22.05.2009 08:33:00

'FTD': Banken könnten bei Conti/Schaeffler-Konzern Mehrheit übernehmen

    HAMBURG (dpa-AFX) - Im Ringen um ein Bündnis zwischen den Autozulieferern Continental und Schaeffler zeichnet sich einem Pressebericht zufolge die Übernahme eines großen Aktienpakets durch die Banken ab. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD/Freitag) hat die Commerzbank die Unternehmensberatung Roland Berger beauftragt, eine für die Banken möglichst kapitalschonende Integration durchzurechnen. "Am Ende könnten die Banken Haupteigner des neuen Großkonzerns sein", zitiert die "FTD" einen Teilnehmer der Diskussionen. In der Freitag-Ausgabe des "Handelsblatts" hieß es, dass die Zeit für eine Lösung drängt. Spätestens bis Juli müsse die Sache geregelt sein.

    Die teilstaatliche Commerzbank ist größter Kreditgeber der Schaeffler- Gruppe. Weitere wesentliche Gläubiger sind die LBBW, die UniCredit-Tochter (UniCredito Italiano) HVB sowie die Schweizer UBS . Die Banken kontrollieren faktisch die mit 12 Milliarden Euro hoch verschuldete Schaeffler-Gruppe, die wiederum knapp 90 Prozent an Continental hält. Bei einem Vollzug des Grobplans wären erstmals seit Jahren Banken in Deutschland wieder wichtigster Aktionär eines Großkonzerns. Zuletzt hatten die Geldhäuser ihre Beteiligungen abgebaut, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Das war das Ende der sogenannten "Deutschland AG".

ÜBERNAHME ANDERSHERUM

    Im Streit über die Macht im Konzern scheint es dem "FTD"-Bericht zufolge jetzt endgültig eine Lösung zu geben. "Über die Integrationsrichtung, Schaeffler in Conti einzubringen, gibt es keinen Dissens mehr", hieß es in Continental-Kreisen. Die im MDAX notierte Conti-Aktie legte in den vergangenen Wochen wegen der Spekulationen auf eine Umkehr der eigentlich geplanten Übernahme Continentals durch Schaeffler deutlich zu. Schaeffler hatte sich bei der Übernahme des wesentlich größeren Continental-Konzerns verhoben.

    Dem "FTD"-Bericht zufolge lässt die Schaeffler-Familie den langjährigen Geschäftsführer des Unternehmens, Jürgen Geißlinger, jetzt fallen. Er werde der Integration in das einstige Übernahmeziel Continental geopfert, hieß es. Geißlinger gilt als Kopf hinter der Übernahme des einstigen DAX-Konzerns./zb/das/tw

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