26.11.2009 16:09:19
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dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 26.11.2009 - 15.30 Uhr
MÜNCHEN - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) warnt vor massiv steigenden Belastungen durch den Klimawandel. Beim bevorstehenden Klimagipfel in Kopenhagen müssten sich die Staaten zumindest auf Eckpfeiler für ein striktes Klimaschutzabkommen festlegen, appellierte das Unternehmen am Donnerstag in München. Dazu gehöre zwingend, die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Falls nichts getan werde, müsse auch mit kräftig steigenden Preisen für Versicherungsschutz gerechnet werden, der so für immer weniger Menschen finanzierbar werde, sagte Munich-Re-Vorstand Torsten Jeworrek.
Allianz: Zeit ist reif für den Ausstieg aus expansiver Politik
FRANKFURT - Nach Einschätzung der Allianz kann die Weltkonjunktur bereits einen schrittweisen Ausstieg aus der expansiven Wirtschaftspolitik verkraften. "Die Zeit für einen schrittweisen und möglichst koordinierten Rückzug aus der ultraexpansiven Geldpolitik ist gekommen", sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise am Donnerstag in Frankfurt. Dabei dürfe es aber keine radikale Kehrtwende, sondern einen allmählichen und behutsamen Rückzug geben. Die Notenbanken müssten die Überschussliquidität herunterfahren und die Zinsen wieder schrittweise erhöhen. Weltweit hatten Notenbanken in Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise ihre Zinsen teilweise auf ein Null-Level heruntergefahren und waren wie die US-Notenbank zum Ankauf von Staatsanleihen übergegangen, um die Wirtschaft mit Liquidität zu versorgen. Hoffnung auf eine rasche Abkehr von der expansiven Geldpolitik hat Heise aber weder bei der Europäischen Zentralbank (EZB) noch bei der Fed.
Dubai in Geldnot - Finanzmärkte geschockt
FRANKFURT/DUBAI - Die Geldnot des einst erfolgsverwöhnten Emirats Dubai hat die Finanzmärkte geschockt. Die Regierung hat die Gläubiger der Holding-Gesellschaft Dubai World und ihrer Tochterfirma Nakheel um Zahlungsaufschub gebeten. Die Finanzkrise machte offenbar, dass sich die Ölscheichs übernommen haben. Aktien von Banken und Baufirmen brachen am Donnerstag daraufhin ein. Insgesamt soll Dubai World finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 60 Milliarden Dollar angesammelt haben. Das Risiko eines Staatsbankrotts sieht der Commerzbank-Experte Luis Costa aber nicht.
Kreise: Deutsche Bank ist nicht bei Dubai World engagiert
FRANKFURT - Die Deutsche Bank ist nach Angaben aus Kreisen nicht von den akuten Finanzproblemen des Emirats Dubai betroffen. "Die Deutsche Bank hat kein Engagement bei Dubai World", erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Donnerstag aus Finanzkreisen. Die Deutsche Bank lehnte auf Anfrage einen Kommentar ab.
Repower erhält Mega-Auftrag - Windräder mit 954 Megawatt Leistung für Quebec
HAMBURG - Der Windkraftanlagenbauer Repower (REpower Systems) hat den größten Auftrag seiner Firmengeschichte besiegelt. Die Hamburger unterzeichneten in Kanada einen Rahmenvertrag für die Lieferung von Windanlagen mit einer Kapazität von 954 Megawatt, wie die Tochter des indischen Suzlon-Konzerns am Donnerstag mitteilte. Im Vertrag sei ein Mindestabnahmevolumen von 748 Megawatt garantiert. Der Gesamtwert des Auftrags dürfte sich auf rund eine Milliarde Euro belaufen. Offiziell wurden keine Angaben zum Preis gemacht. Als Faustformel gilt aber, dass eine Megawatt rund eine Million Euro kostet.
Vattenfall öffnet Verkaufsprozess für Stromnetz wieder - Mehrere Interessenten
BERLIN - Der Stromkonzern Vattenfall hat das Verkaufsverfahren für sein Hochspannungsnetz wieder geöffnet. Es werde nicht mehr exklusiv mit einem Bieter verhandelt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte der vergangenen Tage. Der Prozess sei wieder für andere Interessenten offen. Einen Zeitplan gebe es nicht. Ursprünglich wollte Vattenfall den Netzverkauf in Deutschland noch in diesem Jahr abschließen. Es gebe mehrere Interessenten. Zu konkreten Namen wollte die Sprecherin keine Angaben machen. Gerüchten zufolge soll auch der belgische Netzbetreiber Elia wieder im Rennen sein.
Magna will bei Vertragskündigung Geld von Porsche
WIEN - Der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna könnte von Porsche eine hohe Kompensation verlangen, falls der Sportwagenbauer tatsächlich seinen Fertigungsvertrag kündigt. Es gehe um eine Summe von mindestens 400 Millionen Euro für bereits geleistete Entwicklungsarbeit, berichtete das österreichische "Wirtschaftsblatt" (Donnerstag). Das Entwicklungsteam von Magna Steyr in Graz feile bereits seit mehr als einem Jahr an den neuen Generationen der Porsche-Modelle Boxster und Cayman.
