22.11.2018 17:53:42
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Deutsche Autobauer: Keine offizielle Einladung von Trump zu Gesprächen
BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Autoindustrie hat angesichts von Medienberichten rund um mögliche direkte Gespräche mit US-Präsident Donald Trump ein förmliches Gesprächsangebot aus dem Weißen Haus verneint. "Nach unserem Kenntnisstand gibt es bislang keine offizielle Einladung", sagte eine Sprecherin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag. Es gebe auch keinen festen Termin und keine Tagesordnung, sagte VDA-Präsident Bernhard Mattes auf die Frage von Journalisten in Berlin. Die Nachrichtenagentur Bloomberg und das "Handelsblatt" hatten unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, es gebe eine Anfrage aus Washington, um sich womöglich bereits kommende Woche mit den Chefs der deutschen Autokonzerne zu treffen.
BMW hatte ebenfalls erklärt, keine offizielle Einladung zu haben. Ein Volkswagen-Sprecher sagte, das Unternehmen befinde sich in ständigem Austausch mit der US-Regierung zu handelspolitischen Themen - dies aber in Abstimmung mit EU-Kommission und Bundesregierung.
Trump hatte schon vor seinem Amtsantritt gegen die deutschen Autobauer gewettert und mit höheren Einfuhrzöllen von US-Seite gedroht, weil er das Ungleichgewicht im US-europäischen Handel mit Autos als ungerecht empfindet. Vor allem deutsche Autobauer sind in den USA ungleich erfolgreicher als die US-Unternehmen in Europa. Die Konzerne sind prinzipiell für niedrige Importabgaben. Für Zölle ist in der EU die Kommission in Brüssel zuständig - die sich früheren Angaben zufolge auch eine gegenseitige Abschaffung von Einfuhrzöllen auf Autos vorstellen kann.
Die EU erhebt Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Autos aus den USA, die Vereinigten Staaten ihrerseits nur 2,5 Prozent. Allerdings liegen die US-Einfuhrzölle für die in den Staaten besonders beliebten Pickups und SUV-Geländelimousinen bei 25 Prozent. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte im Juli eine drohende Eskalation des Streits mit Trump zunächst abgewendet./men/he
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