Noch Luft nach oben? |
26.05.2020 22:11:00
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Deutsche Bank-Chef-Anlagestratege zieht Aktien klar Anleihen vor
• Sind Aktien schon zu teuer?
• Deutsche Bank-Experte hält Aktien gegenüber Anleihen für attraktiv
Bärenmarktrally oder Luft nach oben?
Warren Buffett hat den Crash an den Aktienmärkten, den die Corona-Pandemie im März ausgelöst hatte, nicht zum Einstieg genutzt. Viele Anleger sorgen sich daher, dass die auf den Crash folgende Aufwärtsbewegung als Bärenmarktrally zu werten sein könnte und die jetzt noch nicht in vollem Umfang absehbaren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise die Aktienmärkte noch tiefer schicken könnte. Buffett begründete seine Zurückhaltung am Markt mit den Worten: "Wir sehen nichts besonders Attraktives. […] Käme jemand zu mir ins Büro und würde mir ein passendes Investment für 30, 40 oder 50 Milliarden Dollar vorschlagen, wäre ich bereit. Wir könnten sofort handeln, wenn es uns gefällt. Aber wir haben nun einmal noch nichts gefunden, das uns wirklich gefällt." Der Starinvestor hält Aktien also derzeit für zu teuer und steht daher lieber an der Seitenlinie, um auf eine günstigere Gelegenheit zu warten.
Deutsche Bank-Experte: Perspektive ist wichtig
Doch ob Aktien wirklich überbewertet sind, kommt auf die Perspektive an, glaubt Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Im Newsletter "Perspektiven am Morgen" räumte der Experte zwar ein, dass Aktien gegenüber historischen Niveaus "aktuell definitiv alles andere als günstig" seien. Immerhin liegen die Kurs-Gewinn-Verhältnisse für die erwarteten Gewinne der kommenden zwölf Monate des STOXX 600 und des S&P 500 derzeit circa 15 beziehungsweise 30 Prozent über dem Mittel der letzten zehn Jahre, so der Anlagestratege.
Seiner Ansicht nach sei der Markt aber für die Akzeptanz höherer Bewertungsniveaus bereit, da eine mittelfristige Rückkehr zum langjährigen Gewinntrend derzeit eingepreist werde.
Und einer Anlageklasse gegenüber seien Aktien zum aktuellen Zeitpunkt sogar günstig bewertet: Anleihen. "Gegenüber Anleihen erschienen Aktien selten so interessant wie heute", schreibt Stephan. Dabei verweist er auf die Börsenhistorie: "Berücksichtigt man bei der Berechnung der US-Aktienrisikoprämie das langfristige Trendwachstum der Gewinne, zeigt sich, dass die vom Markt geforderte Risikoprämie für das Halten von Aktien gegenüber Treasuries immer noch sehr hoch liegt". Lediglich in den Jahren 1974, 2000 und 2008 sei sie stärker vom gleitenden Durchschnitt abgewichen, betont der Deutsche Bank-Stratege.
Redaktion finanzen.at
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