03.03.2010 09:33:15
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Ford übernimmt im Februar die Führung auf dem US-Automobilmarkt
FRANKFURT/DETROIT (Dow Jones)--Ford hat im Februar 43% mehr Autos in den USA verkauft als noch vor einem Jahr und damit erstmals seit zwölf Jahren General Motors von der Spitze der monatlichen Verkaufsstatistik verdrängt. Ford war als einziger der drei US-Automobilkonzerne im vergangenen Jahr ohne staatliche Hilfen durch die Krise gekommen und verzeichnete bei allen drei Marken Ford, Lincoln und Mercury sowie allen Modellen erhebliche Zuwächse. Federn lassen musste angesichts der aktuellen Qualitätsprobleme Toyota. Der japanische Konzern verkaufte mit gerade einmal 100.000 Autos 8,7% weniger als noch vor einem Jahr.
Die Ford Motor Co profitierte im Februar vor allem von Flottenverkäufen. Hier lag das Wachstum bei 74%. Insgesamt setzte Ford 142.285 Fahrzeuge ab und verbesserte seinen Marktanteil um 3 Prozentpunkte auf 17%. Die General Motors Co lag mit 141.951 Einheiten allerdings nur knapp dahinter, ein Absatzplus von 12% verglichen mit dem Krisenmonat des Vorjahres.
Bei GM machte sich bemerkbar, dass der Konzern sich auf vier Konzernmarken konzentriert und Pontiac, Saturn, Saab und Hummer aufgibt oder verkauft. Mit den verbleibenden Marken erzielte GM ein Absatzplus von 32%. Analyst Jesse Toprak von TrueCar.com rechnet damit, dass Ford auch in nächster Zeit die Nase vorn haben wird. Verglichen mit seinem Wettbewerber habe Ford die bisher wohl beste Angebotspalette seiner Geschichte, urteilt er.
Der von Fiat übernommene Chrysler-Konzern konnte seinen Absatz mit knapp 84.500 Einheiten unterdessen nur geringfügig verbessern. Er leidet nach Ansicht von Beobachtern darunter, dass er keine Neuheiten auf dem Markt hat. Fiat-Chairman Luca Cordero di Montezemolo kündigte auf dem Automobilsalon in Genf an, ab 2012 wieder Autos der Marke Alfa Romeo in den USA verkaufen zu wollen.
Insgesamt litt der US-Autoabsatz im Februar unter den winterlichen Bedingungen im bevölkerungsreichen Nordosten des Landes. Den saisonal bereinigten Jahresabsatz der Branche ermittelten die Marktforscher von Autodata mit 10,38 Mio Pkw, Geländewagen und Pick-ups. Ein Jahr zuvor lag diese Kennziffer noch bei 9,17 Mio, im Januar allerdings waren es noch 10,8 Mio gewesen.
Angesichts der krisenbedingten katastrophalen Verkaufszahlen vor einem Jahr stand nach Ansicht von Beobachtern zu erwarten, dass die Absätze anziehen würden. Unter den japanischen Herstellern konnten Honda (+13%) und Nissan (+29%) deutlich zulegen. Ihnen gelang es mit zum Teil erheblichen Rabatten von Qualitätsproblemen verschreckte Toyota-Käufer anzulocken.
Toyota musste wegen Problemen mit dem Gaspedal und den Bremsen weltweit rund 8,7 Mio Fahrzeuge zurückrufen, viele davon in den USA. Insgesamt 58 Unfalltote bringen US-Behörden nach Medienberichten inzwischen mit technischen Probleme bei Toyota-Autos in Verbindung. Das Unternehmen kündigte an, mit dem "aggressivsten Verkaufsprogramm der Geschichte" gegenzusteuern. Angeboten werden Nullprozentfinanzierungen über 5 Jahre und Rabatte von bis zu 3.000 USD je Fahrzeug.
Unter den deutschen Herstellern konnten VW und AUDI ihren Absatz erheblich ausbauen. Beide Marken verkauften jeweils ein Drittel mehr als im Vorjahr, wobei VW mit gut 18.100 Einheiten an die Spitze der deutschen Importeure fuhr. Die Wolfsburger verbuchten spürbar steigende Absatzzahlen bei Jetta, Passat und Tiguan. Nachgelassen hat das Interesse am Passat CC.
Unter den Premiumherstellern liegen Pkw der Mercedes-Benz mit knapp 14.900 Einheiten (+5%) in der Gunst der Amerikaner knapp hinter der Marke BMW, die mit Hilfe der Geländewagen X5 und X6 einen Zuwachs von 16% auf 15.100 Autos verbuchte. Während sich BMWs Mini jedoch konstant hielt, fiel der Absatz von Daimlers smart auf 442 Stück und betrug damit weniger als ein Drittel des Vorjahreswertes.
Bei Porsche brachen die 911er-Verkäufe witterungsbedingt zwar ein; mit Hilfe des neuen Panamera und des Geländewagens Cayenne gelang jedoch eine leichte Absatzsteigerung auf 1.531 Fahrzeuge. Audi verkaufte 6.216 Autos in den USA und profitierte von den Modellen A4, A5 und Q5.
Ford kündigte angesichts der starken Nachfrage an, die Produktion im zweiten Quartal auf 595.000 Einheiten zu steigern. Bis Ende März sollen 570.000 Pkw und Geländewagen von den Bändern rollen. Von April bis Juni 2009 hatte Ford die Produktion auf 144.000 Fahrzeuge gedrosselt.
Webseiten: www.audi.de www.bmw.de www.daimler.com www.porsche.com www.volkswagenag.com www.gm.com www.ford.com www.chrysler.com www.toyota.co.jp www.honda.com www.nissan-global.com
-Von Olaf Ridder, Shawn Langlois, Neal E. Boudette und Kevin Kingsbury, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/rio/has Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
March 03, 2010 03:00 ET (08:00 GMT)
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