29.09.2019 20:34:41

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Kreise: US-Regierung erwägt Begrenzung von Kapitalströmen nach China

WASHINGTON/FRANKFURT - Die US-Regierung denkt einem Medienbericht zufolge über die Begrenzung amerikanischer Kapitalströme in Richtung China nach. Entsprechende Diskussionen würden derzeit in der Trump-Administration geführt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag mit Bezug auf informierte Personen.

Deutsche Bahn fordert 500 Millionen Euro von Lkw-Kartell

BERLIN - Die Deutsche Bahn fordert im Zusammenhang mit dem sogenannten Lkw-Kartell Schadenersatz in Höhe von rund einer halbe Milliarde Euro. Diese Summe hätten die Bahn, die Bundeswehr und andere Unternehmen einschließlich Zinsen wegen der Preisabsprachen der Hersteller zuviel gezahlt, teilte der Konzern am Sonntag mit. Eine entsprechende Klage werde beim Landgericht München eingereicht. Externe Experten hätten die Summe in einem nun vorliegenden Gutachten ermittelt. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" darüber berichtet.

Free Now warnt vor Verwässerung der geplanten Reform des Taxi-Marktes

BERLIN - Der Fahrtenvermittler Free Now hat vor einer Verwässerung der geplanten Reform des Taxi-Marktes gewarnt. "Es wäre ein fatales Zeichen der deutschen Politik, die Reform klein zu halten und damit Innovationen zu verhindern", sagte Deutschland-Chef Alexander Mönch der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wünschen uns eine mutige und echte Reform, die der rasanten Digitalisierung der Mobilität Rechnung trägt."

Presse: Staat lässt sich Condor-Kredit teuer bezahlen

BERLIN - Der Staat lässt sich den Überbrückungskredit für den Ferienflieger Condor der "Bild am Sonntag" zufolge teuer bezahlen. Allein die Bearbeitungsgebühr für das 380-Millionen-Darlehen liege bei 3,8 Millionen Euro, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Firmenkreise. Dazu kommen demnach Zinsen zwischen fünf und zehn Prozent, also zwischen 9,5 und 19 Millionen Euro für das halbe Jahr. Die genaue Höhe werde derzeit noch verhandelt. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dazu nicht äußern. "Vertragsdetails können wir nicht kommentieren. Diese unterliegen der Vertraulichkeit", hieß es am Sonntag auf Anfrage.

Thomas Cook warnt Kunden vor E-Mail-Betrugsmasche

BERLIN - Nach der Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook wollen Betrüger offenbar sensible Kundendaten abfischen. Thomas Cook in Deutschland warnte am Samstagabend via Twitter und auf seiner Homepage: "Derzeit gibt es eine böse E-Mail-Betrugsmasche: Diese E-Mail ist als offizielle Nachricht von Thomas Cook deklariert mit dem Betreff: "Wichtig: Erstattung Ihrer Thomas Cook-Reise."" Darin würden sensible Daten abgefragt, beispielsweise Pass- und Kreditkartendaten. Thomas Cook habe aber "zu keiner Zeit E-Mails dieser Art an Kunden verschickt. Bitte ignorieren Sie diese Mails und löschen diese", hieß es weiter.

Auch Reiseanbieter Tour Vital stellt Insolvenzantrag

KÖLN - Der Reiseanbieter Tour Vital hat Insolvenzantrag gestellt. Hintergrund seien die derzeitigen "Rahmenbedingungen im Reisemarkt", wie das Unternehmen, das bis vor knapp einem Jahr zum ebenfalls insolventen Reisekonzern Thomas Cook gehörte, auf seiner Internet-Seite mitteilte. Das Amtsgericht Köln habe einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Dieser verschaffe sich derzeit mit der Geschäftsleitung einen Überblick über die Situation. Der Verkauf von Reisen sei gestoppt worden.

Justizministerin Lambrecht hält Vergleich mit VW für möglich

BERLIN/BRAUNSCHWEIG - Bundesjustizministerin Christine Lambrecht rechnet im Diesel-Musterverfahren gegen VW (Volkswagen (VW) vz) nicht mit einem schnellen Urteil. "Im Fall VW geht es um komplexe Sachverhalte, über die die Gerichte vermutlich Beweis erheben werden, was eine gewisse Zeit dauert", sagte die SPD-Politikerin dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Dafür seien diese Beweisfragen dann auch geklärt, und Verbraucher könnten sich später darauf berufen.

ROUNDUP: BER-Chef sieht keine 'Showstopper' mehr für Hauptstadtflughafen

BERLIN - Nach großangelegten Tüv-Prüfungen im Terminal des künftigen Hauptstadtflughafens haben die Betreiber die geplante Eröffnung im Oktober nächsten Jahres bestätigt. Dies sei sicher, sagte Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider nach einer Sitzung des Kontrollgremiums am Freitag. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup sprach von einer erfolgreich abgeschlossen Prüfung, sagte aber auch, es seien noch Mängel im Terminal abzuarbeiten. "Wir haben viele Detailthemen, aber einen echten Showstopper haben wir nicht." Er versicherte, der Zeitplan bis zur Inbetriebnahme enthalte noch Puffer.

Studie: Aufsichtsräte im MDax internationaler als im Dax

MÜNCHEN - Die Aufsichtsräte der im MDAX gelisteten Aktiengesellschaften sind einer Studie der US-Personalberatung Russell Reynolds zufolge internationaler besetzt als die der Dax (DAX 30)-Konzerne. In den mittelgroßen Unternehmen kämen 27 Prozent der Kontrolleure nicht aus dem deutschen Sprachraum, in den Dax-Konzernen seien es 20 Prozent.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jha

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