02.01.2007 06:56:00
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Daimler-Versicherungsstreit wg Managerhaftung beigelegt - FTD
HAMBURG (Dow Jones)--Die DaimlerChrysler AG hat sich einem Zeitungsbericht zufolge im Streit mit Versicherern wegen Ansprüchen aus der Managerhaftung durchgesetzt. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Dienstagausgabe berichtet, haben sich der Stuttgarter Automobilkonzern und die Gesellschaften unter Führung des Versicherungsunternehmens ACE kurz vor dem Jahreswechsel auf einen Vergleich geeinigt. Die Versicherer zahlten demnach weitere 168 Mio EUR und damit fast die gesamten von DaimlerChrysler noch beanspruchten 175 Mio EUR.
ACE-Deutschlandchef Lothar Riedle bestätigte der "FTD" zufolge, dass ein Vergleich geschlossen wurde. Zur Höhe habe er jedoch nichts sagen wollen. Neben ACE sind AXA, HDI, Chubb, Zurich Financial, Gerling, XL und Baseler betroffen.
Mit diesen Versicherungsunternehmen hatte DaimlerChrysler eine so genannte Directors & Officers (D&O)-Versicherung abgeschlossen, die für Schäden aus Managementfehlern haftet. Hintergrund des Streits war eine Sammelklage von US-Anlegern, mit denen sich DaimlerChrysler im August 2003 gegen Zahlung von 300 Mio USD verglichen hatte. Bei der Bekanntgabe des Vergleichs hatte DaimlerChrysler zunächst mitgeteilt, dass bis zu 200 Mio EUR durch die D&O-Versicherung abgedeckt seien. Allerdings weigerten sich die Versicherer zu zahlen.
In der Sammelklage ging es darum, ob der Zusammenschluss der damaligen Daimler-Benz AG mit der Chrysler Corp eine Übernahme oder "Fusion unter Gleichen" gewesen war, und ob damit die Bewertung von Chrysler richtig gewesen ist. Die Aktionäre hatten wie der ehemalige Chrysler-Großaktionär Kirk Kerkorian gegen DaimlerChrysler und den früheren Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schrempp geklagt, weil sie sich über die wahren Absichten des Zusammenschluss im Jahre 1998 getäuscht fühlten. Dies hatte Schrempp selbst in einem Zeitungsinterview Ende 2000 angedeutet.
Webseite: http://www.ftd.de
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