25.11.2012 20:35:32
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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
ESSEN - Der Industriekonzern ThyssenKrupp will einem Zeitungsbericht zufolge wegen massiver Probleme seiner Stahlwerke in den USA und Brasilien die Kosten um zwei Milliarden Euro senken. Die Summe solle innerhalb von drei Jahren eingespart werden, um den Konzern als Ganzes erhalten zu können, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" am Samstag. Der Verkauf der beiden Stahlwerke ziehe sich deutlich länger hin als erhofft. Statt eines Buchwertes von sieben Milliarden Euro für beide Standorte gehe man nun intern nur noch von Erlösen von höchstens vier Milliarden Euro aus. Ein Konzernsprecher lehnte eine Stellungnahme zu "Spekulationen" ab.
Thyssen-Krupp: Vorstand Claassen hat Privates selbst bezahlt
ESSEN - Der Industriekonzern Thyssen-Krupp hat einen Medienbericht über eine Vermischung von Privat- und Dienstreisen seines Vorstands Jürgen Claassen zurückgewiesen. In einer von der dpa erbetenen Stellungnahme hieß es am Sonntag: "Die beschriebene Reise diente der Vorbereitung der Eröffnung des neuen Stahlwerks von ThyssenKrupp in Alabama im Dezember 2010 mit 4.000 Teilnehmern. Die Reise war dienstlich veranlasst." Alle privaten Anteile der Reise seien auch privat gezahlt worden. Die Durchführung der Reise entspreche damit vollständig der Reisekostenrichtlinie des Konzerns. Die "Welt am Sonntag" hatte berichtet, Claassen, damals im Oktober 2010 noch Konzernsprecher, habe länger als nötig und in teuren Hotel-Suiten mit Familie übernachtet
ROUNDUP 2: Banken-Testamente sollen Steuerzahler in Krisenzeiten entlasten
BERLIN/MÜNCHEN - Die Bundesregierung will große Geldhäuser dazu verpflichten, genaue Pläne für den Krisenfall auszuarbeiten und notfalls auch ihre eigene Zerschlagung zu planen. Mithilfe dieser sogenannten Banken-Testamente könnten die Institute bei einer wirtschaftlichen Schieflage zügig saniert oder geschlossen werden und müssten nicht mehr vom Steuerzahler aufgefangen werden. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung" vom Samstag. "Wir wollen da vorangehen", sagte er mit Blick auf noch fehlende europäische Regelungen.
BMW reagiert mit Sonderschichten auf große Nachfrage
MÜNCHEN/DÜSSELDORF - Der Autobauer BMW trotzt der Absatzkrise und will wegen der starken Nachfrage die Produktion am Standort München deutlich steigern. "Im ersten Halbjahr 2013 wird BMW zwölf Sonderschichten im Werk München fahren, wo der BMW 3er gebaut wird", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitz ende Manfred Schoch der "Wirtschaftswoche". So würden rund 6.000 Autos zusätzlich gebaut, weil sich das Modell so gut verkaufe.
Mercedes will Niederlassungsnetz womöglich ausdünnen
STUTTGART - Der Autobauer Mercedes Benz überlegt, sich von einigen seiner Handelsniederlassungen zu trennen. "Wir wollen nachhaltig wettbewerbsfähige Niederlassungen. Dabei stehen einzelne Standorte auf dem Prüfstand", sagte Harald Schuff, Chef des Mercedes Benz Vertrieb Deutschland, der "Automobilwoche". In der Autobranche gelten Niederlassungen aufgrund der höheren Kosten durch die Konzernzugehörigkeit im Vergleich zum Händlernetz als weniger profitabel. Grundsätzlich müssten Niederlassungen zu den gleichen Konditionen wirtschaftlich arbeiten wie Vertreter, betonte Schuff. Mercedes hat in Deutschland 34 Niederlassungen mit 139 Standorten.
