10.12.2009 19:33:13
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Ergo-Betriebsrat beklagt Aus für Victoria und Hamburg-Mannheimer
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Betriebsrat der ERGO Versicherungsgruppe AG hat dem Vorstand der Münchener-Rück-Tochter vorgeworfen, in einer übereilten Entscheidung die Zusammenlegung der traditionsreichen Versicherungsmarken Victoria, Hamburg-Mannheimer und Karstadt-Quelle Versicherung beschlossen zu haben. Nun müssten mehrere hundert Millionen Euro für Integration und Aufbau der neuen Marke ERGO aufgewendet werden, während in der Folge weitere Marktanteile verloren gingen.
Für den Aufbau der neuen Marke ERGO müsse im ersten Jahr ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag aufgewendet werden, hieß es in einem Rundschreiben des Konzernbetriebsrat, in das Dow Jones Newswires Einsicht hatte. In der Folgezeit beliefen sich die Investitionserfordernisse jedoch auf "Hunderte von Millionen Euro". Bislang war Ergo nur der Name der Holdinggesellschaft, unter deren Dach die Traditionsmarken agierten.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag kalkuliert habe, als er Ende November die Zusammenlegung der besonders in Deutschland bekannten Namen bekannt gab. Der geschätzte Investitionsbedarf erscheine ihm jedoch "sehr hoch" und nicht nachvollziehbar. Es sei unklar, worauf und auf welchen Zeitraum sich die Zahl beziehe.
Zugleich wies der Sprecher den Vorwurf zurück, der Vorstand habe mit Absicht noch wenige Tage und Wochen zuvor den Betriebsrat in die Irre geführt. Im Gegensatz zu den Vorständen der Holdinggesellschaft seien einige Vorstände der operativen Töchter nicht in die Entscheidungsfindung eingebunden gewesen. Diese Vorstände hätten deshalb auch wenige Tage vor der Bekanntgabe noch vom Festhalten an der Mehrmarkenstrategie gesprochen.
Am Freitag treffe sich der Konzern-Wirtschaftsausschuss, bestätigte der Sprecher Betriebsratsangaben: "Dort wird der Vorstand seine Sicht der Dinge darstellen." Der Konzernbetriebsrat hatte zuvor bemängelt, zu spät und ohne Details informiert worden zu sein.
Viele Jahre habe die Ergo an ihrer Mehrmarkenstrategie festgehalten, sagte der Sprecher weiter. Nach dem Ende für Arcandor habe eine Zeit lang der Eindruck dominiert, dass die Marken Karstadt und Quelle davon unbeschadet blieben. Im September hätten die Zahlen des Neugeschäfts jedoch gezeigt, dass die Direktversicherungsmarke Karstadt-Quelle Versicherung durch die Insolvenz beschädigt sei. Nachdem klar geworden sei, dass hier ein neuer Markenname nötig sei, seien auch die anderen Marken auf den Prüfstein gestellt worden.
Webseite: www.ergo.de
DJG/rso/brb (END) Dow Jones Newswires
December 10, 2009 13:00 ET (18:00 GMT)
Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 00 PM EST 12-10-09
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