11.07.2014 15:16:30

Gabriel gegen Zusammenschluss von KMW und Rheinmetall

   Von Christian Grimm

   BERLIN--Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zieht eine deutsch-französische Fusion im Panzerbau einem Zusammenschluss von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann vor. "Eine europäische Lösung ist sinnvoll", erklärte Gabriels Sprecher in Berlin. Zuallererst seien das jedoch unternehmerische Entscheidungen.

   Am Donnerstagabend hatte ein Bericht für Wirbel gesorgt, wonach Rheinmetall das geplante Zusammengehen von Krauss-Maffei Wegmann mit der französischen Panzerschmiede Nexter verhindern will. Rheinmetall habe demnach selbst Interesse an dem Münchner Konkurrenten angemeldet.

   Die beiden deutschen Rüstungsunternehmen halten sich zu der neuen Entwicklung bedeckt. Bei Rheinmetall wollte man sich nicht zu dem Thema äußern, bei Krauss-Maffei Wegmann (KMW) war keine Stellungnahme zu erhalten.

   Das Wirtschaftsministerium hatte bereits vergangene Woche nach Bekanntwerden der Fusionsabsicht von KMW und Nexter erklärt, dass die Vereinbarung ein Schritt auf dem Weg hin zur Konsolidierung der europäischen Rüstungsindustrien sei, was ihre Leistungsfähigkeit sichern werde.

   Rheinmetall und KMW sind Partner, wie beim Bau des Kampfpanzers Leopard 2, aber auch große Konkurrenten bei Bestellungen von Kriegsgerät. Erst vergangene Woche hatte KMW bekanntgegeben mit Nexter gemeinsame Wege gehen zu wollen. Eine Grundsatzerklärung ist unterschrieben, die Fusion für Anfang 2015 geplant. Entstehen würde damit der europäische Primus im Panzerbau mit einem Umsatz von 6,5 Milliarden Euro und rund 6.000 Mitarbeitern.

   Die Branche leidet darunter, dass ihre Heimatländer und die Nato-Partner wegen der Wirtschaftskrise weniger schwere Waffen wie Panzer, Haubitzen und geschützte Truppentransporter bestellen. Bei KMW hat sich der Umsatz in den vergangenen fünf Jahren beispielsweise nahezu halbiert.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/chg/kla

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   July 11, 2014 08:57 ET (12:57 GMT)

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