Peugeot will Abhängigkeit von westeuropäischen Märkten senken
OBERPFAFFENHOFEN - Der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen (Peugeot) will mit der Internationalisierung seiner Marke verlorenen Boden zurück erobern und die Abhängigkeit von den traditionellen westeuropäischen Märkten senken. "Wir werden bis 2015 deutlich mehr als die geplanten 50 Prozent unseres Gesamtabsatzes außerhalb von Westeuropa erzielen und wollen in den Wachstumsregionen mittelfristig 60 oder 65 Prozent unseres Volumens absetzen", sagte Markenchef Maxime Picat der "Automobilwoche". So kommt das neue Einstiegsmodell Peugeot 301 jetzt in der Türkei auf den Markt und wird zunächst nur in China, Lateinamerika und Nordafrika angeboten. Der 301 soll etwas billiger als der neue Kleinwagen 208 sein, von dem der deutlich größere 301 die Plattform und aktuelle Motoren übernimmt.
Presse: Entscheidung über neuen Opel-Chef im Dezember
RÜSSELSHEIM - Die Entscheidung über den neuen Opel-Chef soll einem Bericht der "Automobilwoche" zufolge bei einer Aufsichtsrats-Sondersitzung im Dezember fallen. Neben dem früheren VW-China-Chef Karl-Thomas Neumann gebe es "noch andere gute Kandidaten", zitiert das Blatt ein Mitglied des Aufsichtsrats.
Adidas wächst in Russland stärker als erwartet
MÜNCHEN/BERLIN - Der Sportartikelhersteller Adidas (adidas) wächst auf einem wichtigen Zukunftsmarkt deutlich stärker als bislang erwartet. "In Russland werden wir bereits in diesem Jahr mehr als eine Milliarde Euro umsetzen", sagte Vorstandschef Herbert Hainer der "Welt am Sonntag". Damit habe der Konzern dieses Ziel ein Jahr früher erreicht als eigentlich geplant. Das Unternehmen will bis 2017 den Umsatz auf 17 Milliarden Euro steigern. Die Hälfte des Wachstums soll dabei in den drei Märkten Asien, USA und Russland erzielt werden.
Software AG hat weitere große Übernahme im Blick
DARMSTADT/MÜNCHEN - Deutschlands zweitgrößtes Softwareunternehmen hat eine weitere große Übernahme im Blick. "Wir sind operativ und von der Bilanzstruktur so gut aufgestellt, dass wir theoretisch auch größere Übernahmen bis zu einer Milliarde Euro stemmen könnten", sagte der Finanzvorstand der Darmstädter Software AG (Software), Arnd Zinnhardt, der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". Er schließe nicht aus, dass nächstes Jahr wieder eine Übernahme stattfinden könnte. Die mit einem Kaufpreis von 487 Millionen Euro bislang größte Übernahme war der Zukauf des IT-Dienstleisters IDS Scheer im Jahr 2009.
DocMorris-Verkauf endgültig gesichert: Wettbewerbsbehörde stimmt zu
FRAUENFELD - Der Verkauf von DocMorris ist endgültig in trockenen Tüchern: Der Kauf der Celesio-Tochter an die schweizerische Zur Rose AG sei von der zuständigen Wettbewerbsbehörde genehmigt worden, teilten die Schweizer am Freitag mit. Damit seien sämtliche Bedingungen für den Erwerb der niederländischen Versandaoptheke erfüllt. Der Vollzug der Übernahme werde in den nächsten Tagen erwartet.
BayWa-Chef rechnet mit steigenden Getreidepreisen für 2013
BERLIN - Europas größter Agrarhändler Baywa (BayWa) erwartet im kommenden Jahr höhere Preise für Getreide. "Wir rechnen für 2013 mit weiter steigenden Getreidepreisen. Das wird kein Preissprung sein, sondern ein moderater Anstieg", sagte Unternehmenschef Klaus Josef Lutz der "Welt am Sonntag". Lutz sieht BayWa nach den Zukäufen der Agrarhändler Cefetra und Bohnhorst sowie des neuseeländischen Obsthändlers Turners & Growers auf gutem Weg, binnen zwei Jahren den operativen Gewinn von 150 auf bis zu 250 Millionen Euro zu steigern. "2011 hatten wir ein Ebit von 150 Millionen Euro, in diesem Jahr werden wir besser sein und einen Schnaps drauflegen", sagte Lutz. Auch für kommendes Jahr erwartet er einen Gewinnzuwachs. "Ich gehe fest davon aus, dass wir 2013 ein besseres Ergebnis abliefern werden als 2012." So werde BayWa dem Ebit-Ziel von 250 Millionen Euro ab 2014 "ein gutes Stück" näherkommen.
