Keine Angaben zum Preis 08.04.2013 08:20:32

Deutsche Bank verkauft US-Kreditportfolio der Postbank nach Japan

Japans Großbank Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) übernimmt das Portfolio der Postbank-Tochter PB Capital. Zum Verkaufspreis machten weder die Deutsche Bank noch die MUFG-Tochter Union Bank, die das Postbank-Geschäft übernimmt, eine Angabe. Die ehemals zur Post gehörende Postbank, die vor einigen Jahren von der Deutschen Bank übernommen wurde, baut wie viele Geldhäuser in erheblichem Umfang riskante Geschäfte ab. Das nun verkaufte Kreditportfolio im Volumen von 3,7 Milliarden US-Dollar gehört zu der PB Capital Corp und wurde wie viele andere Bereiche in die interne Bad Bank der Deutschen Bank ausgelagert und zum Verkauf gestellt.

   PB Capital beschäftigt insgesamt etwa 75 Mitarbeiter. MUFG übernimmt auch einige dieser Mitarbeiter und eine dazugehörige Plattform. Die Transaktion soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Die größte Bank Japans hat sich in den USA ehrgeizige Wachstumspläne gesetzt. MUFG will unter die Top Ten der US-Großbanken vorstoßen und ist schon ein Großaktionär der amerikanischen Bank Morgan Stanley.

   Für die Deutsche Bank ist es der zweite Verkauf in kurzer Zeit. Erst Mitte März hatte die größte deutsche Bank einen Geschäftsbereich mit kommunalen Krediten in den USA an die U.S. Bancorp veräußert. Das amerikanische Institut vergrößerte damit das von ihm verwaltete Vermögen um 57 Milliarden US-Dollar. Ein Preis war auch hier nicht genannt worden.

   Die Verkäufe sind Teil einer breiter angelegten Strategie der Deutschen Bank, riskante Posten abzubauen, massiv die Kosten zu senken und ohne Kapitalerhöhung die verschärften Kapitalanforderungen zu erfüllen. Wie viele andere Großbanken steht in den USA auch die Deutsche Bank unter Druck. Das Land will die Institute zur Einhaltung der so genannten Dodd-Frank-Finanzreformen zwingen. Ausländische Geldhäuser mit großen US-Niederlassungen sollen nach dem Willen der Notenbank ihre dortigen Zweigstellen nach den neusten Bankregeln in ihre Konzernstruktur eingliedern. Das kann für Institute wie die Deutsche Bank sehr teuer werden.

   Mitarbeit: Markus Klausen, Madeleine Nissen

   DJG/DJN/kla/jhe

   Dow Jones Newswires

Von Atsuko Fukase

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