15.11.2012 20:54:33

Eurofer-Chef rät Stahlkonzernen zum raschem Abbau von Überkapazität

   Von Alex MacDonald

   Die europäische Stahlindustrie muss das Problem der Überkapazitäten in den nächsten Jahren in den Griff bekommen. Das ist die Ansicht von voestalpine-Chef Wolfgang Eder, der gleichzeitig Vorsitzender des europäischen Stahlverbands Eurofer ist. Wenn es in den kommenden fünf Jahren nicht gelinge, überschüssige Produktionskapazitäten vom Markt zu nehmen und nachhaltige Gewinne zu erwirtschaften, werden die europäischen Stahlunternehmen in den roten Zahlen steckenbleiben, sagte Eder im Interview mit Dow Jones Newswires.

   Die Europäische Union sei die Region auf der Welt mit den höchsten Produktionskosten bei Stahl, sagte Eder. Sollte das Problem mit den Überkapazitäten nicht gelöst werden, habe die Stahlindustrie nicht die notwendigen Mittel, um in Technologien zu investieren. Diese brauche sie aber, um wettbewerbsfähig gegenüber den außereuropäischen Herstellern zu bleiben.

   Um wieder zu nachhaltigen Renditen zurückzufinden, müssen die Kapazitäten dauerhaft um bis zu ein Viertel gesenkt werden, schätzt Eder. Derzeit hat Europa eine Stahl-Kapazität von 210 Millionen Tonnen.

   Die Renditen auf Basis des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) reichten bei den Herstellern Europas derzeit von Null bis 12 Prozent, so der Manager. Für dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit müssten sich die Margen langfristig in einem Bereich von 12 bis 15 Prozent bewegen. Es sei kaum möglich, die Stahlproduktion erfolgreich mit einer EBITDA-Marge von unter 10 Prozent zu managen. Er hoffe, andere Hersteller folgen dem Beispiel von ArcelorMittal und legen Hochöfen still, sagte Eder.

   Die EU müsse die Konzerne dabei unterstützen, meint der Manager. So müsse es möglich sein, dass sich die Stahlindustrie neu aufstellt, ohne dass dadurch gleich Befürchtungen über wettbewerbswidriges Verhalten ausgelöst würden. Zweitens müsse die Europäische Union die Unternehmen darin unterstützen, mit den finanziellen Folgen und den sozioökonomischen Effekten der Restrukturierung klarzukommen. Laut Eder ist die Stahlindustrie schon mit den EU-Verantwortlichen in Kontakt, um die Zukunft der Branche zu besprechen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/mgo/ros (END) Dow Jones Newswires

   November 15, 2012 14:23 ET (19:23 GMT)

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