Bafin-Chefin: Versicherer können Leistungsversprechen erfüllen
BERLIN - Die Finanzaufsicht Bafin hat Zweifel an der Finanzkraft der deutschen Lebensversicherer zurückgewiesen. "Wir sehen die Versicherer ganz eindeutig nicht am Abgrund", sagte Bafin-Präsidentin Elke König der "Welt am Sonntag". "Die Lebensversicherer werden ihre Leistungsversprechen kurz- bis mittelfristig erfüllen können." Das hätten die Stresstests und Prognoserechnungen der Bafin bestätigt.
Presse: Spanien muss hohen Preis für EU-Bankenhilfe zahlen
MADRID - Spanien muss für die EU-Hilfen für seine maroden Banken einen hohen Preis zahlen. Wie die Madrider Zeitung "El País" am Sonntag berichtete, müssen die verstaatlichten Geldhäuser Bankia und Novagalicia als Gegenleistung für die Hilfskredite der Europäischen Union 8.000 Mitarbeiter entlassen und 1.000 Filialen schließen. Allein Bankia, Spaniens viertgrößte Bank, müsse sich von 5.500 bis 6.000 der insgesamt 20.000 Beschäftigten trennen.
Finanztransaktionssteuer könnte sich verzögern
BERLIN - Die von Deutschland forcierte Einführung einer Steuer auf Finanzgeschäfte könnte sich verzögern. "Vor 2016 würde ich keine Finanztransaktionsteuer im Haushalt einstellen", sagte der Steuerabteilungsleiter im Bundesfinanzministerium, Michael Sell, nach Angaben der "Wirtschaftswoche" auf einer Veranstaltung in Berlin.
Europäischer Bankenverband will Verschiebung von Basel III
GUBBIO - Der Europäische Bankenverband EBF fordert eine Verschiebung der Einführung schärferer Kapitalregeln für Banken ("Basel III") in Europa. Das sagte der Generaldirektor des italienischen Bankenverbandes, Giovanni Sabatini, am Samstag auf einer Konferenz in Gubbio, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Hintergrund ist der Widerstand der USA gegen die ursprünglich ab Anfang 2013 vorgesehene Anwendung der Richtlinie. Die europäischen Banken fürchten Wettbewerbsnachteile.
Presse: ATU mit roten Zahlen im dritten Quartal
WEIDEN - Die Werkstattkette ATU hat der Fachzeitschrift "Automobilwoche" zufolge im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben. Demnach haben die Oberpfälzer zwischen Juli und September unterm Strich einen Verlust von 29,3 Millionen Euro eingefahren, nach einem Minus von 27,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Auch das operative Geschäft brachte einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10 Millionen Euro, während es im gleichen Zeitraum 2011 noch ein Minus von 6,1 Millionen Euro gewesen war. Der Umsatz schrumpfte um drei Prozent auf 278,5 Millionen Euro. Insgesamt drücken ATU laut "Automobilwoche" Nettoschulden in Höhe von 577,5 Millionen Euro.
Nahversorger dayli will 2016 an die Börse gehen
WIEN - Nach dem Einstieg des niederösterreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic plant Dayli-Chef Rudolf Haberleitner schon die nächsten Schritte. Er wolle den Nahversorger zur Nummer 1 machen und 2016 auch an die Börse bringen, und danach auch nach England, Frankreich und Russland expandieren, sagte der Firmenchef in einem Interview mit der Tageszeitung "Österreich" (Sonntagausgabe).
