-wöchigen placebokontrollierten Studien auftraten.
Die häufigsten Nebenwirkungen waren periphere Ödeme, die in der Regel
leicht oder mittelschwer waren und nicht zu einem Behandlungsabbruch
führten.
Bis zum Oktober 2006 (durchschnittliche Behandlungsdauer = 1,4 Jahre,
maximale Behandlungsdauer = 2,8 Jahre) litten 2,1 Prozent der Patienten
an erhöhten Leberenzymen (Aminotransferase), die dreimal höher als der
Normalwert waren. Eine ähnliche Inzidenz wurde in den Placebo-Gruppen
(2,3 Prozent) der 12 Wochen dauernden Studien ARIES-1 und ARIES-2
beobachtet. Ein Patient musste die Behandlung mit Ambrisentan aufgrund
von Leberenzymstörungen abbrechen.
Die Langzeitresultate der Studie AMB-222 (Abstract #2171) wurden von Dr.
Michael McGoon, Professor of Medicine an der Mayo Clinic in Rochester,
Minnesota, vorgestellt. Diese offene Studie untersuchte 36 Patienten,
die die Behandlung mit den ERAs Bosentan (86 Prozent), Sitaxsentan (6
Prozent) oder beiden (8 Prozent) wegen Leberfunktionsstörungen abbrechen
mussten. Im Rahmen der Studie wurde Patienten mit idiopathischer PAH
oder PAH im Zusammenhang mit Bindegewebserkrankungen, angeborenen
Herzfehlern, HIV-Infektionen oder Anoretika-Gebrauch einmal täglich
während bis zu 18 Monaten eine Dosis Ambrisentan verabreicht –
2,5 mg/Tag während 4 Wochen, 5 mg/Tag während 20 Wochen und 2,5, 5 oder
10 mg/Tag danach. Von den 36 teilnehmenden Patienten wurden zudem 25
gleichzeitig mit Sildenafil und/oder Prostanoid behandelt. Der primäre
Endpunkt der Studie war die Inzidenz von Leberfunktionsstörungen während
12 Therapiewochen, die eine Absetzung des Medikaments erforderte.
Bei keinem der Patienten trat innerhalb der 12-wöchigen Untersuchung des
primären Endpunkts eine Leberfunktionsstörung auf, wegen der Ambrisentan
abgesetzt werden musste. Von den 36 untersuchten Patienten brachen zwei
Personen die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen ab, die nicht im
Zusammenhang mit Leberstörungen standen. Bis zum Oktober 2006
(durchschnittliche Behandlungsdauer = 1,1 Jahre, maximale
Behandlungsdauer = 1,4 Jahre) litt ein Patient an einer transienten
Leberfunktionsstörung, die dreimal höher als der maximale Normalwert
war. Die Behandlung mit Ambrisentan konnte jedoch weitergeführt werden.
Das langfristige Profil der Nebenwirkungen scheint die Resultate der
früheren klinischen Studien mit Ambrisentan zu bestätigen und umfasst
peripherale Ödeme, Kopfschmerzen, Dyspnoe und Erröten.
"Endothelin-Rezeptorantagonisten haben
erwiesenermaßen einen klinischen Nutzen für Patienten mit PAH, doch
wurde die Wirksamkeit dieser Medikamente bei einigen Patienten durch
Leberstörungen, die oft zu einem Therapieabbruch führten, eingeschränkt",
so Dr. McGoon. "Die Resultate unserer Studie
unterstreichen das große Potential von Ambrisentan für neu
diagnostizierte Patienten mit PAH und für Patienten, die andere
ERA-Medikamente aufgrund von Leberfunktionsstörungen absetzen mussten." "PAH ist eine chronische Erkrankung und wird
sind uns bewusst, wie wichtig die Auswertung der langfristigen Effizienz
und des Sicherheitsprofils von Ambrisentan ist,"
fügte Dr. Michael J. Gerber, Senior Vice President, Clinical Research
von Gilead hinzu. "Wir werden auch in Zukunft
mit klinischen Forschern zusammenarbeiten und die Patienten aus allen
Studien weiterhin im Auge behalten, um die Nutzen und Risiken einer
Langzeitbehandlung mit Ambrisentan besser einschätzen zu können."
Zusätzlich zu den Langzeitdaten aus den Ambrisentan-Studien werden an
der ATS 2007 auch zwei Poster mit einer integrierten Analyse der in den
12 Wochen dauernden Studien ARIES-1 und ARIES-2 gesammelten Daten
vorgestellt. Das erste Poster (Abstract #3192) mit dem Titel "Ambrisentan
Therapy for Pulmonary Arterial Hypertension: An Integrated Analysis of
the ARIES-1 and ARIES-2 Studies" wurde heute
von Dr. Nazzareno Galie, Kardiologieprofessor an der Universität Bologna
in Bologna, Italien, vorgestellt. Das zweite Poster (Abstract #2873) mit
dem Titel "Ambrisentan Improves Exercise
Capacity and Dyspnea in WHO Functional Class II and Class III Patients
with Pulmonary Arterial Hypertension"
präsentiert Professor Dr. med. Horst Olschewski von der Abteilung für
Pulmologie der medizinischen Universität Graz, Österreich, am Mittwoch,
den 23 Mai 2007.
