24.06.2009 19:21:00
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Europas Börsen profitieren von guten US-Konjunkturdaten
FRANKFURT (Dow Jones)--Erholt von den Abgaben zu Wochenbeginn haben die europäischen Märkte am Mittwoch sehr fest geschlossen Der Euro-Stoxx-50 stieg um 2,8% oder 65 auf 2.418 Punkte, der Stoxx-50 um 2,2% bzw 46 auf 2.119. Die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sorgten für deutlich steigende Kurse. Wie das US-Handelsministerium am Mittwoch berichtete, erhöhten sich die Orders im Mai gegenüber April um 1,8%. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang um 0,8% gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf plus 1,8% (vorläufig: plus 1,7%) nach oben revidiert.
Der bereits zweite deutliche Anstieg in Folge bei den Aufträgen langlebiger Güter lasse eine Stabilisierung der Konjunktur im zweiten Halbjahr ein Stück näher rücken, meinte ein Volkswirt. Die US-Neubauverkäufe lagen allerdings etwas unter den Erwartungen. Die Ansätze zu einer Stabilisierung des US-Immobilienmarkts würden damit aber nicht in Frage gestellt, so ein Ökonom.
Gestützt wurde der Markt auch ein wenig von der Aussage des OECD-Generalsekretärs Angel Gurria, dass sich beim wirtschaftlichen Abschwung in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine Bodenbildung abzeichne.
Am Abend rückt die US-Notenbank in den Fokus. Dass das aktuelle Leitzinsniveau zwischen 0% und 0,25% bestätigt wird, gilt als ausgemachte Sache. Daneben fragt sich der Markt, ob die US-Notenbank weitere Maßnahmen im Rahmen ihrer Politik der quantitativen Lockerung bekanntgeben wird. Rohstoffwerte legen massiv zu
Die Rohstoffwerte kletterten mit 6,7% deutlich. Ein Londoner Händler sprach von einem um sich greifenden Fusionsfieber. Derzeit würden fast alle Namen des Sektors in verschiedenen Kombinationen irgendwie in Verbindung gebracht. Auslöser war das Fusionsangebot von Xstrata in Richtung Anglo American, das von Anglo zurückgewiesen wurde.
Neben Interessenten aus China wird nun der brasilianischen Vale nachgesagt, ein Auge auf Anglo geworfen zu haben. "In der einen oder anderen Form wird sich die Konsolidierung im Minenbereich fortsetzen", sagte der Händler. Die Verhandlungen zwischen den einzelnen Parteien könnten sich allerdings über einen längeren Zeitraum hinziehen. Anglo American gewannen 10,2% auf 1.820 p, für Xstrata ging es um 5,5% auf 674,80 p nach oben. Techonologiewerte von Allianz zwischen Nokia und Intel beflügelt
Auch die Technologiewerte waren mit einem Aufschlag von 3,4% gefragt. Die Allianz zwischen Nokia und Intel wurde mit Freuden aufgenommen. Die Bemühungen von Nokia, in den lukrativen Markt "intelligenter" Smartphones vorzudringen und so Apple und RIM zunehmend Konkurrenz zu machen, seien zu begrüßen, meinte ein Händler. Intel setze damit die etablierten Mobilfunk-Chiphersteller Texas Instruments und Qualcomm unter Druck. Nokia stiegen um 3,9% auf 10,61 EUR.
Fester zeigten sich auch SAP nach den Viertquartalszahlen von Oracle. Die Aktien stiegen um 3,2% auf 28,94 EUR. "Das operative Geschäft mit Business-Software-Lizenzen scheint besser zu laufen als erwartet", meinte ein Händler. Banken von Analystenstimmen bewegt
Der Bankensektor kam mit einem Aufschlag von 3,9% ebenfalls voran. Die gute Entwicklung in einzelnen Segmenten im ersten Quartal habe sich nun auch auf andere Bereiche ausgedehnt, stellten die Analysten der Citigroup in einer Studie fest. Neben dem verbesserten Geschäft mit Anleihe-Emissionen zeichne sich auch eine Erholung bei Aktien-Emissionen, Aktienhandel und Aktienderivaten ab. Die Margenentwicklung bleibe derweil gut, und auch die Gewinndynamik dürfte im zweiten Quartal anhalten.
Zur Hochstufung der Deutschen Bank auf "Hold" von "Sell" verwiesen die Citigroup-Analysten auf die deutlich gesenkten Altrisiken. Ferner dürfte das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren im zweiten Quartal zu einem starken operativen Ergebnis beitragen. Die Aktie gewann 6,6% auf 42,86 EUR. Zudem stufte Societe Generale BNP auf "Buy" von "Hold", was die Aktie um 4,5% auf 45,87 EUR steigen ließ.
Europäische Aktienindizes am Mittwoch, 24. Juni
===. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 2418,46 64,98 2,76 -1,35 . Stoxx-50 2118,57 46,19 2,23 2,57 . Stoxx-600 206,33 4,84 2,40 4,79 Frankfurt XETRA-DAX 4836,01 128,86 2,74 0,54 London FTSE-100 4279,98 49,96 1,18 -3,48 Paris CAC-40 3184,76 67,94 2,18 -1,03 Amsterdam AEX 254,63 5,94 2,39 3,53 Athen ASE Brüssel BEL-20 2016,35 49,92 2,54 5,64 Budapest BUX 15216,70 370,21 2,49 24,30 Dublin ISEQ Helsinki OMXH-25 1588,53 51,30 3,34 4,81 Istanbul IMKB-100 Kopenhagen OMXC-20 289,05 7,93 2,82 16,68 Madrid IBEX-35 9617,60 268,90 2,88 4,59 Mailand FTSE-MIB 19040,59 576,53 3,12 -2,16 Moskau RTS Oslo OBX 252,91 9,02 3,70 27,01 Prag PX 904,70 18,80 2,12 5,42 Stockholm OMXS-30 783,48 29,54 3,92 18,29 Warschau WIG-20 Wien ATX 2040,23 98,74 5,09 16,53 Zürich SMI 5443,42 122,11 2,29 -1,65 === DJG/mif/cln Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
June 24, 2009 12:50 ET (16:50 GMT)
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