Maschinenbau erwartet keine Entlassungen wegen Flaute
FRANKFURT/DÜSSELDORF - Trotz der nachlassenden Konjunktur rechnet der deutsche Maschinenbau im kommenden Jahr nicht mit negativen Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahl. Die meisten Unternehmen der Branche verfügten über einen Baukasten von Werkzeugen, der es ermöglichten, Konjunkturschwankungen ohne Abbau von Arbeitsplätzen zu durchstehen, sagte Josef Trischler, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im in Frankfurt ansässigen Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), der "Wirtschaftswoche". Derzeit reichten die Aufträge aus, um die Fertigung für sechs Monate auszulasten. "Wir gehen nicht davon, dass die Arbeitszeitkonten in diesem oder im kommenden Jahr in Anspruch genommen werden", betonte Trischler.
Schleppender Auftakt für US-Weihnachtsgeschäft
WASHINGTON - Der Auftakt für das Weihnachtsgeschäft im US-amerikanischen Einzelhandel ist in diesem Jahr vergleichsweise mau ausgefallen. Wie der Geschäftsverband ShopperTrak am Sonntag mitteilte, waren am sogenannten "Schwarzen Freitag" nach Thanksgiving zwar weit mehr Menschen in den Geschäften unterwegs als 2011. Doch diesmal gaben die Amerikaner nach Informationen des Verbands mit 11,2 Milliarden Dollar rund 1,8 Prozent weniger Geld aus. Die Bilanz eines weiteren Verbands stand noch aus.
ROUNDUP/SPD: Mit Bern über Steuerabkommen verhandeln - Auch CDU-Mann dafür
MAINZ - Nach dem Scheitern des Steuerabkommens mit der Schweiz im Bundesrat ist die SPD offen für weitere Gespräche - aber unter Einschluss der Eidgenossen. Auch in der Union werden Stimmen für Nachverhandlungen mit Bern laut. Der rheinland-pfälzische Finanzminister Carsten Kühl (SPD) ist der Meinung: So rasch wie möglich außerhalb des Vermittlungsausschusses neu verhandeln mit allen Beteiligten am Tisch." Die Schweiz müsse mit dabei sein, sagte er der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. Das sei nicht möglich, wenn die Bundesregierung den Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag anrufe.
'Focus': EU will wassersparende Armaturen
MÜNCHEN/BRÜSSEL - Nach der Glühbirne will die EU laut einem Bericht des Magazins "Focus" auch Wasser-Armaturen vom Markt verbannen, die nicht ihren Umweltschutzanforderungen genügen. Das sähen Überlegungen von EU-Umweltschutzkommissar Janez Potocnik zum Schutz der europäischen Wasservorkommen vor, berichtet der "Focus" in seiner neuen Ausgabe. Demnach sollen künftig nur noch Armaturen zu kaufen sein, die zum Wassersparen beitragen. Es sei nicht an eine Pflicht gedacht, bereits installierte Armaturen auszutauschen. Die Verbraucher sollten aber in Zukunft nur noch effiziente Geräte im Handel finden. Einen Zeitpunkt für den Start der neuen Regelung nenne das Papier nicht.
ROUNDUP: Auch Regionalzüge kommen später - Bahn rechnet mit Juli 2013
BERLIN - Die Bahn muss zum Start des Winterfahrplans auf 22 Regionalzüge "Talent 2" vom Hersteller Bombardier (Bombardie b) verzichten, mit denen fest gerechnet worden war. Bombardier habe die Deutsche Bahn diese Woche informiert, dass die bestellten Züge voraussichtlich ein gutes halbes Jahr später kommen, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag auf Anfrage. "Ein Grund wurde nicht angegeben", betonte er. Die Züge waren für den Raum Mittelhessen gedacht. Über mögliche finanzielle Folgen für den Hersteller müsse geredet werden, kündigte er an. Nach Angaben des Sprechers gibt es mit Bombardier einen Vertrag zur Lieferung von insgesamt 320 Zügen im Wert von einer Milliarde Euro.
/he
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