Über Ambrisentan
Ambrisentan ist ein sulfonamidfreier ET-A-rezeptorspezifischer
Endothelin-Rezeptorantagonist der Klasse Propionsäure. Die Aktivierung
des ET-A-Rezeptors durch Endothelin, ein kleines Peptidhormom, führt zu
Vasokonstriktion (Verengung der Blutgefässe) und Zellvermehrung. Erhöhte
Endothelinblutspiegel werden mit PAH in Verbindung gebracht. Ambrisentan
hat sowohl in den USA als auch in der EU den Status "Orphan
Drug" für die Behandlung von PAH erhalten.
Vor kurzem hat die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde Food
and Drug Administration (FDA) den Marktzulassungsantrag für Ambrisentan
(5 mg und 10 mg) zur Behandlung von PAH in einer einmal täglich
einzunehmenden Dosis zur Prüfung angenommen und ihm ein beschleunigtes
Prüfverfahren zugesprochen. Die FDA sieht vor, seine Überprüfung gemäß
dem Prescription Drug User Fee Act (PDUFA) am 18. Juni 2007
abzuschließen.
Die Verbindung Ambrisentan befindet sich derzeit in der klinischen
Testphase und die Sicherheit oder Wirksamkeit beim Menschen konnten noch
nicht nachgewiesen werden.
GlaxoSmithKline besitzt das Recht, Ambrisentan zur Behandlung von PAH
außerhalb den USA zu vermarkten. Eine Marktzulassung für Ambrisentan
wurde dieses Jahr bereits bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA)
beantragt.
Über pulmonalarterielle Hypertonie (PAH)
PAH ist eine stark schwächende Erkrankung, die sich durch eine Verengung
der Lungenblutgefässe bemerkbar macht, was zu Hochdruck in den
Lungenarterien führt. Dieser Hochdruck erschwert dem Herz das Pumpen von
Blut durch die Lungen, um diese mit Sauerstoff zu versorgen. Patienten
mit PAH leiden unter Atemnot als Folge der hohen Pumpleistung, die das
Herz zur Überwindung des Hochdruckes erbringen muss. Dies kann zum Tod
durch Herzinsuffizienz führen. PAH kann entweder ohne bekannte
zugrundeliegende Ursachen oder aber sekundär bei Krankheiten wie
Bindegewebserkrankungen, angeborenen Herzfehlern, Leberzirrhose und
HIV-Infektionen auftreten. Weltweit leiden ungefähr 200.000 Menschen an
PAH.
Über Gilead Sciences
Gilead Sciences ist eine biopharmazeutische Gesellschaft, die innovative
Therapiemittel in Bereichen mit bisher nicht gedecktem medizinischen
Bedarf entdeckt, entwickelt und vermarktet. Die Mission des Unternehmens
ist die Förderung der Versorgung von Patienten, die weltweit an
lebensbedrohenden Erkrankungen leiden. Gilead hat seine
Unternehmenszentrale im kalifornischen Foster City und Niederlassungen
in Nordamerika, Europa und Australien. Nähere Informationen über Gilead
Sciences erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com
oder telefonisch bei der Gilead-Abteilung Public Affairs unter
1-800-GILEAD-5 oder 1-650-574-3000.
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen im Sinne des
Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken,
Unwägbarkeiten und anderen Faktoren unterliegen, darunter Risiken im
Zusammenhang mit der Fähigkeit von Gilead, Ambrisentan erfolgreich für
die Behandlung von PAH zu vermarkten. So ist es beispielsweise möglich,
dass die FDA Ambrisentan nicht für die Behandlung von PAH in den USA
zulässt und dass die Vermarktungszulassung, falls sie erteilt wird, den
Gebrauch wesentlich einschränkt. Außerdem könnten zukünftige Gespräche
mit der FDA einen Einfluss auf die benötigte Datenmenge und die für die
Überprüfung erforderliche Zeit haben, die somit wesentlich von Gileads
aktuellen Vorhersagen abweichen könnte. Ferner ist es möglich, dass die
Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten zusätzlicher klinischer Studien eine
weitere Entwicklung der Verbindung nicht rechtfertigen und dass die
Durchführung klinischer Studien mehr Zeit oder mehr Kosten in Anspruch
nimmt als erwartet. Diese Risiken, Unwägbarkeiten und anderen Faktoren
können zu einer erheblichen Abweichung der tatsächlichen Ergebnisse von
den in den zukunftsbezogenen Aussagen genannten Ergebnissen führen. Der
Leser wird aufgefordert, sich nicht auf diese zukunftsbezogenen Aussagen
zu verlassen. Dieses und andere Risiken werden ausführlich in Gileads
Jahresbericht auf Formular 10-K für das Jahr bis zum 31. Dezember 2006
und in seinem Bericht auf Formular 10-Q für das erste Quartal 2007
erläutert, die bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurden.
Alle zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den Gilead gegenwärtig
vorliegenden Informationen und Gilead übernimmt keine Verpflichtung zur
Aktualisierung solcher zukunftsbezogener Aussagen.
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