05.09.2013 19:23:32
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Elektronikmesse IFA zwischen Smartwatch und Ultra-HD
Samsung präsentierte am Donnerstag seinen ersten Flachbildfernseher mit Ultra-HD-Auflösung auf einem OLED-Display. Das Gerät gewähre einen ersten Blick in die technologische Zukunft, sagte Samsung-Manager Michael Zöller. Ultra-HD-Fernseher, die eine noch höhere Bildschirmauflösung bieten als HD-Geräte, sind eines der großen Themen der diesjährigen Messe.
Die Produktion von organischen LED-Panels (OLED) gilt noch immer als aufwendig und teuer im Vergleich zu LCD- oder LED-Displays. Sie ermöglichen aber hauchdünne Geräte mit deutlich brillanteren Farben. Mit dem S9 zeigte Samsung auch einen OLED-Fernseher mit einer Diagonale von zweieinhalb Metern. In der Produktion war es lange eine Herausforderung, das Material für große Bildschirmgrößen zu verwenden.
Bereits am Vorabend stellte Samsung die Computer-Uhr Galaxy Gear vor. Die 73,8 Gramm schwere Uhr kommt auf eine Bildschirmdiagonale von 1,63 Zoll (4,1 cm). Sie zeigt zum Beispiel an, ob E-Mails oder neue Nachrichten eingegangen sind und erinnert an Termine. Der Nutzer kann mit der Uhr auch Anrufe machen oder annehmen - es reicht dafür, den Arm ans Ohr heranzuführen. Mikrofon und Lautsprecher sind im Verschluss der Uhr angebracht. Allerdings funktioniert sie nur in Kombination mit einigen Samsung-Smartphones. Der südkoreanische Konzern preschte damit vor: Schon länger wird spekuliert, dass auch Konkurrent Apple Pläne für eine Computeruhr habe.
Intel (Intel) zeigt in Berlin erste Geräte mit dem Chip "Bay Trail", der dem Halbleiter-Primus den Weg in die mobile Welt der Tablets und Smartphones ebnen soll. Diese Generation der Prozessoren soll neue Gerätetypen ermöglichen. Insgesamt will Intel auf der Messe unter dem Funkturm 110 dünne Ultrabooks und Hybride aus Tablet und Notebook von verschiedenen Herstellern zeigen. Intel dominiert im Geschäft mit PC-Prozessoren, konnte sich aber bisher nicht auf mobilen Geräten durchsetzen, wo sehr sparsame Chips gefragt sind.
Loewe kam mit deutlich schlechteren Karten nach Berlin als in den vergangenen Jahren. Das traditionsreiche Unternehmen aus Kronach steht seit dem 17. Juli unter gerichtlichem Gläubigerschutz. Der Schutzschirm kann laut Gesetz maximal drei Monate aufrechterhalten werden. In dieser Zeit muss Loewe frisches Kapital auftreiben, sonst droht die Insolvenz. Loewe sei derzeit in Gesprächen mit mehr als zehn Investoren, sagte Konzernchef Matthias Harsch. Die Finanzierung durch die Banken sei noch bis Ende März gesichert.
Nach der IFA will Loewe einen Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll für rund 800 Euro auf den Markt bringen. Das ist günstiger als die bisherigen Loewe-Preise, aber teurer als zahlreiche Konkurrenz-Angebote. Das Unternehmen wolle in jedem Marktbereich die teureren Premium-Modelle anbieten, betonte Harsch. "Loewe hat immer Premium gemacht und wird es auch weiter machen." Das Unternehmen wolle die Kunden unter anderem mit Design und einer besseren Bedienung überzeugen.
Vodafone nutzte die IFA, um neue Investitionen anzukündigen. Der Telekomkonzern will dafür auch die Milliardenerlöse aus dem Verkauf seiner Anteile am US-Mobilfunker Verizon (Verizon Communications) Wireless verwenden. Das Unternehmen gab das Programm "Spring" (Frühling) bekannt, mit dem die bereits geplanten Investitionsausgaben in den kommenden drei Jahren um 7 Milliarden Euro aufgestockt werden. "Diese Mittel wird die Gruppe zu guten Teilen auch den Vodafone-Gesellschaften in der EU und Vodafone Deutschland zur Verfügung stellen", sagte der Geschäftsführer von Vodafone Deutschland, Jens Schulte-Bockum. Der große Rivale Deutsche Telekom kündigte diese Woche Investitionen von über elf Milliarden Euro in seine Netze bis Ende 2015 an.
Nachdem sich bisher Fachbesucher auf der Messe trafen, öffnet die IFA am Freitag für das allgemeine Publikum. Bis kommenden Mittwoch werden mehr als 240.000 Besucher erwartet. Die Zahl der Aussteller stieg in diesem Jahr leicht auf knapp 1.500./so/DP/jha
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