01.05.2018 17:10:00

E.ON überprüft bei innogy-Übernahme Standorte - 'nichts entschieden'

ESSEN (dpa-AFX) - Der EnergiekonzernE.ON SE prüft bei der geplanten Übernahme der RWE-Tochter innogy SE nach einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstag) auch die Schließung ganzer Standorte. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf die E.ON-Angebotsunterlagen. Ein E.ON-Sprecher betonte dazu, die Situation sei komplett offen. "Natürlich wird geprüft, aber es ist noch nichts entschieden."

Bei der neuen E.ON sollen nach der Transaktion rund 5000 Stellen gestrichen werden, wie E.ON-Chef Johannes Teyssen angekündigt hatte. Dabei solle der "unvermeidliche Abbau von Arbeitsplätzen" selbstverständlich "sozialverträglich und in der gewohnten engen Abstimmung mit unseren Sozialpartnern" gestaltet werden, so Teyssen. Laut "WAZ" pocht der innogy-Betriebsrat aber neben einem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen auch auf die Sicherung der Standorte als "zentrale Forderung".

E.ON und RWE planen eine komplette Neuordnung ihrer Geschäfte mit der Übernahme von innogy durch E.ON und einem umfangreichen Tausch von Geschäftsaktivitäten und Vermögenswerten. Am Ende will E.ON sich ganz auf die Energienetze und das Endkundengeschäft konzentrieren. RWE würde zu einem reinen Stromproduzenten aus konventionellen und erneuerbaren Energien. E.ON erwartet den Vollzug des Übernahmeangebots nicht vor Mitte 2019./rs/DP/jha

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