Ferrostaal streicht MAN aus Namen
ESSEN - Der Essener Anlagenbauer MAN Ferrostaal streicht nach dem mehrheitlichen Verkauf des Unternehmens an einen Abu Dhabi-Staatsfonds das "MAN" aus dem Firmennamen. Der Wechsel werde nach Abschluss der Formalitäten und dem Eintrag ins Handelsregister in den nächsten Tagen vollzogen, sagte Ferrostaal-Vorstandschef Matthias Mitscherlich am Donnerstag in Essen. MAN hatte im März dieses Jahres 70 Prozent von Ferrostaal an den Fonds IPIC abgegeben, "in den nächsten Monaten" übernehme Abu Dhabi die übrigen 30 Prozent, sagte Mitscherlich.
Finanzkrise belastet weiter IKB - tiefrote Halbjahreszahlen
DÜSSELDORF - Die massiv gestützte Mittelstandsbank IKB erwartet ein weiteres schwieriges Geschäftsjahr. Die Folgen der Finanzkrise, Ausfälle im Firmenkundengeschäft sowie die Kosten zur Erfüllung von EU-Auflagen würden voraussichtlich erheblich die Ergebnisse des laufenden und des nächsten Geschäftsjahres belasten. Das teilte die IKB am Donnerstag in Düsseldorf im Halbjahresbericht des Geschäftsjahres 2009/2010 mit, dass bis Ende März 2010 reicht.
Nord LB legt zu - Positives Gesamtjahr erwartet
HANNOVER - Die Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) geht nach einem Ergebnisplus in den ersten neun Monaten davon aus, auch das Gesamtjahr mit schwarzen Zahlen abzuschließen. Die Nord/LB sei robust aufgestellt und könne die Folgen der Krise aus eigener Kraft bewältigen, sagte Nord/LB-Vorstandschef Gunter Dunkel am Donnerstag. Das Neunmonatsergebnis nach Steuern stieg im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 117 Millionen Euro. "Insbesondere durch die Erholung auf den Finanzmärkten zogen die Erträge deutlich an. Es gibt aber nach wie vor keinen Grund zur Entwarnung, vor allem nicht an den Kreditmärkten", meinte Dunkel.
Mittelstand fordert mehr Kredite nach WestLB-Rettung
DÜSSELDORF - Angesichts der WestLB-Rettung mit Milliarden der Steuerzahler wird die Forderung nach einem Umbau der nordrhein- westfälischen Landesbank in eine Mittelstandsbank laut. "Die Staatshilfen sind kein Selbstzweck", sagte der Landesgeschäftsführer des Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) Nordrhein- Westfalen, Herbert Schulte, am Donnerstag in Düsseldorf. Die WestLB müsse verpflichtet werden, "die neuen Spielräume für Kreditangebote an die heimische Wirtschaft zu nutzen und nicht in den Spielcasinos dieser Welt zu verzocken". Den Verband erreichten täglich Meldungen von mittelständischen Unternehmen, die um ihr Überleben kämpften - auch weil sich die Banken bei der Kreditvergabe zurückhielten.
HRE holt sich Vorstand für Immobilienfinanzierung
MÜNCHEN - Der verstaatlichte Finanzkonzern Hypo Real Estate (HRE) hat sich den Immobilienspezialisten Bernhard Scholz in den Vorstand geholt. Scholz (51) werde ab Januar kommenden Jahres das Ressort Immobilienfinanzierung im Vorstand der HRE und der Kernbank Deutsche Pfandbriefbank übernehmen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Scholz kommt von der Münchner Hypothekenbank, wo er ebenfalls für die gewerbliche Immobilienfinanzierung zuständig war. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre und Philosophie war er zuvor unter anderem Risikomanager bei der HypoVereinsbank. Die HRE ist nach Milliardenhilfen seit Oktober vollständig im Staatsbesitz.
Middelhoff kandidiert für Marseille-Aufsichtsrat
BERLIN - Der ehemalige Chef des insolventen Handelskonzerns Arcandor, Thomas Middelhoff, soll Aufsichtsrat bei den Marseille-Kliniken werden. Der 56-Jährige ist für die Hauptversammlung am 18. Dezember in Berlin als Kandidat der Anteilseigner zur Wahl vorgeschlagen, wie aus der Einladung hervorgeht. Damit wurden Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag) bestätigt. Middelhoff war im Frühjahr als Arcandor-Vorstandschef abgetreten.
^ Weitere Meldungen: - Frist für K+S zur Salzeinleitung in die Werra - BNP und Commerzbank sind Kreditkoordinatoren bei Ratiopharm-Verkauf - 90 Millionen Euro: Audi steigt beim FC Bayern ein - Quelle beendet Ausverkauf im Internet - EDF schließt Beteiligung an Areva aus - Proglio: Genug Geld für Wachstum - Bergbaumaschinen-Branche wächst um 10 Prozent - Geldtransporteure: Kreditkarten verdrängen kein Bargeld - Norbert Heinen neuer Chef der Württembergischen Versicherung - Gastgewerbe pessimistisch für Winterhalbjahr ° /dct/wiz
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