Gewinnwarnung für 2013 |
13.11.2012 17:15:00
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E.ON-Aktie stürzt nach Prognose- und Dividendensenkung ab
Das bislang für 2013 angestrebte operative Ergebnis (EBITDA) zwischen 11,6 und 12,3 Milliarden Euro erscheint E.ON "nicht mehr erreichbar". Das gilt auch für das Ziel eines bereinigten Konzernüberschusses von 3,2 bis 3,7 Milliarden Euro.
E.ON kappt seine Prognose "vor dem Hintergrund der erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten und strukturellen Änderungen des Sektor-Umfeldes", teilte E.ON bereits am Montag nach Börsenschluss mit.
E.ON's Erträge sinken im Inland, weil die auf Dauerbetrieb ausgelegten teuren Gaskraftwerke immer seltener laufen. Der Stromversorger leidet darunter, dass ausreichend Strom aus Solarenergie vorhanden ist, der bevorzugt ins Netz eingespeist wird. In Südeuropa, hemmt zudem die europäische Schuldenkrise die Wirtschaft, deshalb wird weniger Strom benötigt.
Während Strom für Endverbraucher wegen der Umlage für Erneuerbare Energien immer teurer wird, muss E.ON mit einem europaweit sinkenden Großhandelsstrompreis klarkommen. An der Leipziger Strombörse kostet die Megawattstunde rund 7 Euro weniger als noch vor einem Jahr.
Auch die E.ON-Aktionäre werden dies zu spüren bekommen. Die für 2013 in Aussicht gestellte Dividende von mindestens 1,10 Euro pro Aktie erscheint dem Konzern ebefalls nicht mehr als erreichbar. Der DAX-Konzern will sich aber weder in Sachen Prognose noch bei der Höhe der Dividende festlegen, vorerst erarbeitet er eine neue Prognose noch. E.ON "überprüft derzeit diese Prognose sowie die Aussagen für das Jahr 2015 im Rahmen des aktuellen Planungsprozesses", hieß es lediglich.
Für das Geschäftsjahr 2012 soll aber alles beim alten bleiben. Das EBITDA soll zwischen 10,4 und 11,0 Milliarden Euro und der bereinigter Konzernüberschuss wird zwischen 4,1 und 4,5 Milliarden Euro erwartet. Auch die Dividende für das laufende Jahr soll in angekündigter Höhe von 1,10 Euro je Anteilsschein fließen.
Die am Dienstag vorgelegten Zahlen für die ersten neun Monate bestätigen die Entwicklung. Bei einem um 21 Prozent höheren Umsatz von 93,6 Milliarden Euro stieg das EBITDA auf 8,8 Milliarden Euro, 2,3 Milliarden mehr als noch vor Vorjahresfrist. Unterm Strich blieben rund 4 Milliarden Euro hängen.
Ein Vergleich der am Dienstag vorgelegten Zahlen mit dem Vorjahr gestaltet sich gleichwohl schwierig. Summierten sich die Kosten für den Atomausstieg im vergangenen Jahr auf 1,5 Milliarden Euro, wird in diesem Jahr das Ergebnis um 1,2 Milliarden Euro aufgebläht, weil E.ON mit Gazprom neue Konditionen für die Erdgasbelieferung ausgehandelt hat. Belastend wirkten sich indes Abschreibungen in gleicher Höhe auf Kraftwerke in weiten Teilen Europas aus. E.ON folgte mit diesem Schritt Mitbewerber Vattenfall.
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