28.11.2008 08:54:00

Flugbegleiter drohen mit Streik bei der Lufthansa

        ESSEN (dpa-AFX) - Der Lufthansa  droht zum Jahreswechsel ein neuer Arbeitskampf. Die Unabhängige Flugbegleiter-Organisation (Ufo), die stärkste Gewerkschaft des Kabinenpersonals, droht mit Warnstreiks, falls die Fluggesellschaft nicht auf die Forderung von 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt einlenkt. "Ein Streik muss weh tun. Dass er unschuldige Touristen trifft, ist bedauerlicherweise nicht zu vermeiden", sagte Ufo-Vorstand Markus Konstantin Beyer der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe).

   Am 3. Dezember steht zwar zunächst die erste Tarifrunde an. Allerdings rechnet Ufo nicht mit einem Entgegenkommen der Lufthansa, die bislang 4,2 Prozent mehr Lohn anbietet. Kommt es nicht zu einer Annäherung, ist mit massiven Behinderungen während der Urlaubszeit zu rechnen. "Seit unserer Gründung vor 15 Jahren zahlen unsere Mitglieder in die Gewerkschaft. Und wir haben noch nie gestreikt. Unsere Streikkasse ist so voll, dass wir damit einen Arbeitskampf über mehrere Monate durchhalten können", sagte Beyer.

    Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft, Klaus Laepple, schätzt, dass Streiks die Lufthansa täglich bis zu fünf Millionen Euro kosten könnten. Sollte sich Ufo mit ihrer Forderung ansatzweise durchsetzen, käme laut Laepple eine jährliche Mehrbelastung von rund 60 Millionen Euro auf die Lufthansa zu. Die Lufthansa wollte sich zur anstehenden Tarifrunde nicht äußern. Eine Sprecherin betonte allerdings das Bemühen, für alle Flugbegleiter einheitliche Abschlüsse zu erzielen, also sowohl für die bei Ufo und ver.di als auch für die nicht organisierten Beschäftigten. "Tarifeinheit hat für uns oberste Priorität", sagte sie. Bei Ufo sind nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte der 16.000 Lufthansa-Flugbegleiter organisiert./stw/he

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